Der Maschsee – Bauplanung und Skulpturen aus der Zeit des Nationalsozialismus
Der Entstehungsgeschichte des hannoverschen Maschsees und einer kritischen Auseinandersetzung mit den sechs Kunstwerken an Nord- und Ostufer widmet sich die neue Informationstafel "Der Maschsee – Bauplanung und Skulpturen aus der Zeit des Nationalsozialismus". Eine weitere Tafel betrachtet unter dem Titel "Der Maschsee – Erholungsgebiet im Herzen der Stadt" die "grüne" Geschichte des Sees als Naherholungsgebiet. Beide Informationstafeln wurden heute von Kultur- und Schuldezernentin Marlis Drevermann und Bezirksbürgermeister Lothar Pollähne enthüllt. Sie stehen am Nordufer des Maschsees am Rudolf-von-Bennigsen Ufer gegenüber dem Sprengel Museum Hannover.
"Die Vermittlung von Informationen ist Grundlage für eine kritische Auseinandersetzung mit der Kunst aus der Zeit des Nationalsozialismus im öffentlichen Raum", so Drevermann bei der Enthüllung. Die sechs Skulpturen am See sind "Putto", "Fackelträger", und "Fischreiter" von Hermann Scheuernstuhl, "Menschenpaar" von Georg Kolbe, "Löwenpaar" von Arno Breker und "Der Schwimmer" von Erich Haberland.
Zur Tafel "Der Maschsee – Bauplanung und Skulpturen aus der Zeit des Nationalsozialismus" des städtischen Projektes Erinnerungskultur im Fachbereich Bildung und Qualifizierung ist ein gleichnamiger Flyer in deutscher und englischer Sprache erschienen, der im Sprengel Museum Hannover kostenlos ausliegt.
Die Informationstafel zum Naherholungsgebiet Maschsee des Fachbereichs Umwelt und Stadtgrün vermittelt Wissenswertes zur Entstehungsgeschichte des Sees von den ersten Überlegungen Ende des 19. Jahrhunderts bis zum Baubeginn 1934, beschreibt die landschaftliche Gestaltung, die Regulierung des Wasserstandes und die Anziehungskraft des Sees auf Erholungssuchende und SportlerInnen. 19 Sehenswürdigkeiten und besondere Orte rund um den See sind markiert – vom Hellebardier am Nordufer über Löwenbastion, Strandbad, Staudengrund, Maschseequelle und Seufzerallee bis zum Ehrenfriedhof.