Die Pflanzsaison für Bäume in der Zeit von Herbst 2023 bis Frühjahr 2024 geht in diesen Tagen zu Ende. In dieser Zeit hat der Fachbereich Umwelt und Stadtgrün der Landeshauptstadt Hannover über 750 Bäume an Straßen und in öffentlichen Grünanlagen gepflanzt. Zum Einsatz kam wurde eine Vielzahl von Baumarten. Am meisten wurden Eichen, Ahorne, Linden, Hainbuchen, Eschen, Gleditschien, Amberbäume, Hopfenbuchen und verschiedene Obstbaumsorten gepflanzt.
Bäume haben einen großen Anteil bei der Verbesserung des Stadtklimas, weil sie nicht nur Kohlendioxid (CO2) in Sauerstoff umwandeln, Schatten spenden und die Luft von Schafstoffen filtern, sondern durch die Transpiration über ihr Blattwerk auch eine kühlende Wirkung auf das Umfeld an heißen Sommertagen haben. In der abgelaufenen „Saison“ wurden beispielsweise an folgenden Standorten Bäume gepflanzt: Theodor-Heuss-Platz, Wasserstadt Limmer, Wülferoder Weg (Spielplatz und Grünfläche), Misburger Straße, Am Klagesmarkt, Arndtstraße/An der Christuskirche, Weizenfeldstraße, Bornumer Straße, Braunstraße, Haus der Jugend (Maschstraße) und Stadtpark.
Viel Arbeit vor und nach jeder Neupflanzung
Jeder Pflanzung eines Baumes geht ein längerer Planungsprozess voraus. Für den jeweiligen Standort muss mit den sogenannten Leitungsträgern abgestimmt werden, inwieweit sich gegebenenfalls im Erdreich liegende Leitungen – zum Beispiel für Strom und Gas – mit Bäumen vertragen und welche Baumart geeignet ist. Nach Fällungen machen längerfristige Bauvorhaben, Leitungen im Boden, oder ungeeignete Standorte oftmals eine Ersatzpflanzung am alten Standort unmöglich. In diesen Fällen muss dann genau geschaut werden, an welchem Ort der Baum ersetzt werden kann. Flächen, die nicht mehr mit einem Baum bepflanzt werden können, werden dann zu kleinen insektenfreundlichen „Blühflächen“. Davon gibt es rund 300 kleine Areale im Stadtgebiet. In diesem Zusammenhang werden auch zahlreiche ältere „baumlose“ Standorte noch einmal auf Leitungen geprüft. Im besten Fall können die städtischen Fachleute danach noch weitere neue Bäume einsetzen.
Auch nach der Pflanzung ist noch einiges zu tun: Die Bäume müssen an einem so genannten „Dreibock“ als Anwachshilfe befestigt werden. Diese werden zum Schutz vor intensiver Sonneneinstrahlung mit weißer Stammschutzfarbe angestrichen, zudem geschnitten und bis zu ihrem fünften Standjahr fortlaufend gewässert. Leider muss sich der Fachbereich Umwelt- und Stadtgrün auch immer wieder mit Vandalismus bei Baumneupflanzungen auseinandersetzen. Vom Überfahren der neu angelegten Baumscheiben über die Beschädigung der Bewässerungsringe bis hin zur mutwilligen Abholzen des frisch gepflanzten Baumes ist das Spektrum der Schäden vielfältig. Deswegen ist es umso wichtiger, dass allen Einwohner*innen in der Stadt die Bedeutung von Bäumen im Stadtgebiet bewusst ist und sie sich gemeinsam für ihren Erhalt einsetzen. Möglich sind zum Beispiel die Übernahme einer Baumpatenschaft oder Unterstützung bei der Bewässerung an sehr heißen Tagen. In diesem Bereich bietet sich eine gute Gelegenheit für eine gewinnbringende Zusammenarbeit von Verwaltung und Einwohner*innen, um einen wichtigen gemeinsamen Beitrag zur Klimawandelanpassung zu leisten.
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- Apfelbaum im Freundschaftshain: Pixabay