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Vortrag: Besetzung der hannoverschen Gewerkschaftshäuser und die Folgen

Altes Gewerkschaftshaus Hannover

Altes Gewerkschaftshaus Hannover

Nach der Einsetzung der Hitler-Regierung verstärken die Nationalsozialisten ihre Angriff e auf die hannoversche Arbeiterbewegung. Die Tageszeitung »Volkswille« wird verboten, eine Kundgebung im Volksheim polizeilich aufgelöst, das Gewerkschaft shaus von Nazi-Trupps wiederholt attackiert. Am Lister Turm werden zwei Reichsbannerleute ermordet und weitere schwer verletzt.

Am 1. April 1933 stürmen SS und SA zuerst das Gewerkschaft shaus in der Nikolaistraße (heute: Goseriede), anschließend das Haus des Fabrikarbeiterverbands (heute: IG BCE) hinter der Oper, verbrennen die Fahnen, rauben die Kassen. Die Besetzung der Häuser beendet die gewerkschaft lichen Aktivitäten.

Dennoch ruft der ADGB-Ortsausschuss Hannover zur Teilnahme an der Maifeier der Nationalsozialisten auf, in der Hoff nung auf weitere Duldung, zugleich ein Akt politischer Selbstaufgabe: Denn die Nazis verwandeln den internationalen Feiertag der Arbeiter in ihren »Tag der nationalen Arbeit«. Nach der Zerstörung der freien Gewerkschaft en ist der Weg frei für Diktatur und Kriegsvorbereitung.

Bei dem Vortrag von Dr. Peter Schulze geht es um die Besetzung der hannoverschen Gewerkschaftshäuser und die Folgen.

Ort: ver.di Höfe Rotation in Hannover
Termin: Mittwoch, 29. März 2023 | 17:30–19:30 Uhr

Bildquellen:

  • Altes Gewerkschaftshaus Hannover: www.hannover-entdecken.de
  • Gewerkschaftshaus Tiedthof: www.hannover-entdecken.de