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VHS Hannover lädt ein zu Stadtrundgang zu Orten der Lokalgeschichte

Judenkirchhof

Judenkirchhof

In vier Stunden führt ein Rundgang der Ada-und-Theodor-Lessing-Volkshochschule Hannover (VHS) mit dem Historiker Peter Schulze am 18. Juli (Sonntag) zu Orten der jüdischen Lokalgeschichte. Start ist um 10 Uhr am Neuen Rathaus, Trammplatz 2. Anmeldungen sind telefonisch unter 168-44783 oder auf der Internetseite www.vhs-hannover.de möglich.

Seit 1292 leben Personen jüdischen Glaubens in Hannover. Bis in das 19. Jahrhundert ist jüdisches Leben von Ausgrenzung und Rechtsunsicherheit, Schutzlosigkeit und Verfolgung geprägt. Erst 1842 setzt die rechtliche Gleichstellung jüdischer Einwohner*innen im damaligen Königreich Hannover ein. Viele jüdische Familien ziehen in die aufstrebenden Städte, in der Hoffnung auf günstigere Erwerbs- und Bildungsmöglichkeiten, auf ein besseres Leben: Aus Land- werden Stadtbewohner*innen. Die Gemeinde Hannover, die um 1800 kaum 300 Mitglieder hat, zählt nach 1920 mit etwa 6.000 Mitgliedern zu den größten Gemeinden in Deutschland. Die jüdischen Gemeinden in den Städten errichten neue Synagogen – Hannover im Jahr 1870 – erweitern ihre Schulen und bauen ihre Wohlfahrtseinrichtungen aus, eine Modernisierung der Institutionen bei Wahrung der religiösen Überlieferung.

Unter der Herrschaft der Nationalsozialisten wurden die hannoverschen Juden verfolgt, vertrieben und schließlich in die Vernichtung geschickt.

Bildquellen:

  • Judenkirchhof: www.hannover-entdecken.de