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VHS bietet Vortrag: Ende der „Gastarbeit“ – Beginn der Einwanderung? – 40 Jahre Anwerbestopp

Die Ada-und-Theodor-Lessing-Volkshochschule Hannover (VHS) bietet am 19. November (Dienstag) von 18.30 bis 21 Uhr im Haus der VHS, Theodor-Lessing-Platz 1, Raum 214, einen Vortrag zum Thema "Ende der Gastarbeit, Beginn der Einwanderung? – 40 Jahre Anwerbestopp". Referent ist Dr. Marcel Berlinghoff.

Der Anwerbestopp, den die Bundesregierung vor 40 Jahren erließ, ist eine der entscheidenden Wegmarken der deutschen Einwanderungsgeschichte. Er beendete offiziell die Anwerbung der "Gastarbeiter" und diente damit zugleich der Legitimation und war Symbol dafür, dass sich die Bundesrepublik als "Nicht-Einwanderungsland" verstand. MigrantInnen, die auch über das propagierte Ende der "Gastarbeit" hinaus im Land blieben, wurden von der Politik und großen Teilen der Gesellschaft über zwei Jahrzehnte lang noch als "Gäste" gesehen, die möglichst bald wieder gehen sollten. Die tatsächliche Einwanderung, die allen Verleugnungen zum Trotz schon seit den späten 60er Jahren stattfand, ließ sich damit nicht aufhalten, sondern wurde durch die Schließung der Grenzen für ausländische ArbeitnehmerInnen noch verstärkt.

Der Vortrag beleuchtet die Entstehungsgeschichte des Anwerbestopps in ihrem europäischen Kontext und erklärt, was dieser mit der Ölkrise des gleichen Jahrzehnts zu tun hatte. Er zeichnet seine migrationspolitischen und -gesellschaftlichen Auswirkungen nach, und erzählt von den Folgen, die diese Zäsur für die deutsche Einwanderungsgeschichte hatte und bis heute hat.

Die Moderation des Vortrags übernimmt Prof. Dr. Rolf Pohl von der Leibniz Universität Hannover.

Der Eintritt ist frei. Weitere Informationen und die Möglichkeit zur Anmeldung gibt es bei der VHS unter der Durchwahl 168-45321.

Pressemitteilung: Stadt Hannover