Politik

Umgestaltung von Marstall und Hohes Ufer nimmt Form an

Umbau Marstall (Quelle: Landeshauptstadt Hannover)

Umbau Marstall (Quelle: Landeshauptstadt Hannover)

Attraktivität der Innenstadt wächst: Mit den Bauarbeiten am Marstallplatz und am Hohen Ufer wertet die Verwaltung das Stadtquartier kontinuierlich auf

Die Stadt setzt mit den Bauprojekten am Marstallplatz und am Hohen Ufer die Aufwertung der öffentlichen Räume in der Innenstadt konsequent fort. Ziel dieser Baumaßnahmen ist es, den Menschen noch mehr Lust auf das facettenreiche Stadtleben zu machen.

Umbaupläne zum Marstallplatz wurden vom Landschaftsarchitekturbüro Atelier LOIDL im Einklang mit den Vorstellungen der AnliegerInnen und der Verwaltung überarbeitet

Der Umbau des Bereiches Am Marstall ist ein Projekt, das im Rahmen des Stadtdialoges Hannover City 2020+ entwickelt wurde. Das mit der Planung beauftragte Landschaftsarchitekturbüro Atelier LOIDL aus Berlin hatte den landschaftsplanerischen Wettbewerb zur Neugestaltung der öffentlichen Räume in der Altstadt im Dezember 2013 gewonnen. Die Pläne wurden im Einklang mit den Vorstellungen der AnliegerInnen und der Verwaltung überarbeitet. Der Marstall als wichtiges Bindeglied von Innenstadt, Altstadt und Leineufer soll für rund vier Millionen Euro umgestaltet werden und merklich an Aufenthaltsqualität gewinnen.

Anstelle des ursprünglich geplanten Festplatzes wurde dieser Bereich als hochwertiges Wohnumfeld für das Kreuzkirchenviertel und die beiden neu entstehenden Wohn- und Bürogebäude an den Kopfseiten des Platzes konzeptioniert. Ziel ist es, möglichst viele der Bäume zu erhalten und diesen in entsprechend bepflanzten Beeten mehr Raum zu geben. Der Platz wird sich damit deutlich grüner präsentieren als heute.

Charme der Altstadt soll herausgestellt werden

Die Pflasterung erfolgt mit einem barrierefreien Natursteinbelag, der den Charme der Altstadt aufgreift. Der Platz soll zum Flanieren und Verweilen einladen. Außerdem soll es vor den Geschäften des Kreuzkirchenviertels Raum für Sondernutzungen und Parken geben. Es ist geplant, dass in den Erdgeschossen der neuen Gebäude gastronomische Betriebe entstehen, mit denen der Platz belebt werden kann. Die Investoren der Kopfbauten (STRABAG und Hochtief) engagieren sich sehr für die qualitative Entwicklung dieser wichtigen Bausteine der Altstadt. Als besonderes Highlight wird ein Wasserspiel am kleinen Vorplatz an der Schmiedestraße entstehen: Nebeldüsen werden in unregelmäßigen Abständen für einen angenehmen Abkühlungseffekt sorgen.

Die Beleuchtung des Platzes erfolgt mit einer Sonderleuchte (Olivio). Die Parkplätze an den Straßenrändern werden neu angeordnet. Insgesamt wird es rund 110 Stellflächen geben. Für das Abstellen von Fahrrädern werden rund siebzig Bügel geschaffen. Die Stellplätze für Taxis werden gemäß Absprache mit dem Taxiverband nach Fertigstellung der Straßen- und Gleisbauarbeiten zum Projekt 10/17 neu angeordnet. Grund hierfür waren Lärmbeschwerden von AnwohnerInnen, insbesondere während der sensiblen Nachtzeiten. Die Stadtentwässerung Hannover plant bereits einen neuen Standort für eine barrierefreie Toilettenanlage. Die Bauarbeiten hierzu sind eng mit dem Umbau des Platzes abgestimmt.

Gestaltung des Hohen Ufers lädt zum Verweilen ein

Die neue Volkshochschule ist bereits eingezogen und zieht im Rahmen des laufenden Lehrbetriebes viele Menschen in die historische Altstadt. Die Bauarbeiten an den Wohngebäuden der HELMA-Wohnungsbaugesellschaft kommen gut voran. Die Uferpromenade erhält nach den Plänen von nsp landschaftsarchitekten bereits im Laufe dieses Jahres im Abschnitt zwischen der Roßmühle und der Martin-Neuffer-Brücke ein verändertes Erscheinungsbild. Das Büro hatte sich im Rahmen der mehrstufigen Wettbewerbsverfahren zum Innenstadtkonzept Hannover City 2020+ durchgesetzt.

Mit Natursteinbelägen, geschnittenen Bäumen und Sitzbänken lädt das Hohe Ufer zukünftig BesucherInnen der Altstadt zum Verweilen ein. Ergänzt wird dieses Erlebnis durch ein breites gastronomisches Angebot: in den Erdgeschossen der Wohnbebauung, der VHS („Anna Leine“), aber auch im Gebäude am Marstall West, der üstra-Verwaltung und in den neuen Gebäuden der Helma-Wohnungsbaugesellschaft werden sich zum Teil auf beiden Ebenen des Hohen Ufers neue Lokale ansiedeln. Die Investoren zeigen sich begeistert von dieser attraktiven Lage und freuen sich darauf, diesen historisch wichtigen Ort in Hannover weiterentwickeln zu können. Ziel ist es, dass die Menschen in den kommenden Jahren diese schöne Uferkante bevölkern, in Cafés sitzen, auf den Sitzblöcken der Treppen verweilen und den Sonnenuntergang genießen können.

Start der Bauarbeiten zum zweiten Bauabschnitt am Hohen Ufer

Diese positive Entwicklung soll sich nun am Hohen Ufer mit dem zweiten Bauabschnitt von der Martin-Neuffer-Brücke bis zur Goethestraße fortsetzen. Die Kosten hierfür belaufen sich auf rund 2,4 Millionen Euro. Die Uferpromenade wird mithilfe einer zusätzlichen Brüstungsmauer aus Sandstein verbreitert und mit geschnittenen Platanen bepflanzt. Der gesamte Abschnitt wird barrierefrei erreichbar sein und über transparente Stabgittergeländer den Blick auf die Leine, die Nanas, die St.-Clemens-Basilika und die Calenberger Neustadt freigeben. Bezüglich des Mobiliars, Baummaterials und der Beleuchtung wird hierbei die hochwertige Gestaltungslinie des ersten Bauabschnitts fortgeführt.

Bildquellen:

  • Umbau Marstall (Quelle: Landeshauptstadt Hannover): Stadt Hannover