Bislang verbinden feste Treppen, Rolltreppen und Rampen den Königsworther Platz mit seinen tiefer liegenden Geschossen. Aufzüge, die stufenlos die Bahnsteige der Stadtbahn-Tunnelstation, die Verteilerebene und die Platzoberfläche verbinden, sollen nun nachträglich eingebaut werden. Der Regionsausschuss hat dafür heute (26. Februar 2008) Mittel in Höhe von 635.000 Euro bewilligt. Weitere 530.000 Euro macht der Anteil der Region für den barrierefreien Umbau der Station Werderstraße aus. Bund und Land fördern die insgesamt ca. 2,95 Millionen Euro teuren Vorhaben mit 1,7 Millionen Euro. Die Infrastrukturgesellschaft Region Hannover (infra) hat den Auftrag, die Nachrüstung der Stadtbahnstationen zu planen und umzusetzen. Die neuen Aufzüge sollen bis Ende 2009 ihren Betrieb aufnehmen.
Über 10.000 Fahrgäste nutzen an Werktagen die 1985 in Betrieb genommene Tunnel-Station Königsworther Platz, die von den üstra-Linien 4 (Garbsen – Roderbruch) und 5 (Stöcken – Anderten) angefahren wird. Von den Bahnsteigen gelangt man über Roll- und feste Treppen auf die Verteilerebene. Sie dient auch zur gefahrlosen Unterquerung des verkehrsreichen Platzes am Schnittpunkt der drei Stadtteile Calenberger Neustadt, Mitte und Nordstadt. Treppen und Rampen verbinden wiederum Verteilerebene und Straßenoberfläche. Die neuen Aufzüge werden jeweils an den nördlichen Bahnsteigenden eingebaut. Verteilerebene und die beiden oberirdischen Platzseiten sind über zwei weitere gläserne Aufzüge miteinander verbunden.
Durchgehende Fahrstühle sind am Königsworther Platz nicht sinnvoll, da sich die Station komplett unter der Straßenfahrbahn beziehungsweise der nicht durch einen Fußgängerüberweg erreichbaren und mit großformatigen Kunstwerken bestückten Mittelinsel – Teil der „Skulpturenmeile“ – befindet.
Auch die Bahnsteige der Station Werderstraße im Stadtteil Vahrenwald werden für üstra-Fahrgäste, die in ihrer Bewegungsfreiheit eingeschränkt sind – behinderte und alte Menschen, Kleinkinder, Personen mit Gehhilfen, Kinderwagen oder schwerem Gepäck – im nächsten Jahr leichter zugänglich sein. Möglich machen das zwei Aufzüge: Der eine Fahrstuhl verbindet den stadtauswärts führenden Bahnsteig über die Verteilerebene mit der Mittelinsel der Vahrenwalder Straße, der zweite endet neben dem Verbindungsgang zur Philipsbornstraße. Mit diesem Nachrüstungskonzept können die werktäglich 6.900 Fahrgäste in der Station Werderstraße alle Ebenen barrierefrei erreichen.
Die infra beabsichtigt, mit den Bauarbeiten in beiden Stationen im März 2009 zu beginnen. Mit der Planung für den Umbau der Station Markthalle/Landtag, letzte Tunnelstation ohne Aufzug, sowie von zusätzlichen Fahrstühlen am Raschplatz soll nach Klärung der finanziellen Fragen, noch in diesem Jahr begonnen werden.
PM: Region Hannover