Am 10. Juni 1903 wird Theo Lingen als Franz Theodor Schmitz in Hannover geboren.

Theo Lingen war der Sohn eines Justizrates und wuchs im Stadtteil List in der Hagenstraße nahe der Innenstadt auf und besuchte das ehemalige Königliche Goethegymnasium (Vorgänger der Goetheschule), das er ohne Abschluss verließ.

Dem breiten Publikum wurde Theo Lingen vor allem als Filmkomiker bekannt. Insgesamt wirkte er ab 1929 in über 200 Filmen mit. Ab 1933 übernahm er ausschließlich komische Rollen. Zusammen mit Hans Moser bildete er in zahlreichen Filmen ein ungleiches Komikerpaar. Auch in Filmen mit Heinz Rühmann war er häufig ein wichtiger Nebendarsteller. Seine näselnde Stimme war sein Markenzeichen.

Da seine Frau jüdischer Herkunft war und er daher bei den Nationalsozialisten als „jüdisch versippt“ galt, was normalerweise einem Berufsverbot gleichkam, spielte Lingen mit dem Gedanken, ins Exil zu gehen. Aber dank seiner Popularität erhielt er eine Sondergenehmigung und konnte weiter auftreten. Von 1939 bis 1960 lebte er mit Unterbrechungen in Strobl am Wolfgangsee im Bezirk Salzburg-Umgebung.

1944 verlegte er seinen Wohnsitz nach Wien, wo er über Paul Hörbiger auch Kontakt zu einer kleinen Widerstandszelle knüpfte. Anfang 1945 zog er sich nach Strobl am Wolfgangsee zurück. 1946 erwarb er die österreichische Staatsangehörigkeit. Er starb am 10. November 1978 in Wien.