Alle Artikel mit dem Schlagwort: Stolpersteine

Weitere Informationen gibt es auf der Übersichtsseite der Stolpersteine in Hannover.

Kurt-Schwitters-Platz (Straßenschild)

Kurt Schwitters – Anna Blume und die Ursonate

Kurt Schwitters wurde 1887 als Sohn des Ehepaares Eduard und Henriette Schwitters (geb. Beckemeyer) in Hannover geboren. Sein Vater war Mitbesitzer eines Damenkonfektionsgeschäfts, das er jedoch 1898 verkaufte. Familie Schwitters zog 1893 in die Waldstraße (später umbenannt in Waldhausenstraße) in Döhren (Hannover). Nach dem Abitur im Jahr 1908 studierte Kurt kurzzeitig an der Kunstgewerbeschule Hannover. Bis 1914 belegte er Kurse bei verschiedenen Professoren, darunter Carl Bantzer und Emanuel Hegenbarth. Schwitters nahm den künstlerischen Umbruch in dieser Zeit, unter anderem im italienischen Futurismus, im französischen Kubismus sowie in der Künstlergruppe Brücke, jedoch kaum wahr. 1915 heiratete Schwitters Helma Fischer und wurde im März 1917 zum Militärdienst im Ersten Weltkrieg eingezogen. Wegen seines labilen Gesundheitszustands wurde er jedoch bereits im Juni desselben Jahres wieder entlassen. Bis November 1918 war er als technischer Zeichner tätig. Im selben Jahr wurde sein erster Sohn Gerd geboren, der jedoch wenige Tage später verstarb. Sein zweiter Sohn Ernst wurde im November 1918 geboren. 1918 hatte Schwitters auch seine erste Ausstellung in der Galerie „Der Sturm“ von Herwarth Walden in Berlin, wo er …

Stolperstein Franz Nause

Am 25. Mai werden 30 Stolpersteine für Opfer des Nationalsozialismus verlegt

Am Mittwoch (25. Mai) werden im Stadtgebiet von Hannover erneut Stolpersteine an neun Orten verlegt. Die Verlegung der insgesamt 30 Steine durch den Künstler Gunter Demnig beginnt um 9 Uhr mit der Setzung von zwei Stolpersteinen für Dr. med. Sigmund Kohn und Johanna Kohn vor dem Haus in der Limmerstraße 2 D und endet gegen 13.10 Uhr nach der Verlegung von drei Stolpersteinen für die Familie Loebenstein vor dem Haus in der Hindenburgstraße 34 mit Oberbürgermeister Belit Onay. Insgesamt sind dann 453 Stolpersteine im Stadtgebiet Hannovers verlegt. Hier die einzelnen Verlegestationen. Bei den Zeiten handelt es sich um ungefähre Angaben. Bei Fragen zu den aktuellen Zeiten ist am Verlegetag ab 8.30 Uhr Dr. Jens Binner, Direktor ZeitZentrum Zivilcourage, telefonisch unter 0160/3693120 erreichen. Stadtbezirk Linden-Limmer 9 bis 9.20 Uhr, Limmerstraße 2 D, 30451 Hannover, 2 Stolpersteine für Dr. med. Sigmund Kohn und Johanna Kohn, (Opfergruppe Juden/Jüdinnen) Stadtbezirk Vahrenwald-List 9.35 bis 9.55 Uhr, Alemannstraße 18, 30165 Hannover, 1 Stolperstein für Karl-Heinz Bleifeld, (Opfergruppe Deserteure) Stadtbezirk Bothfeld-Vahrenheide 10.05 bis 10.25 Uhr, Vahrenwalder Str. 290, 30179 Hannover, 8 Stolpersteine …

CSD-Kulturtage 2021

CSD Kulturtage 2021

Auch dieses Jahr finden im November/Dezember wieder die CSD.Kulturtage statt. Die Queeren Kulturtage sollen die Belange der LGBTIQ* Community sichtbar machen und dafür sensibilisieren. Auszüge aus dem Programm 21. November, 14:30 – 18 Uhr: Dragworkshop mit den Dragstreet Boyz Wolltest du schon immer mal wissen, wie du mit Bart aussehen würdest? Würdest du gerne mehr mit Vorstellungen von Geschlecht spielen, aber traust dich noch nicht so richtig? Bleiben deine Augenbrauen einfach nicht kleben und die Wimpern hängen schief? Dann hast du hier die Gelegenheit, dir von fachkundigen Drag-Performern ein paar Tipps zu holen – egal ob du noch nie einen Pinsel in die Hand genommen oder schon erste Gehversuche in Stöckeln gemacht hast. Die Dragstreet Boyz sind eine sechsköpfige Drag King-Kombo aus Berlin/Brandenburg, die seit sechs Jahren gemeinsam und z.T. auch solo auf der Bühne stehen. Wir spielen mit Männlichkeiten – und manchmal Weiblichkeiten – von Boyband bis Operntenor und legen dabei immer Wert darauf, Spaß und Aktivismus zu vereinen. 13. November 2021, 11:00 Uhr: Putzen der Stolpersteine Zwölf Stolpersteine in Hannover erinnern an die …

Stadt verlegt neue Stolpersteine für Opfer des Nationalsozialismus

Am Freitag (30. September 2016) werden in Hannover 27 neue Stolpersteine verlegt. Der Künstler Gunter Demnig ergänzt damit sein wachsendes dezentrales Kunstwerk zur Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus. Die Stolpersteine regen inmitten des Stadtbildes eine thematische Auseinandersetzung mit den Schicksalen nationalsozialistischer Ausgrenzung und Verfolgung an. Sie werden vor dem letzten frei gewählten Wohnort der Opfer in den Gehweg eingelassen. Eine Messingplatte auf der Oberfläche nennt mit der Inschrift „Hier wohnte…“ den Namen, den Geburtsjahrgang sowie die Umstände des Todes. Exemplarisch für die unterschiedlichen Verfolgtengruppen können bei der diesjährigen Stolpersteinverlegung in Hannover folgende Schicksale hervorgehoben werden: Mit der Verlegung des Stolpersteins in der Große Barlinge 4 für Wilhelm Weber, der am 21. September 1943 wegen „Wehrkraftzersetzung“ in Berlin-Plötzensee hingerichtet wurde, erfährt sein Schicksal eine nachträgliche Anerkennung. Eine Wiedergutmachung war seiner Witwe in den 1950er Jahren von den Behörden mit dem Hinweis auf seine frühere aktive Mitgliedschaft in der NSDAP versagt worden. Bürgermeister Thomas Hermann wird zum Auftakt der Verlegung des Steins für Wilhelm Weber um 9.25 Uhr anwesend sein. Bei der Verlegung der Stolpersteine für …

Am 20. November werden 28 Stolpersteine verlegt – auch ein Stein der Erinnerung für Kurt und Ernst Schwitters

Am Freitag (20. November) werden im Stadtgebiet von Hannover erneut Stolpersteine verlegt. Die Verlegung der insgesamt 28 Steine an diesem Tag durch den Künstler Gunter Demnig beginnt um 9 Uhr mit der Verlegung der Stolpersteine für den hannoverschen Dadaist und Erfinder der Merz-Kunst, Kurt Schwitters, und dessen Sohn, den Fotografen Ernst Schwitters, in der Waldhausenstraße 5. Vor den Nationalsozialisten, die Kurt Schwitters Kunst als „entartet“ verunglimpften, floh er 1937 nach Norwegen. 1948 starb er in England. Sein Lebenswerk, der erste und im Bombenkrieg zerstörte Merzbau, ein raumfüllendes Kunstwerk aus Collagen und Gips, entstand in seiner Wohnung in Hannover. In der Waldhausenstraße 5 werden Stolpersteine für Kurt und Ernst Schwitters verlegt, der mit ihm im Exil lebte und nach seinem Tod 1996 auf dem Engesohder Friedhof in Hannover beerdigt wurde. Auf das Schicksal von Ulrich Herzberg ist in der vom 28. Oktober bis 18. November 2015 im Neuen Rathaus gezeigten Ausstellung „Fremde Heimat. Rettende Kindertransporte aus Hannover 1938/39“ hingewiesen worden. Der jüdische Sohn des Arztes Heinrich Herzberg (1888 – 1942) wurde 1927 in Hannover geboren. Am …

Zwölf weitere, neue Stolpersteine in der Ohestraße und in der Langen Laube

Am Dienstag (12. November) werden auf Initiative von Oberkantor Benjamin Z. Maissner (Toronto), Neffe des Oberkantors Israel Alter, der von 1925 an in Hannover tätig war und 1935 rechtzeitig emigrieren konnte, in der Ohestraße und in der Langen Laube erneut Stolpersteine verlegt. Oberkantor Maissner und weitere Nachfahren der Familie sowie Bürgermeister Bernd Strauch werden an beiden Verlegungen teilnehmen. Erstmals und ausnahmsweise wird nicht der Künstler Gunter Demnig die Steine verlegen, sondern SchülerInnen der BBS 3 (Berufe rund um den Straßenbau). Die ersten Stolpersteine werden um 11 Uhr für sieben Mitglieder der Familie von Kantor Israel Alter und seiner Frau Anna, geborene Brenner, an ihrem früheren Wohnort in der Ohestraße verlegt. Sie wohnten in den Häusern der jüdischen Gemeinde, die im September 1941 zu Ghetto-Häusern erklärt wurden. An diesen so genannten "Judenhäusern" erinnert ein Mahnmal. Die Steine werden an diesem Mahnmal auf dem heutigen Schulgelände der Berufsschule verlegt. Im Anschluss daran werden noch weitere fünf Stolpersteine für Familienmitglieder Maissners verlegt. Im Haus Lange Laube 1 wohnte die Familie von Bernhard Maissner und seiner Frau Regina Rivka, …

Vor 75 Jahren: Gedenkveranstaltungen anlässlich der Pogromnacht

In diesem Jahr jährt sich die Pogromnacht des 9./10. November 1938 gegen jüdische Familien, Geschäfte, Friedhöfe und Synagogen zum 75. Mal. Vielfältige Aktivitäten – von Ausstellungen und Diskussionen über Lesungen, Konzerte und Vorträge bis hin zu Gebeten, Gedenkveranstaltungen und die Verlegung von weiteren Stolpersteinen – von unterschiedlichsten Akteuren und Religionsgemeinschaften in der Stadt Hannover zeugen vom erheblich gewachsenen Engagement in der Gesellschaft, sich mit den einzigartigen Verbrechen des nationalsozialistischen Staates auseinanderzusetzen. Zu den Gedenkveranstaltungen besuchen in diesem Jahr erstmals neun Familienmitglieder der hannoverschen Familien Alter / Maissner, die rechtzeitig aus der Stadt emigriert sind, aus Kanada, England und Israel Hannover. Ihr Besuch steht in engem Zusammenhang mit einer Ausstellung vom 10. November bis zum 8. Dezember zum Leben und Wirken Israel Alters, Oberkantor von 1925 bis 1935 an der Neuen Synagoge, in der Villa Seligmann sowie der Wiederbelebung des musikalischen Werkes dieses großen Konzertsängers, der auf seinen Tourneen unter anderem auch in der Carnegie Hall auftrat. Bei diesem Konzert am 12. November treten die angereisten Nachkommen Alters gemeinsam mit Prof. Andor Izsák auf. Die Gäste aus Übersee …

Stadttafel Herschel Grünspan am Historischen Museum Hannover enthüllt

Kultur- und Schuldezernentin Marlis Drevermann hat heute (9. September) eine neue Stadttafel für Herschel Grünspan enthüllt. Sie wurde etwa an der Stelle angebracht, wo sich das ehemalige Wohnhaus der Familie Grünspan befand (heute Historisches Museum Hannover). Die Tafel für Herschel Grünspan soll auch als Zeichen der Erinnerung an die Deportation der jüdischen EinwohnerInnen polnischer Herkunft am 28. Oktober 1938 gelten. Sie wird kurz vor der 75-jährigen Wiederkehr des Tages enthüllt. Viele der damals über die polnische Grenze abgeschobenen EinwohnerInnen Hannovers wurden nach der Besetzung Polens durch die Wehrmacht Opfer des Holocaust. Stadttafel: Hannah Arend am Lindener Markt Es ist die vierte neue Stadttafel nach den Tafeln an den ehemaligen Wohnorten von Wilhelm Busch und Mary Wigman (Anbringung 2009) und dem Fackelträger (Anbringung 2011). Die Stadttafel ist Teil des Konzeptes zur Erneuerung und Ergänzung der Stadttafeln in Hannover. Stadttafeln vermitteln die Tradition und Geschichte einer Stadt. Sie erinnern an Menschen, machen Orte erfahrbar, die mit diesen bedeutenden Persönlichkeiten der Stadt verbunden sind, kennzeichnen historisch bedeutsame Bauwerke oder Orte, erinnern an besondere Ereignisse und weisen auf bedeutende …