„Ricklingen ist wasserfest“: Einweihung des Ricklinger Deichs
Das Hochwasser und der Deich gehören zu Ricklingen wie die Edelhofkapelle und das Stadtteilzentrum. Viele Hochwasser haben die Ricklinger schon erlebt. Im Februar 1946 kam es nach einer 14-tägigen Frostperiode mit gefrorenem Boden zu ungewöhnlich starken Regenfällen, die mit der Schneeschmelze im Harz zusammentrafen. In der Folge kam es am 10. Februar 1946 zur größten Hochwasserkatastrophe in der Geschichte der Stadt Hannover. Die Flüsse Leine und Ihme und auch der Maschsee traten über die Ufer. Die Überflutung betrug in bewohnten Stadtteilen z. B. in der Pfarrstaße bis 3 Meter, im Ricklinger Stadtweg bis 2,50 Meter. Viele Parterrewohnungen standen völlig unter Wasser. Allein das überschwemmte Gebiet von Ricklingen wurde von etwa 16.000 Personen bewohnt. Insgesamt wurden hier etwa 3800 Haushaltungen betroffen und 1300 Wohnungen direkt unter Wasser gesetzt. Das Hochwasser forderte drei Todesopfer und verursachte große Sachschäden. Der Hochwasserschutz und der Deichbau waren viele Jahre hindurch immer wieder ein Thema für Ricklingen. Lange haben die die teilweise komplizierten Arbeiten am Deich gedauert. In diesem Jahr – 72 Jahre nach der Hochwasserkatastrophe – ist die Deichlinie geschlossen. …