Kunst & Kultur

Stadtarchiv Hannover präsentiert neues Buch „Er trank die Welt in sich hinein“

„Er trank die Welt in sich hinein“ heißt Band 20 der Reihe Hannoversche Studien des Stadtarchivs Hannover über den Architekten Ferdinand Eichwede (1878 – 1909) und die Villa Ebeling. Die Autorin Dr.-Ing. Birte Rogacki-Thiemann ist Bauhistorikerin und hat bereits zahlreiche Veröffentlichungen zur hannoverschen Bau- und Architekturgeschichte verfasst. Das Buch zu „Ferdinand Eichwede (1878 – 1909) – ein kurzes, kreatives und intensives Leben in Hannover“ ist im Wehrhahn-Verlag Hannover erschienen und kostet 20 Euro.

Zum Inhalt des Buches:

Lernen, Arbeiten, Forschen, Reisen, Malen und Entwerfen: Im Hannover des späten 19. und ersten Jahrzehnts des 20. Jahrhunderts lebt und wirkt der heute nur noch wenigen bekannte Architekt Ferdinand Eichwede. Er entstammt einer gutbürgerlichen Familie und zeichnet sich nach dem Abitur an der Leibnizschule in seinem Architekturstudium an der Königlich Technischen Hochschule Hannover früh durch besondere künstlerische Begabung und ernsthafte Wissenschaftlichkeit aus.

Direkt nach dem Studium wird er mit einer Arbeit zur Baugeschichte des Domes in Königslutter zum Doktor der Ingenieurwissenschaften promoviert. Sein eigenes Architekturbüro eröffnet Eichwede 1903 mit erst 24 Jahren, und sein erstes Bauwerk war die in der hannoverschen und überregionalen Fachpresse hoch gelobte und außergewöhnlich reichhaltig dekorierte Villa Ebeling.

Dieses Bauwerk in der Hindenburgstraße, nahe des hannoverschen Stadtwaldes Eilenriede, ist seit mehr als hundert Jahren ein bauliches Kleinod im Zooviertel. Von den einen wird es als Märchenschloss stilisiert, von den anderen als bemerkenswertes Zeugnis des Bürgertums in der Hochzeit des deutschen Kaiserreiches. Die Villa Ebeling ist in den vergangenen Jahrzehnten sorgsam bewahrt, restauriert und gepflegt worden. Sie bildet den Ausgangspunkt für die ausgiebige Beschäftigung der Autorin mit Ferdinand Eichwede.

Eichwede starb 1909 im jungen Alter von 30 Jahren. Er hinterließ in Hannover, besonders im Zooviertel aber eine Reihe noch gut erhaltener Häuser und Villen. Das Buch beschreibt sein zwischen 1902 und 1910 entstandenes architektonisches Gesamtwerk.

Die Dr. Christiane Hackerodt Kunst- und Kulturstiftung hat die Recherchearbeiten zu diesem Band finanziert, den Druck des reich bebilderten Buches großzügig bezuschusst und die neuen Architekturfotografien in der Villa Ebeling veranlasst und für das Buch zur Verfügung gestellt.

Birte Rogacki-Thiemann: „Er trank die Welt in sich hinein.“ Der Architekt Ferdinand Eichwede (1878-1909) und die Villa Ebeling (Hannoversche Studien, Bd. 20. Herausgegeben vom Stadtarchiv Hannover), Wehrhahn-Verlag Hannover, ISBN 978–3–86525–895–3, 152 S., EUR 20

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