Familien

Stadt setzt SozialarbeiterInnen an 35 Schulen ein

Unmittelbar nach den Sommerferien nehmen an 35 ausgewählten Schulen in Hannover SozialarbeiterInnen ihre Arbeit auf. Sie werden SchülerInnen und Eltern beraten und LehrerInnen unterstützen.

pdf Liste der Schulen mit neuem Schulsozialarbeiter (pdf)

"Wie angekündigt nutzen wir so die uns durch das 'Bildungs- und Teilhabepaket' gewährten Mittel, um insbesondere für benachteiligte Familien neue Chancen zu eröffnen", erläutert Jugend- und Sozialdezernent Thomas Walter und unterstreicht: "Schulsozialarbeit ist ein besonders geeigneter Ansatzpunkt, um dauerhafte und nachhaltige Lebenschancen frühzeitig zu erweitern und bestehende Förder- und Hilfsangebote auch effektiv zu nutzen. Wir wünschen uns daher, dass die Arbeit der neuen MitarbeiterInnen auf eine große Akzeptanz besonders bei Eltern und SchülerInnen trifft."

In ihrer intensiven Arbeit mit den SchülerInnen stellen Lehrkräfte häufig frühzeitig Defizite bei Kindern und Jugendlichen fest. Allein schulische Ressourcen reichen oft für eine wirksame Hilfe nicht aus. "Mit dem Einsatz von SchulsozialarbeiterInnen gibt es nun die Chance, gemeinsam mit LehrerInnen und Eltern die individuelle, soziale, schulische und berufliche Entwicklung von Kindern deutlich zu verbessern", so Walter.

Die SchulsozialarbeiterInnen werden Gruppenangebote und Fördermaßnahmen an den Schulen initiieren, Beratung für SchülerInnen und Eltern anbieten und bei Problemen individuelle Unterstützungs- und Lösungsmöglichkeiten aufzeigen. Im Vordergrund soll dabei stehen, das individuelle und soziale Lernen von Kindern und Jugendlichen zu fördern, um die Integration in die Schule und einen besseren Lernerfolg zu erreichen.

Die 35 neuen Stellen werden bis Mitte 2014 aus dem Bundesprogramm "Bildung und Teilhabe" finanziert, dessen Mittel den Kommunen zur Umsetzung übertragen worden sind. Die Stadt hat dazu ein umfangreiches Personalauswahlverfahren durchgeführt. Der Auswahl der Schulen sind insbesondere sozialstatistische Kriterien zugrunde gelegt worden, um vor allem Kindern und Jugendlichen aus ökonomisch benachteiligten Familien erweiterte Teilhabemöglichkeiten zu schaffen.

Ausgewählt wurden vorrangig Grundschulen. "Je jünger die Kinder sind, desto höher ist die Chance, auch ihre Eltern zu erreichen und in den Beteiligungsprozess zu integrieren", erklärt Walter. "Wir würden uns freuen, wenn es mit Hilfe des Einsatzes der neuen Sozialarbeiter-Stellen gelingt, gerade an den Grundschulen in Gebieten mit ärmerer Bevölkerung den überdurchschnittlich hohen Anteil an Kindern mit Hauptschulempfehlung zu verringern." Weiterhin partizipieren alle Förderschulen, Hauptschulen und zwei Integrierte Gesamtschulen an dem neuen Programm.

Der Einsatz der neuen Stellen wird von der Stadt dokumentiert und ausgewertet; anschließend muss der Rat der Stadt darüber entscheiden, ob die Stellen dauerhaft besetzt bleiben.