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Spielplatz Onnengaweg bringt afrikanisches Flair nach Stöcken

Eröffnung nach dreimonatiger Umbauzeit

Klettern auf Spieltürmen mit Giraffen- und Zebra-Röhren und wippen auf einem Wackel-Tiger: Der Spielplatz Onnengaweg bringt neuerdings ein bisschen Afrika nach Stöcken. In rund dreimonatiger Bauzeit wurde die Anlage umgestaltet. Am 18. November hat Bürgermeister Thomas Hermann den Spielplatz und die angrenzende Grünfläche offiziell freigegeben.

Die PlanerInnen haben bei der Gestaltung die Wünsche der jungen NutzerInnen umgesetzt. Besonders wichtig waren den Kindern ein großes Klettergerüst, eine Rutsche sowie eine Nestschaukel. Die den afrikanischen Tieren nachempfundenen Spielelemente sind mit Seilen, Stangen, Netzen, einer Rutsche und einem Tunnel ausgestattet. Sie bieten eine Vielzahl von Bewegungsmöglichkeiten für kleinere und größere Kinder: klettern und hangeln, rutschen, balancieren, schaukeln und sich drehen. Für die kleinen Kinder entstand eine nach oben offene „Käferhöhle“ am Sandspielbereich. An einer Aufenthaltsfläche in der Mitte des Spielplatzes sind mehrere Bänke vorgesehen. Die Umgestaltung kostete knapp 200.000 Euro und wird aus Städtebau-Fördermitteln aus dem Programm „Soziale Stadt“ finanziert. Damit übernehmen Bund, Land und Stadt je ein Drittel der Kosten.

„Ich freue mich, dass diese kleine Stöckener Oase nun einen angemessenen Spiel- und Aufenthaltsbereich bietet. Das ist ein weiteres sichtbares Zeichen dafür, dass es im Sanierungsgebiet Stück für Stück vorangeht“, sagte Bürgermeister Thomas Hermann. „Beeindruckt hat mich die große Beteiligung der Kinder. Besonders zu loben ist auch das Engagement des Leckerhauses, das wie schon am Parlweg vor drei Jahren sich konstruktiv und intensiv an der Spielplatzgestaltung beteiligt hat.“

Zur heutigen (18. November) Einweihung waren alle Anwesenden zu einer Mitmachaktion eingeladen: Gemeinsam wurden auf der kleinen, gärtnerisch neugestalteten Grünfläche im Norden des Spielplatzes Blumenzwiebeln gepflanzt, damit im Frühjahr die Krokusse blühen. Das Ergebnis einer weiteren Mitmachaktion ist ebenfalls im kommenden Frühling zu bewundern. Die beteiligten Kinder aus dem Quartier und aus dem benachbarten „Leckerhaus“ haben Anfang November zusammen mit dem Graffitikünstler „BeNeR1“ aus Hannover Entwürfe für die farbige Gestaltung der drei runden Sitzsteine aus Beton erarbeitetet. Die Realisierung erfolgt bei wärmeren Temperaturen, wenn die Farben aushärten können.

Mit der Neuplanung des Spielplatzes Onnengaweg war das Landschaftsarchitekturbüro Linnea aus Hannover beauftragt. Den Auftakt machte eine Beteiligungsveranstaltung im März 2015, zu der sich 35 Kinder aus der Nachbarschaft und dem Leckerhaus zusammenfanden. Sie bewerteten den bestehenden Spielplatz kritisch und machten Vorschläge für die Neugestaltung. Auf dieser Basis wurde ein Vorentwurf erarbeitet, der neben der fachlichen Erörterung auch den Kindern aus der Beteiligung vorgestellt wurde. Die Firma Janisch Garten- und Landschaftsbau aus Hannover hat ab Mitte August 2016 die Planung baulich umgesetzt, das Unternehmen Grasreiner aus Dresden hat die „tierischen Gestalten“ hergestellt und eingebaut.

Hintergrundinformationen:

Das Gebiet Stöcken ist seit 2007 „Soziale Stadt“. Aus dem Programm wurden und werden zahlreiche bauliche und soziale Projekte finanziert. Neben der Erneuerung und Ertüchtigung von öffentlichen Freiflächen wurden Straßen grunderneuert (beispielsweise Freudenthalstraße), Wohnungen modernisiert, die lokale Ökonomie unterstützt (Weihnachtsmarkt) und soziale Projekte (Deutschkurse, Stöbertreff) ermöglicht. Das Ziel, die Spielplätze im Sanierungsgebiet deutlich aufzuwerten, war ein zentrales Ergebnis im Freiraumentwicklungskonzept „Stöcken blüht auf!“ aus 2011. Unter der aktiven Mitwirkung der EinwohnerInnen sowie der AkteurInnen vor Ort wurde ein Konzept für die Aufwertung von Plätzen, Straßen und Grünflächen im Gebiet erarbeitet. Die Umsetzung der einzelnen Bausteine erfolgt seitdem schrittweise: So wurden bereits der Spielplatz Parlweg/Lauckerthof umgestaltet und der Bewegungspark im Gemeindeholz neu angelegt.