Diese AthletInnen treiben Sport aus Leidenschaft. Das Maß ihrer Begeisterung ist nicht an die tatsächliche Leistung gebunden, denn Weltrekorde sind nicht ihr Ziel: Sie wollen einmal Held/in sein! Am 16. August 2010 (Montag) werden rund 500 AthletInnen mit einer geistigen Behinderung zum ersten Bewegungs- und Sportfest der Special Olympics Niedersachsen in Hannover erwartet.
Eingeladen sind SportlerInnen aus Werkstätten, Vereinen und Schulen in ganz Niedersachsen. Sie messen sich in den Disziplinen Schwimmen, Leichtathletik und Fußball. Darüber hinaus erwartet die TeilnehmerInnen ein buntes und vielfältiges wettbewerbsfreies Spiel- und Bewegungsangebot. Durch die Einteilung der AthletInnen in Leistungsgruppen, die den individuellen Fähigkeiten und Vorleistungen entsprechen, haben alle eine reelle Chance zu gewinnen. Doch nicht nur die SiegerInnen, jede/r wird mit einer Medaille für seinen/ihren Mut und die individuelle Leistung geehrt.
"Hannover ist eine Sportstadt. Rund 100.000 Hannoveranerinnen und Hannoveraner sind in etwa 350 verschiedenen Sportvereinen aktiv und nutzen dort rund 170 Sportangebote. Sport verbindet und hilft, Vorurteile und Berührungsängste zu überwinden. Ich freue mich daher sehr, dass wir gemeinsam mit unseren Kooperationspartnern nun erstmals in Hannover zum Special Olympics Bewegungs- und Sportfest einladen können und wünsche allen Aktiven einen erfolgreichen Wettbewerbstag und vor allem viel Spaß", so Klaus Timaeus, Fachbereichsleiter für Sport- und Eventmanagement der Landeshauptstadt Hannover heute (2. Juli) bei der Vorstellung des Programms.
Integration ist das oberste Ziel von Special Olympics. Das Veranstaltungskonzept bietet die Möglichkeit, Firmen, Vereine und Schulen einzubinden, so dass Kontakte hergestellt, Vorurteile und Hemmungen abgebaut und gegenseitiger Respekt gelernt werden können. Neben den Veranstaltern sind mehrere unterstützende Unternehmen und viele freiwillige HelferInnen beschäftigt.
"Wir erwarten zahlreiche Schulklassen und Gruppen als Publikum, darum wird die Veranstaltung mit Eröffnungs- und Abschlussfeier und Wettbewerben in vier verschiedenen Sportstätten organisatorisch durchaus eine Herausforderung", weiß Vera Neugebauer, Geschäftsführerin der Hannoverschen Werkstätten, "doch darin haben unsere Leute Erfahrung". Die Einrichtung für behinderte Menschen unterstützt die Veranstaltung logistisch und mit ihrem Gastronomie-Bereich bei der Verpflegung.
Neben sportlichen Wettbewerben bereiten SportstudentInnen der Universität Hannover ein wettbewerbsfreies Angebot mit Geschicklichkeitsspielen vor. Special Olympics Deutschland schickt sein "Healthy Athletes"- Programm mit Beratung zu Ernährung, Rauchen und Sonnenschutz. Als Hauptsponsoren unterstützen die Sparkassen-Finanzgruppe und E.ON Kernkraft die Veranstaltung.
Das erste Special Olympics Bewegungs- und Sportfest verteilt sich auf mehrere Sportstätten: Erika-Fisch-Stadion Hannover, Sportleistungszentrum, Stöckener Bad und Sportplatz DSV Hannover 78.
Was ist Special Olympics?
Special Olympics ist mit rund 3,1 Millionen aktiven SportlerInnen in 175 Ländern die weltweit größte Sportbewegung für geistig behinderte Menschen. Special Olympics ist vom IOC offiziell anerkannt.
Special Olympics International wurde 1968 in den USA durch die Familie Kennedy gegründet. Unter Beteiligung der großen Behindertenverbände entstand 1991 Special Olympics Deutschland. Seit 2006 gibt es den Landesverband Niedersachsen, der seit 2009 seinen Sitz in Hannover hat. 50 Einrichtungen und Einzelpersonen sind inzwischen Mitglied bei Special Olympics Niedersachsen.
Ende April hat der Landesverband einen neuen Vorstand gewählt. Dazu gehören Andrea Liebich als Vorsitzende sowie Jens-Peter Krause und Katja Steinbrunn als stellvertretende Vorsitzende. Im Oktober 2009 hat die neue Geschäftsführerin des Landesverbandes, Sabine Schmitz, ihre Arbeit aufgenommen. Schmitz ist studierte Diplom-Sportwissenschaftlerin und hat bereits den Landesverband Rheinland-Pfalz aufgebaut: "Special Olympics bietet ein einzigartiges, umfangreiches Sportkonzept für Menschen mit geistiger Behinderung. Diese Möglichkeiten auszuschöpfen und für alle in Niedersachsen erreichbar zu machen, ist unser Ziel – und in diesem großen Bundesland natürlich eine besondere Herausforderung."
Special Olympics richtet nicht nur Wettbewerbe aus, sondern veranstaltet auch Trainingsseminare und Freizeitsportveranstaltungen. Durch regelmäßiges Sporttraining und Wettbewerbe in vielen olympischen Sportarten können die SportlerInnen körperliche Fitness entwickeln, Mut beweisen und Freude erfahren. Freundschaft mit Familien, anderen SportlerInnen, freiwilligen HelferInnen und der Gemeinschaft gehören dazu. Diesen sportlichen Geist der Spiele drückt auch der olympische Eid der Special Olympics aus: Lasst mich gewinnen! Doch wenn ich nicht gewinnen kann, lasst mich mutig mein Bestes geben!
Weitere Informationen zu Special Olympics Niedersachsen finden Sie unter www.so-nds.de.
Termin und Zeit 16. August 2010 (Montag), 9.30 bis 19 Uhr
Teilnehmer: circa 500 AthletInnen mit geistiger und mehrfacher Beeinträchtigung (80 Schwimmer, 70 Leichtathleten, 50 Fußballer, 300 Teilnehmer wettbewerbsfreies Angebot) + 80 BetreuerInnen
Sportstätten: Erika-Fisch-Stadion Hannover, Sportleistungszentrum, StöckenerBad, Sportplatz DSV Hannover 78
Rahmenprogramm:
9.30 bis 10 Uhr Eröffnungszeremonie im Erika-Fisch-Stadion (dazu gehören der Einmarsch der AthletInnen, das Entzünden des Feuers, das Hissen der Fahne und das Sprechen des Eides)
17.30 bis 19 Uhr Abschlussfeier mit Grillfest und Konzert (Die Eisbrecher, Band der Hannoverschen Werkstätten) im Erika-Fisch-Stadion
Sponsoren: Sparkassenverband Niedersachsen, E.ON Kraftwerke, Freiwillige
Helfer: Integration ist das oberste Ziel von Special Olympics. Das Veranstaltungskonzept bindet Firmen, Vereine und Schulen ein, um Vorurteile und Hemmungen abzubauen. HelferInnen werden eingesetzt bei der Eröffnungs- und Abschlussfeier, als Schieds- und KampfrichterInnen, als BegleiterInnen der AthletInnen, WettbewerbshelferInnen allgemein (PC-Bedienung, Wettbewerbsbüro) und bei der Getränkeausgabe. Darüber hinaus sind ZuschauerInnen sehr willkommen, der Eintritt ist überall frei.
Schulen und Firmen sind eingeladen, die Veranstaltung als Schul- bzw. Betriebsausflug zu nutzen.