Mobilität, Politik, Südstadt-Bult

SPD-Fraktion präsentiert Plan zur Zukunft der Fahrradstraßen in der Südstadt

Nach der Entscheidung der Verwaltung, den Beschluss des Bezirksrates Südstadt-Bult zur Abschaffung einiger Fahrradstraßen zu akzeptieren, hat die SPD im Bezirksrat Südstadt-Bult, wie bereits angekündigt, nun ihren Plan für die Zukunft der betroffenen Straßen präsentiert.

Wichtig sind uns dabei drei Ziele: Die Verkehrssicherheit der Fußgänger*innen und Radfahrenden, die Stärkung des Verkehrsflusses für Radfahrende und gleichzeitig die Aufnahme der von der Bevölkerung vorgetragenen Not, Parkplätze soweit möglich zu erhalten, pragmatische Einzelfalllösungen zu suchen.

„Aufgrund der starren Haltung der Verwaltung, die Pläne seien alternativlos und ihrer Verweigerung, ergebnisoffen über die Einzelmaßnahmen zu diskutieren, um Kritik aus der Bevölkerung insbesondere zu übermäßigem Parkplatzwegfall wahrzunehmen und verhältnismäßige Lösungen zu schaffen, blieb uns letztlich nichts anderes übrig, als die betroffenen Fahrradstraßen abzuschaffen um die kritischen Einzelmaßnahmen zu verhindern. Mit unseren Anträgen setzen wir das Verfahren neu auf. Nun können sich alle an den Diskussionen über die Gestaltung der Straßen beteiligen und die besten Ideen schließlich im Bezirksrat beschlossen werden“, erklärt Petra Adolph, stv. Fraktionsvorsitzende der SPDBezirksratsfraktion die Vorgeschichte und Ansprüche an den Entscheidungsprozess.

Lukas Taplick, Vorsitzender der SPD-Bezirksratsfraktion, lädt alle Interessierten zur Diskussion um die Weiterentwicklung der Fahrradstraßen ein und führt aus: „Die aktuell 12 Einzelanträge sind den weiteren Fraktionen und Gruppen im Bezirksrat ebenso wie einer Vielzahl von beteiligten Vereinen, Institutionen und Einzelpersonen bereits zugegangen. Wir freuen uns auf den konstruktiven Austausch zu unseren Ideen. Wir laden alle Interessierten ein, Verbesserungsvorschläge, Kritik oder ganz neue Ideen zu unseren Plänen zu äußern. Über jeden unserer Vorschläge sind wir bereit zu diskutieren.“ Der nun vorgelegte Plan umfasst einen ganzen Maßnahmenkatalog, der den gesamten Individualverkehr im Blick hat und von breiteren Gehwegen, drei zusätzlichen Modalfiltern, dem Erhalt von über einhundert Parkplätzen und der Errichtung ebenso vieler neuer Bügel für Fahrräder und Lastenräder bis hin zu einem neuen Motorradparkplatz reicht.

„Wir haben das ursprüngliche Verwaltungsvorhaben als Ausgangspunkt genommen und auf Basis von Rückmeldungen aus der Bevölkerung weiterentwickelt. Dabei wurden einige gute Ansätze übernommen, manche abgewandelt, andere gestrichen und neue ergänzt“, erklärt SPD-Bezirksratsherr Ole Moszczynski den Dutzende Einzelmaßnahmen umfassenden Plan.

„Für die Straßen im Stadtbezirk haben wir kreative Lösungen gefunden. Wir wollen die Probleme des ursprünglichen Verwaltungsentwurfs beheben, der den Parkraum trotz der von der Bevölkerung vorgetragenen Parkplatznot im Übermaß reduzieren wollte. Gleichzeitig sorgen wir für Verbesserungen für die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer*innen.“ fasst die SPD-Ratsfrau Maxi Carl zusammen und ergänzt: „Wir wollen im Dialog mit der Bevölkerung für den notwendigen Interessenausgleich sorgen, die Fahrradstraßen zu großen Teilen erhalten, den Parkplatzverlust auf das Notwendige begrenzen und zugleich viele neue Fahrradbügel ergänzen. Vielleicht sieht ja auch Belit Onay, dass es in der Verkehrspolitik nicht nur schwarz-weiß gibt, sondern kreative Lösungen möglich sind, die alle Interessen einbeziehen.“

Übersicht über die geplanten Einzelmaßnahmen in den Fahrradstraßen:

Anträge im Detail als PDF-Download

  • Einführung neuer Modalfilter und Optimierung des bestehenden Modalfilters im Maschseeviertel
  • Zusätzliche Fahrradbügel an der Alten Döhrener Straße zwischen Siemensstraße und Altenbekener Damm.
  • Verlegung von Parkplätzen halb auf dem Gehweg, voll auf die Straße in der Alten Döhrener Straße.
  • Neue Fahrradbügel am Spielplatz Meterstraße.
  • Erhalt der Fahrradstraßen im Straßenzug Alte Döhrener Straße, Meterstraße, Maschstraße.
  • Ausweisung der Langensalzastraße als Fahrradstraße.
  • Prüfauftrag zur Umgestaltung der Kreuzung Bürgermeister-Fink-Straße/Döhrenet Straße/Meterstraße.
  • Einrichtung von aufgeweiteten Radaufstellstreifen (ARAS) und Zuführstreifens an den Kreuzungen der Alten Döhrener Straße mit Altenbekener Damm und Geibelstraße.
  • Abschaffung der Fahrradstraße Kortumstraße.
  • Neue, gut platzierte Fahrradbügel in der Stolzestraße.
  • Klare Markierung der Parkplätze und Verbesserung von Sichtbeziehungen in der Brehmstraße.
  • Verbesserung des Robert-Koch-Platzes durch Modalfilter, mehr Verkehrssicherheit am Spielplatz und bessere Ordnung der Elterntaxi zur Kita.

Bildquellen:

  • Fahrradstraße in Hannover: www.hannover-entdecken.de