Vor knapp einem Jahr fiel der Startschuss für die Schwimmoffensive der Region Hannover – seitdem haben insgesamt 143 zusätzliche Schwimmkurse mit über 1.200 Kurseinheiten rund 1.800 Kinder erreicht, 143 zusätzliche Übungsleiter*innen konnten ausgebildet und rund 140.000 Euro Fördermittel direkt aus dem Bundesprogramm „Startklar für die Zukunft“ beantragt werden.
Zudem gab es drei „Seepferdchentage“, an denen die Kinder unkompliziert ihre Abzeichen ablegen konnten. „Wir sehen auch in den Zahlen unserer aktuellen Ergebnisse der Schuleingangsuntersuchungen, dass wieder mehr Kinder in der Region Hannover schwimmen können als noch im Vorjahr. Ein voller Erfolg – und darum soll die Schwimmoffensive auch auf jeden Fall weitergehen“, kündigt Regionspräsident Steffen Krach an.
Die Region Hannover ist zuständig für die Schuleingangsuntersuchungen aller rund 12.000 Vorschulkinder der 21 Städte und Gemeinden der Region Hannover. Die Ergebnisse der vergangenen Jahre zeigten deutlich die negativen Auswirkungen der Corona-Pandemie auch auf das Schwimmverhalten der Vorschulkinder: So wuchs der Anteil der Kinder, die nicht schwimmen können, während der Corona-Pandemie stark an. Gab es im Einschulungsjahrgang 2020/21 vor Beginn der Corona-Pandemie noch 36,8 Prozent Nichtschwimmer*innen, stieg dieser Anteil nach Beginn der Pandemie auf 51,2 Prozent. Ein Schwimmabzeichen hatten bis zum Beginn der Pandemie 20,9 Prozent der Vorschulkinder, nach Beginn der Pandemie waren es nur noch 10,3 Prozent.
Die aktuellen Ergebnisse der Schuleingangsuntersuchungen des Einschulungsjahrgangs 2022/2023 zeigen jedoch einen positiven Entwicklungstrend: So ging der Anteil der Kinder, bei denen angegeben wurde, dass sie „nicht schwimmen können“ wieder auf 44,9 Prozent zurück. Der Anteil der Kinder, bei denen „kann schwimmen und habe Schwimmabzeichen“ angegeben wurde, ist wieder auf 19,6 Prozent angestiegen. „In der Region Hannover sind wir mit der Schwimmoffensive ganz klar auf einem guten Weg. Dass alle Kinder schwimmen lernen können, steht bei uns ganz oben auf der Prioritätenliste. Wir werden uns weiter dafür einsetzen, dass möglichst viele Kinder die Möglichkeit dazu bekommen“, macht Krach deutlich. Kritisiert aber auch, dass Energiesparmaßnahmen in öffentlichen Schwimmbädern nicht zielführend seien: „Dass gerade in Schwimmbädern vielerorts die Wassertemperatur gesenkt wird und die Duschen kalt bleiben, legt auch unserer Schwimmoffensive Steine in den Weg. Das ist nicht der richtige Ort, um zu sparen. Hier muss es darum gehen, die Kinder schwimmsicher zu machen!“
Zur Schwimmoffensive
So vielen Kindern wie möglich das Schwimmen beibringen – das ist das Ziel der gemeinsamen Schwimmoffensive von der Region Hannover und dem Stadtsportbund (SSB), dem Turn-Klubb (TKH) zu Hannover, dem Regionssportbund (RSB) sowie weiteren Vereinen, die am 1. April 2022 an den Start ging. Im Jahr 2023 soll die Schwimmoffensive weitergeführt werden – weiterhin mit Schwerpunkt auf Kinder im Kita- und Grundschulalter.
Die Region hat dafür insgesamt 350.000 Euro für das Jahr 2023 an Fördergeldern eingeplant. Final entscheidet darüber die Regionsversammlung am 21. Februar.
Weitere Infos und Kontakt zur Offensive gibt es im Internet unter www.schwimmoffensive-hannover.de.
Bildquellen:
- Vahrenwalder Bad: www.hannover-entdecken.de