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Schulbiologiezentrum Hannover – Seit über 140 Jahren Natur erleben

Die Natur mit allen Sinnen erlebbar zu machen – diesem Ziel ist das Schulbiologiezentrum der Landeshauptstadt Hannover seit 140 Jahren verpflichtet. Hauptaufgabe des Schulbiologiezentrum Hannover ist die Unterstützung eines praxis- und erfahrungsorientierten Unterrichts der Schulen im naturwissenschaftlichen Bereich.

Schulbiologiezentrum Hannover

Schulbiologiezentrum Hannover

Unter dem Motto „Naturerlebnisse für Erwachsene und Kinder“ finden sonntags im Schulbiologiezentrum Hannover regelmäßig die bekannten Workshops zu unterschiedlichen Themen statt. Es gibt immer etwas für Erwachsene, zum Beispiel Gartenrundgänge, Workshops über gärtnerisches Wissen wie zum Beispiel Obstbaumschnitt oder Anlage eines Hochbeetes und viele Angebote für Kinder ab 4 Jahren. Bei den Kinderaktionen gibt es vielfältige Angebote mit Tieren, mit Pflanzen, Experimente oder Basteln.

Geschichte des Schulbiologiezentrum Hannover

Das Schulbiologiezentrum Hannover hat sich über die Jahre aus einer nur ein Hektar großen Keimzelle zur größten, primär auf Schulbedürfnisse ausgerichteten Umweltbildungseinrichtung in Deutschland entwickelt.

Vorgänger des heutigen Schulbiologiezentrums war der in der Gründerzeit des Deutschen Kaiserreichs im Jahr 1883 nahe dem Pferdeturm angelegte botanische Schulgarten, der jedoch schon 1892 wegen Platzmangels an die Kirchröder Straße verlegt wurde.

Heute umfasst das Schulbiologiezentrum fünf Einrichtungen:

  • Botanischer Schulgarten Burg (Zentrum, Umwelt- und naturwissenschaftliche Bildung)
  • Freiluftschule Burg (Waldpädagogik)
  • Botanischer Schulgarten Linden (gartenpraktische Kurse am Lindener Berg)
  • LifeScienceLAB („LiSci“, Biotechnologie)
  • Energie-LAB/IGS Mühlenberg („Physik zum Anfassen“)

Stadtplan

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Jubiläum zum 140. Geburtstag in 2023

140 Jahre Schulbiologiezentrum Hannover

Zur Feier des Jubiläums sind Interessierte herzlich eingeladen, am 10. September (Sonntag) von 10 bis 17 Uhr beim Umweltforum auf Entdeckungsreise zu gehen. Der Eintritt ist frei. Eingänge sind am Vinnhorster Weg 2 und am Burgweg 2.

12 Aussteller*innen bieten über das Gelände verteilt mehr als 35 Angebote mit viel Wissenswertem, Aktionen, Vorführungen und Führungen für Groß und Klein. Dazu kommen ein musikalisches Bühnenprogramm, Walking Acts, Kinderschminken und eine vielfältige Gastronomie mit regionalen Spezialitäten.

Zukunftsthemen Klima, Energieeffizienz und Nachhaltigkeit im Blick

Die Informations- und Mitmachangebote auf dem Gelände greifen die Zukunftsthemen Klima, Energieeffizienz und Nachhaltigkeit auf. So informiert etwa der BUND Region Hannover zur Klimaanpassung durch Gebäudebegrünung, das Nachhaltigkeitsbüro der Landeshauptstadt Hannover über nachhaltiges Leben in Hannover und Upcycling, Solawi Hannover über eine solidarische Landwirtschaft und Ernährung im Einklang mit der Natur sowie die Verbraucherzentrale und Greenpeace Hannover e.V. zum Thema Energie, letztere in Experimenten zum Einfluss von CO2 auf die Ozeane und Energieeffizienz im Straßenverkehr. Die Bedeutung der Biene für Mensch und Natur wird erläutert und anhand einfacher Maßnahmen gezeigt, wie sich Abfall reduzieren lässt. Es wird wissenschaftlich bei Angeboten zu Bionik und DNA und geht um Pflanzenkohle und smarte Sensorik für Klima, Boden und Bewässerung. Es wird gebastelt und gemalt, den Meerschweinchen ein Besuch abgestattet, im Molchkino betrachtet, was in Wasser und Boden lebt und vieles mehr.

Alphörner und Walking Acts

Auf der Bühne spielen die Lerchentaler Alphörner alpine Klänge im Flachland und Close Together von der Calenberger Musikschule. Das Orquestre Batucada tritt als Walking Act auf. Auf dem Gelände unterwegs ist der Pusteblume-Stelzenakt von Art Tremondo und auch die Kinder Walking Acts vom Kinder- und Jugendzirkus Kritzpritzknuckelmuckeldü zeigen ihr Können.

Das Schulbiologiezentrum als Nachhaltigkeitszentrum der Landeshauptstadt Hannover – Zahlen, Daten, Fakten

Mit den Botanischen Schulgärten Burg und Linden, der Freiluftschule Burg, dem LifeScience Lab Hannover und dem Energie-Lab erreicht das Schulbiologiezentrum Hannover jährlich rund 47.000 Nutzer*innen und hat pro Jahr rund 1.400 Kurse im Angebot. Sein Gelände umfasst mehr als 16 Hektar und bietet neben Wald, Teichen und Fließgewässern viele Themengärten wie etwa Energie-, Insekten, Genetik-, Geologie- und Apothekergarten sowie Gewächshäuser und Unterrichtsräume als Lernorte. Tiergehege und Vivarium ergänzen das Lernangebot. Themenkisten werden zur Ausleihe für den Unterricht bereitgestellt. Die Gärtnereien produzieren jährlich mehr als 2.500 Pflanzenlieferungen für die Schulgartenarbeit; insgesamt pro Jahr 45.600 Pflanzen und 6.700 Portionen Samen. Das Schulbiologiezentrum ist als Klimabildungszentrum für Niedersachsen eines von 16 Zentren bundeweit.

Umweltbildung und Bildung für nachhaltige Entwicklung im Fokus

Seit Anfang 1990er Jahre ist das Schulbiologiezentrum vom Land anerkanntes Regionales Umweltbildungszentrum mit einem festen Kontingent von Lehrer*innenstunden. Daneben ist es Ausbildungsbetrieb für Gärtner*innen.
Das pädagogische Angebot umfasst Kurse mit curricularer Anbindung für Schulklassen aller Schulformen und Kindertagesstätten, Fortbildungen für Multiplikator*innen, Lehrkräfte und Erzieher*innen, Beratung für Lehrkräfte, Referendar*innen, Studierende und Erzieher*innen sowie Beratung zur Anlage von Schulgärten und die Schulgartenarbeit. Angebote für die allgemeine Öffentlichkeit sind die Sonntagmorgenveranstaltungen, Pilzberatungen und -wanderungen, Führungen zu unterschiedlichen Naturthemen und Umweltforen.

Seit etwa zehn Jahren steht die Bildung für nachhaltige Entwicklung im Zentrum der Arbeit. Neben den naturwissenschaftlichen und ökologischen Aspekten rücken dabei auch die ökonomischen und sozialen Aspekte der Umweltthemen in den Fokus.