Politik

Schlossbau Herrenhausen ist Fass ohne Boden

DIE LINKE Ratsfraktion meint: Geld fehlt für andere Kulturprojekte

Angesichts der ausufernden Investitionskosten entpuppt sich der Bau des Schlossmuseums in Herrenhausen für die Stadt als ein Fass ohne Boden. Das Geld fehle für andere kulturelle Einrichtungen und werde dort dringend benötigt, kritisiert Fraktionschef Oliver Förste.
„Wir waren von Beginn an gegen den Bau des Schlosses. Die extreme Fixierung auf die Herrenhäuser Gärten, die seit einiger Zeit zu beobachten ist, schadet der gesamten Kulturlandschaft der Stadt.“ Laut einem Zeitungsbericht kommen auf die Stadt neben den schon eingeplanten Geldern von 2,168 Mio. Euro zusätzliche Baukosten in Höhe von 500.000 Euro zu.

Neben den happigen Investitionskosten für das Museum bleibt die Stadt auch auf den anschließenden hohen Betriebskosten für Miete, Nebenkosten und Personal sitzen, die sich pro Jahr auf rund 762.000 Euro belaufen. Ursprünglich hatte das Kulturdezernat den Anteil allein für die Personalkosten mit 140.000 Euro angegeben und lag damit gründlich daneben. Jetzt sollen es 470.000 Euro sein. „Auch mit diesem vielen Geld hätte man viele sinnvolle Kulturprojekte unterstützen können“, gibt Oliver Förste zu bedenken.