Freizeit

„Weil wir so wild malen“

Die „Wilderers" aus der Diakonie Himmelsthür

Die „Wilderers" aus der

Diakonie Himmelsthür

Die „Wilderers" aus der Diakonie Himmelsthür stellen im Landesmuseum Hannover aus

Die „Wilderers"-Ausstellung im Niedersächsischen Landesmuseum an der Willy-Brandt-Alle 5 in Hannover wird am Freitag, 21. Mai, um 14 Uhr im Raum 251-252 eröffnet. Sie ist bis Pfingstmontag, 24. Mai, zu sehen – an diesem Tag leitet die Gruppe auch von 11.30 bis 11.30 Uhr sowie von 15.30 bis 17 Uhr Malworkshop.

Die „Wilderers" sind das mobile Einsatzteam der Diakonie Himmelsthür: Die Gruppe gestaltet Kunstaktionen im öffentlichen Raum, arbeitet in Kooperationsprojekten mit Jugendlichen, präsentiert regelmäßig ihre Werke in Ausstellungen. In die Schlagzeilen schafft sie es allerdings nur selten überregionale Anerkennung blieb bis jetzt weitgehend aus. Aber das ändert sich nun. Am Pfingstwochenende stellen die geistig behinderten Künstler neue Arbeiten im Landesmuseum Hannover aus und leiten auch einen Mal-Workshop. 

 

Der Titel der Ausstellung ist zugleich das Motto der Hildesheimer:

„Die Wilderers – weil wir so wild malen": Unter diesem Titel stellt sich die Künstlergruppe aus der Diakonie Himmelsthür am Pfingstwochenende im Landesmuseum Hannover vor. In ihrer bislang wichtigsten Ausstellung zeigen die „Wilderers" neue Arbeiten und bieten auch zwei Malworkshops an.

Die Ehre ist verdient und überfällig. Denn die Bilder der geistig behinderten Menschen leben von einem unmittelbaren Ausdruck, den man in der Kunst nicht oft findet – ihre Arbeiten entstehen aus einem ungebremsten inneren Impuls heraus. Diesen Impuls hat sich die Gruppe in den 16 Jahren ihres Bestehens bewahrt, zugleich aber die technischen Möglichkeiten ständig weiter entwickelt.

Von themengebundenen Projekten abgesehen, finden die 18- bis 50-jährigen Künstlerinnen und Künstler ihre Inspiration in unterschiedlichsten Quellen. Das können Erlebnisse im Alltag sein, Eindrücke von Exkursionen mit der Gruppe, auch sehr persönliche innere Prozesse. Die Stilmittel der Mitglieder sind dabei extrem unterschiedlich, sie reichen von figürlichen Darstellungen über komplexe Schichttechniken oder archaisch anmutende Zeichen bis zu abstrakten Werken. Jedes Bild spricht seine eigene, unverwechselbare Sprache.

2010 könnte für die „Wilderers" ein Jahr werden, in dem sie in der öffentlichen Wahrnehmung einen großen Sprung nach vorn machen. Eben erst waren sie auf der Werkstattmesse in Nürnberg vertreten, nun kommt das Landesmuseum. Für die Künstler selbst ist das eher Nebensache – Hauptsache, sie können malen. Denn das ist ihr unverzichtbares Lebenselixier.