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Prämien für Energiesparmaßnahmen: Oberbürgermeister Onay zeichnet 25 engagierte Schulen aus

25 Schulen haben Grund zum Jubeln: Mit einer Leistungsprämie in Höhe von 750 bis 3.000 Euro belohnt die Landeshauptstadt Hannover das energie- und klimabewusste Engagement von Energiesparschulen während der Energiekrise. Die prämierten Einrichtungen nahmen im vergangenen Jahr erfolgreich am Projekt „Gruppe schulinternes Energiemanagement“ (GSE) teil. Oberbürgermeister Belit Onay hat die Gewinnerschulen an diesem Mittwoch (6. September) im Neuen Rathaus ausgezeichnet. Den ersten Preis erhielt die IGS Leonore-Goldschmidt-Schule. Die Plätze zwei und drei belegten die IGS Bothfeld und die Herschelschule. Platz 4 wurde gleich zweimal vergeben, an die Grundschule Beuthener Straße und an die Grundschule Stammestraße. Es haben sich 31 Schulen beworben, von denen 25 ausgezeichnet werden. Insgesamt hat die Stadt 25.500 Euro an Prämien ausgezahlt.

„Schüler*innen, Lehrkräfte und Schulhausmeister*innen haben sich in der Energiekrise noch stärker als zuvor dafür eingesetzt, Energie zu sparen. Sie engagieren sich mit diesem Elan für mehr Klimaschutz in ihrer Schule. Ihr Ziel: klimaneutral werden. Das heißt, sie wollen ihre Treibhausgasemissionen durch Einsparungen und die Verwendung regenerativer Energien weitgehend senken und den unvermeidlichen Rest durch Klimaschutzmaßnahmen an anderer Stelle kompensieren. Dieses Engagement macht die Energiesparschulen zu starken Partnerinnen bei der Umsetzung unseres Klimaschutzprogramms“, sagte Onay in der Auszeichnungsfeier.

Leonore-Goldschmidt-Schule führt die Liste an

Eindeutige Gewinnerin mit der höchsten Einsparung ist dieses Jahr die IGS Leonore-Goldschmidt-Schule (IGS Hannover-Mühlenberg). Für Ihren ersten Platz erhält sie eine Prämie von 3.000 Euro. 29 Prozent (witterungsbereinigt 20,5 Prozent) Heizenergie und 4 Prozent weniger Strom haben die Beteiligten durch umweltbewusstes Verhalten und einer engagierten Zusammenarbeit gegenüber 2021 eingespart. Die weniger verbrauchte Wärmemenge von 299 Megawattstunden reicht für die Versorgung von 19 Wohnungen im Jahr. Mit der Stromeinsparung in Höhe von 34 Megawattstunden könnten 12 Haushalte mit 4 Personen ein Jahr versorgt werden.

Darüber hinaus verfolgt die IGS Leonore-Goldschmidt-Schule intensiv das Ziel, eine klimaneutrale Schule zu werden. Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) ist ein zentrales Anliegen und wird mit vielen Projekten und Maßnahmen umgesetzt. Unter anderem hat sich die Schule für die Erweiterung der Photovoltaik-Anlage eingesetzt, Bäume gepflanzt und die Schulpartnerschaft mit einer weiterführenden Schule in Malawi gepflegt. Die in 2021 eingeführten NEO-Tage (Nachhaltig erleben und orientieren) zu verschiedenen Nachhaltigkeitszielen wurden mit bunten Aktionen fortgeführt.

2. Platz IGS Bothfeld

Der zweite Platz in dem Ranking ging an die IGS Bothfeld (2.500 Euro Preisgeld), für die der Klimaschutz eine herausragende Rolle hat unter dem Motto „Wenn ein Schulprojekt Herzensangelegenheit der gesamten Schulgemeinschaft wird“. Die Schulgemeinschaft hat Energiesparmaßnahmen konsequent mit künstlerischer Ausgestaltung verbunden. Alle Jahrgänge haben eine BNE-Projektwoche initiiert und anschließend ein begeisterndes Sommerfest mit Mitmachangeboten ausgerichtet – mit und für für Eltern und vielen externe Partner*innen. Die Schule hat eine digitale Fachzeitschrift zu Nachhaltigkeitsthemen erstellt.

Mit Kunstinstallationen und Performances unter dem Hashtag #ACTNOW wurden Mitschüler*innen auf die Auswirkungen des Klimawandels aufmerksam gemacht. Ein sogenannter „blauer Faden“ zur Illustration der 17 UNESCO-Nachhaltigkeitsziele führt jetzt durch das Schulgebäude.

3. Platz Gymnasium Herschelschule

Der dritte Preis (2.000) Euro ging an das Gymnasium Herschelschule (2.000 Euro). Sie überzeugt auf ganzer Linie mit großem Engagement für mehr Nachhaltigkeit. Als jahrzehntelang erfolgreiche Energiesparschule ist es gelungen, den Wärmeverbrauch noch einmal um weitere fünf Prozent zu senken. Zu den Höhepunkten in 2022 gehören die Teilnahme an der NDR-Themenwoche „Wir-Gefühl – Was uns zusammenhält“ mit einem Picknick aus nachhaltigen Lebensmitteln. Ein weiterer Höhepunkt war die Teilnahme am Greenpeace-Projekt „Schools for Earth Climate LAB Niedersachsen“. Ziel des Greenpeace-Programms: Klimaneutralität erreichen. Dazu wurde zunächst der CO2-Klimaabdruck berechnet, danach wurden erste Themen zur Umsetzung bestimmt. Zu den Aktionen gehören zum Beispiel die Einrichtung einer Fahrradwerkstatt, die klimafreundliche Gestaltung des Schulgartens und Upcycling-Projekte. Im März dieses Jahres hat die Herschelschule eine beeindruckende Abschlussveranstaltung für die niedersächsischen Schulen ausgerichtet.

Den vierten Platz teilen sich die Grundschule (GS) Beuthener Straße und die Grundschule Stammestraße. Sie erhalten jeweils 1.500 Euro.

Die Vorjahressiegerin GS Beuthener Straße punktet immer wieder mit neuen Aktionen, durch die Klimaschutz, Ressourcenschutz, fairer Handel, Ernährung und gesunde Umwelt kindgerecht aufgegriffen werden. Die große Stärke dabei ist die gute Kommunikation der Schüler*innen untereinander, bei der alle Kinder eingebunden werden. So haben Schüler*innen für Mitschüler*innen Lernstationen zum Thema Wasser aufgebaut. Über kleine Hörspiele, Erklärfilme und im Kunstunterricht aus Biolebensmitteln zusammengelegte Figuren im Stile Acrimboldos wurde der Wert von fair gehandelten Produkten vermittelt (Acrimboldo war ein Maler im 16. Jahrhundert, der Tafelbilder aus Früchten und Blumen zu Porträts und Stillleben arrangiert hat). Für die Kinder stand dabei vor allem auch der Aspekt Kinderarbeit für unseren Konsum im Fokus.

Die GS Stammestraße hat das Energiesparprogramm nach Corona wieder neu aufgegriffen. Schüler*innen, Lehrkräfte und der Schulhausmeister haben die Schule auf einen Energierundgang intensiv untersucht. Die Heizung wurde ständig kontrolliert. Über einen Film, die Ausschilderung der Klassen mit Energiespartipps und durch persönliche Ansprache haben die Energiedetektiv*innen in jeder Klasse ihre Mitschüler*innen zum Energiesparen motiviert. Zusätzlich führt die Schule viele langfristig angelegte BNE-Projekte durch, wie Einrichtung eines Freiluftklassenzimmers und die Einführung eines gesunden Frühstücks.

Daneben haben gleichwertige Preise in Höhe von 750 Euro gewonnen: Albert-Schweitzer-Schule, Grundschule Am Sandberge, Bonifatiusschule Hannover, Grundschule Brüder-Grimm, Comeniusschule, Grundschule Gartenheimstraße, Henning-von-Tresckow-Grundschule, Kardinal-Bertram-Schule, Grundschule Mengendamm, Pestalozzi-Grundschule Misburg, Grundschule Tegelweg, Grundschule Vinnhorst, Gymnasium Käthe-Kollwitz-Schule, Gymnasium Limmer, Schillerschule Hannover, IGS List, IGS Roderbruch, IGS Stöcken, Dietrich-Bonhoeffer-Realschule, Gerhard-Hauptmann-Realschule.

GSE-Energiesparprogramm und Leistungsprämie

Die Leistungsprämie wird seit 2014 jedes Jahr als zusätzlicher Ansporn im Rahmen des GSE-Programms vergeben, mit dem die Stadt seit 1994 das Thema Energiesparen an Hannovers Schulen fördert. Das Prinzip: Gemeinsam achten Schüler*innen, Lehrkräfte und Schulhausmeister*innen, unterstützt von Energiefachleuten, auf einen effizienten Umgang mit Energie im Schulalltag. Dafür erhalten sie einen „Basis-Bonus“ von zwei Euro pro Schüler*in und Jahr. 90 Prozent der Schulen in Hannover machen regelmäßig mit und vermeiden so pro Jahr rund 650.000 Euro Energiekosten und 2.300 Tonnen Kohlendioxidausstoß.

Eine Teilnahme am GSE-Projekt ist Voraussetzung, um sich für eine Leistungsprämie zu bewerben. Angesichts der unterschiedlichen Schulformen und der vielen guten Beispiele setzt die Stadtverwaltung mit fünf Hauptpreisen und zwanzig weiteren Preisen auf eine breite Streuung der Leistungsprämien.

Mitglieder der Jury waren in der abgelaufenen Runde: Matthias Wohlfahrt (enercity-Fonds proKlima), Arno Mühlenhaupt (ehemaliger Leiter des Energie-LAB IGS Leonore-Goldschmidt-Schule), Dr. Regine Leo (Leiterin des Schulbiologiezentrums der Landeshauptstadt Hannover), Udo Büsing (Agenda 21- und Nachhaltigkeitsbüro der Landeshauptstadt Hannover) und GSE-Programmkoordinatorin Regine Bethke-Wittke (Fachbereich Gebäudemanagement der Landeshauptstadt Hannover). Weitere Informationen zum GSE-Projekt bietet das Internet unter www.hannover.de/nichtinvestiveEnergiesparprogramme

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