Mit POMP entwickelt die Landeshauptstadt die ohnehin virale Szene der Bildenden Kunst weiter. In einer Gewerbeimmobilie in Hainholz entsteht das neue Kultur- und Atelierzentrum POMP (AT). Für dieses Projekt, bei dem eine 700 Quadratmeter große Halle umgebaut und energetisch und barrierefrei saniert werden soll, kann die Stadt auf eine breite Unterstützer*innengemeinschaft zählen, darunter die Wohnungsbaugesellschaft Heimkehr und diverse Stiftungen.
„POMP soll zum einen dem Bedarf an nachhaltigen, bezahlbaren Arbeitsräumen für Künstler*innen in Hannover begegnen, als auch am Standort zur Demokratiebildung beitragen und eine Bereicherung sowohl für die Kulturlandschaft als auch die Stadtgesellschaft schaffen“, so Kulturdezernentin Eva Bender bei ihrem Besuch von POMP im Gespräch mit Künstler*innen.
Das Konzept sieht vor, dass hier neben Einzelateliers, Gemeinschafts- sowie Residenzateliers auch gemeinschaftlich zu nutzende Flächen wie ein Ausstellungsraum, Werkstätten, ein offenes Foyer mit mobiler Cafébar sowie ein Gemeinschaftsraum mit Küche mitgedacht werden. Zudem haben die beteiligten, bereits bestehenden Projekträume „META COPY –Zentrale für Künstlerpublikationen“ und der Verein Niki mit seinen internationalen Residencies das Thema der Kooperation bereits seit langem konzeptionell verankert. Das Team für den im Konzept vorgesehenen Ausstellungs- und Veranstaltungsraum POMP – ZENTRALE (AT) hat sich zum Ziel gesetzt, einen Ausstellungs- und Veranstaltungsort zu etablieren, der sich konkret im Stadtteil Hainholz verorten will und in dem Inklusion, Zugänglichkeit und Kooperation eine zentrale Rolle spielen. Das Projekt versteht sich als ein Ort für ein demokratisches Miteinander, als Ort, der eine Einladung zum Zusammenkommen ausspricht –an Künstler*innen, Besucher*innen und die Stadtgesellschaft.
Das Baugenehmigungsverfahren soll im Sommer 2024 starten. Die reine Bauzeit beträgt nach Einschätzung der betreuenden WBK Hannover GmbH – Wohnbau Konzept Hannover nur etwa 4 Monate. Die Gesamtkosten für den Umbau liegen bei etwas unter 300.000 Euro. Die Stadt beteiligt sich mit rund 140.000 Euro.
Die Szene der Bildenden Künstler*innen in Hannover zeigt seit der Einführung der Atelier- und Projektraumförderung eine erfreulich virale Entwicklung. Zahlreiche neue Off-Spaces und Ateliergemeinschaften sind entstanden, viele junge Künstler*innen haben sich seither für Hannover als Standort entschieden und auch insgesamt ist die Arbeit der Bildenden Künstler*innen deutlich sichtbarer geworden. Das äußert sich unter anderem zum ZINNOBER, wo die Zahl der beteiligten Orte von 35 im Jahr 2015 auf circa 65-70 in den letzten Jahren angewachsen ist. Außerdem hat die Zusammenarbeit hannoverscher Künstler*innen mit etablierten Institutionen wie dem Kunstverein Hannover oder der Kestner Gesellschaft zugenommen. Auch das Programm der Städtischen Galerie KUBUS, die sich als Plattform für die lokale Szene versteht, zeigt, wie lebendig und vielfältig Hannovers Künstler*innen arbeiten.
Bildquellen:
- Stadt Hannover: Stadt Hannover