Szenische JANOSCH-Kinderbuchlesung für Erwachsene in der Stadtbibliothek
Panama ist überall oder „Wir brauchen uns doch vor nichts zu fürchten“ ist der Titel der szenischen JANOSCH-Kinderbuchlesung für Erwachsene von Oskar Ansull am Mittwoch (11. Mai), 19.30 Uhr, Stadtbibliothek Hannover, Hildesheimer Str. 12.
Es ist schwer, sich vom schier unerschöpflichen Erzählkosmos des 1931 geborenen Janosch nicht gefangen nehmen zu lassen. Wer ist dieser Janosch, der von sich sagt: „…am liebsten wär ich unsichtbar?“ Oskar Ansull öffnet in einer Kinderbuchlesung für Erwachsene einen Blick auf den Überlebenskünstler Janosch, den gebürtigen Horst Eckert aus Hindenburg in Oberschlesien. Diese Lesung ist eine Einladung nach Panama, das gar nicht so weitab liegt, gleich neben Margarinien, das Land hinter den großen Wäldern.
Zu Oskar Ansull:
Geboren 1950 in Celle, lebt als freier Autor, Herausgeber in Berlin-Pankow. Bekannt wurde er vor allem für seine Leseprogramme und Rundfunksendungen für den NDR und Radio Bremen zu Leben und Werk deutscher Autoren. Seine Herkunft (der „unbekannte“ Vater war Pole) hat ihn immer wieder literarische Bezüge im östlichen Kulturbereich finden lassen, neben Horst Bienek, Paul Celan und Johannes Bobrowski auch den galizischen Schriftsteller Karl Emil Franzos und die jüdischen Dichter aus der Bukowina.
Ansull ist in Hannover kein Unbekannter, wo er nahezu alle seine Lesungen der letzten 30 Jahre vorgestellt hat, auch in der Stadtbibliothek. Die spezielle Janosch-Lesung ist für Hannover eine Premiere. Er veröffentlichte unter anderem Zweigeist K. E. Franzos. Ein Lesebuch (Potsdamer Bibliothek, 2005) und Die Baracke der Dichter, Texte von C. E. Gadda und B. Tecchi aus der Kriegsgefangenschaft (ZuKlampen Verlag, 2014). In der Stadtbibliothek Hannover stellte er zuletzt die Namensstudien von Franzos vor, die er zweisprachig im hannoverschen Verlag hohesufer.com herausgegeben hat.