Blaulicht, Sport

Niedersachsenderby in der 2. Bundesliga – Fantrennung hat bei Polizeieinsatz oberste Priorität

Die Vorbereitungen des Polizeieinsatzes anlässlich des Niedersachsenderbys zwischen Hannover 96 und Eintracht Braunschweig am Samstag vor Ostern gehen auf die Zielgerade. Eine besondere Bedeutung hat dabei die Trennung der beiden Fanlager. Die Polizeidirektion (PD) Hannover wird auf ihrem Twitter-Account über den Einsatz informieren. Zudem unterstützt die Landeshauptstadt Hannover die Polizei unter anderem mit der Einrichtung eines Bürgertelefons.

In Abstimmung mit der Polizei hat Hannover 96 noch einmal den Sicherheitslevel rund um das Spiel verstärkt. Demnach wurde entschieden, dass keine Rucksäcke oder größere Taschen mit in das Stadion gebracht werden dürfen.

Wer dergleichen mit sich führt, kann nicht auf das Stadiongelände gelassen werden.

Erlaubt ist lediglich Handgepäck bis zu einer Größe von maximal DIN A4. Eine Hinterlegung der Gegenstände im oder am Stadion wird nicht möglich sein.

Die Planungen für dieses Spiel mit erhöhtem Risiko laufen in der PD Hannover bereits seit geraumer Zeit. Die Behörde hat dazu eigens einen Vorbereitungsstab eingesetzt, der am 01. März seine Arbeit aufgenommen hat. Die Einsatzleitung liegt bei Polizeivizepräsident Jörg Müller.

Dabei bezieht die PD auch die Erfahrungen der vorangegangenen Derbys in ihre Überlegungen mit ein. Zudem steht die hannoversche Polizei im Austausch mit den Kolleginnen und Kollegen in Braunschweig, der Bundespolizeidirektion in Hannover sowie den Fanprojekten und Fanbeauftragten beider Vereine.

Im Zusammenhang mit dem jüngsten Aufeinandertreffen der Clubs am 06. November 2016 in Braunschweig wurde deutlich, welches ausgeprägte feindschaftliche Verhältnis zwischen Teilen beider Anhängerschaften besteht. Zwei Tage vor dem Spiel hatte sich eine hohe Zahl gewaltbereiter Personen beider Lager zu einer sogenannten Drittortauseinandersetzung in Hildesheim verabredet. Diese konnte von der Polizei verhindert und eine Vielzahl von Personen in Gewahrsam genommen werden. Besondere Herausforderung und oberste Prioriät wird also sein, ein Aufeinandertreffen beider Fanlager zu verhindern.

Mit „Faninfos“ für die Anhänger beider Vereine, die unter anderem auf der Internetseite der Polizeidirektion Hannover Link:http://www.pd-h.polizei-nds.de/aktuelles/zweitligaspiel-hannover-96–eintracht-braunschweig-112073.html veröffentlicht sind, werden alle Besucher noch einmal über die Besonderheiten am Spieltag, unter anderem auch über Anreisemodalitäten und Parkmöglichkeiten informiert.

Aktuelle Informationen zum Polizeieinsatz erhalten Interessierte zudem am Samstag über den Twitter-Account der PD Hannover unter https://twitter.com/Polizei_H.

Die PD Hannover hat auch die aktuellen Geschehnisse in Dortmund bewertet und in ihre Einsatzplanungen mit einbezogen. Demnach werden bei der Begegnung am Samstag unter anderem die Sicherheitskontrollen an den Eingängen der Arena noch einmal verstärkt und durch Polizeibeamte unterstützt.

Natürlich ist unmittelbar vor den Ostertagen der Samstag auch ein Einkaufstag in der City. Die Landeshauptstadt Hannover unterstützt die Polizei bei ihren Maßnahmen und richtet deshalb am Samstag ab 08:00 Uhr bis Einsatzende ein gemeinsames Bürgertelefon ein. Unter der kostenlosen Rufnummer 0800-7313131 erhalten Anrufer Informationen über geplante oder auch kurzfristige Straßensperrungen oder sonstige Behinderungen. Zudem stockt die Landeshauptstadt die Anzahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Verkehrsaußendienstes auf, um bei erforderlichen Maßnahmen rund um den Straßenverkehr tätig zu werden. Nach gemeinsamer Abstimmung wurde außerdem entschieden, dass das Frühlingsfest auf dem Schützenplatz seine Tore am Samstag erst um 16:00 Uhr öffnet.

Oberbürgermeister Stefan Schostok und Polizeipräsident (PP) Volker Kluwe appellieren an alle Besucher des Fußballspiels, sich von möglichen Auseinandersetzungen rivalisierender Gruppierungen zu distanzieren.

Schostok lobt die gute Einsatzvorbereitung der Polizei: „Polizei und Stadtverwaltung arbeiten Hand in Hand. Es geht um einen sportlichen Wettstreit in der Arena. Jedweder Krawall muss verhindert werden. Wir wollen einen friedlichen Samstag im Stadion und in der gesamten Stadt.“

PP Kluwe kündigt abschließend einen klaren Kurs der Polizei an: „Wir werden konsequent gegen Störer einschreiten, um allen anderen Zuschauern ein friedliches und spannendes Fußballspiel und den Besuchern der Landeshauptstadt einen angenehmen Aufenthalt zu ermöglichen.“ Abschließend bittet der Polizeipräsident die Besucher des Derbys um Verständnis für die verstärkten Kontrollen und eine möglichst frühzeitige Anreise, da es hierdurch zu Verzögerungen an den Eingängen kommen kann./ schie, hol

Bildquellen:

  • Symbol Polizei3: www.hannover-entdecken.de