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Neues Baugebiet in Barsinghausen mit klimaneutraler Wärmeversorgung

Das neue Baugebiet soll ökologisch vorbildlich entwickelt werden. Die Region Hannover fördert dazu eine Machbarkeitsstudie für klimaneutrale Wärmeversorgung.

Rund 250 Wohneinheiten könnten in den kommenden Jahren im Nordwesten von Barsinghausen entstehen. Für die projektierten Neubaugebiete „Neue Bergwiese“ und „Hartjehäuser Weg“ werden Konzepte für eine klimaneutrale Wärmeversorgung mitgedacht, die über gesetzlichen Anforderungen hinausgehen. Alle Energieverbräuche für Heizen, Kühlen oder Beleuchtung stehen dazu auf dem Prüfstand. Auch die Auswirkungen von Gebäudekühlung, von Dach- und Fassadenbegrünung sollen betrachtet werden. Die Region Hannover beteiligt sich über ihre „Förderrichtlinie Kommunale Wärmeplanung“ (KWP-Richtlinie) mit 14.400 Euro an den Kosten für eine Machbarkeitsstudie.
„Bis zum Jahr 2035 will die Region Hannover treibhausgasneutral werden. Eines unserer zentralen Anliegen beim Klimaschutz ist die Wärmewende. Fast 40 Prozent aller CO2-Emissionen in Deutschland entstehen im Wärmebereich. Wir müssen die energetische Versorgung unserer Gebäude auf neue Füße stellen und dabei ohne fossile Brennstoffe auskommen. Bei diesem Umbau unterstützt die Region Hannover ihre Städte und Gemeinden“, so Christine Karasch, Dezernentin für Umwelt, Planung und Bauen der Region Hannover: „Das geplante Wohnquartier Neue Bergwiese in Barsinghausen bietet die Chance, frühzeitig festzulegen, welche erneuerbaren Energien die höchste Effizienz bieten und zugleich bezahlbar für diejenigen sind, die dort zukünftig ihr Zuhause haben.“

Rike Arff, Leiterin der Klimaschutzleitstelle der Region Hannover erläuterte: „Mit der von der Regionsversammlung verabschiedeten Richtlinie zur kommunalen Wärmeplanung fördern wir die Erstellung von Machbarkeitsstudien für Energiekonzepte in neuen Wohn- und Gewerbegebieten. Neben der Solarenergie – Photovoltaik wie Solarthermie – sollen auch Wärmepumpen zum Einsatz kommen.“

„Klimaneutralität ist gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Wir brauchen eine saubere, kostengünstige, freie und vor allem unabhängige Energieversorgung. Die Stadt Barsinghausen berücksichtigt die Dekarbonisierung der Wärmeversorgung daher bereits in der Entwicklungsphase von neuen Baugebieten“, betonte Bürgermeister Henning Schünhof: „Beim geplanten Quartier Neue Bergwiese und dem angrenzenden Hartjehäuser Weg wollen wir in der Machbarkeitsstudie zudem untersuchen lassen, welche Synergiepotenziale bei einer gemeinsamen Wärmeplanung ausgeschöpft werden können.“

Bis zum Jahr 2035 sollen auch in der Region Hannover fossile Energieträger wie Kohle, Heizöl, Erdgas oder Kraftstoffe vollständig durch erneuerbare Energieträger ersetzt werden. „Als Kommune müssen wir festlegen, wie das neue Baugebiet nach den gesetzlichen Anforderungen klimafreundlich mit Wärme versorgt werden kann. Dies ist auch für alle Menschen entscheidend, die dort bauen wollen. Die Art der Wärmeversorgung hat auch Auswirkungen auf die Zuschnitte der einzelnen Grundstücke, die Gebäudegrößen und möglicherweise sogar die Bepflanzung“, so Michaela Klank, Leiterin des Bau- und Planungsamtes der Stadt.
Die von der Region Hannover geförderte Machbarkeitsstudie soll nun ausloten, welche der möglichen Varianten das die Neubaugebiete am effizientesten klimaneutral mit Wärme versorgen kann. Das Ergebnis der Machbarkeitsstudie soll im nächsten Jahr den politischen Gremien präsentiert werden und unmittelbare Auswirkungen auf die Bauleitplanung aufzeigen.
Mit Mitteln nach ihrer KWP-Richtlinie hat die Region Hannover in Barsinghausen schon eine Untersuchung für die ökologische vorbildliche Erweiterung des Gewerbestandortes Calenberger Kreisel in Barsinghausen gefördert. Über die Klimaschutzleitstelle der Region Hannover wird auch eine Vorstudie mitfinanziert, die sich mit der Frage befasst, ob das Grubenwasser des ehemaligen Steinkohlebergwerks Barsinghausen zum Beheizen von Gebäuden nutzbar ist.

Bildquellen:

  • Barsinghausen: www.hannover-entdecken.de