Linden-Limmer, Politik, Wirtschaft

Nächste Insolvenz im Ihmezentrum

Am Dienstag wurde für die Projekt IZ Hannover (PIZ) ein Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt. Die PIZ ist Mehrheitseigentümerin und gehört als GmbH zum Firmengeflecht des Unternehmers Lars Windhorst.

Ansatz einer Überdachung im Ihmezentrum

Ansatz einer Überdachung im Ihmezentrum

Damit ist der nächste „Investor“, wie schon länger erwartet, im Ihmezentrum gescheitert.

Der Erste in dieser unrühmlichen Reihe hieß Engels. Große Pläne wurden vorgestellt, das Ihme-Zentrum sollte mit viel Glas zum Stadtteil geöffnet werden und ein Shoppingcenter Namens Lindenpark entstehen.

2006 verkaufte er das Ganze ohne wesentliche Fortschritte an die amerikanische Carlyle-Group. Die lies tatsächlich noch Einiges zurückbauen. Doch schon schon zwei Jahre später mit der Finanzkrise 2008 war die ungewöhnliche Aktivität schon wieder vorbei. Zurück blieb im Prinzip die Ruine wie wir sie heute kennen. Einzig die Tiefgarage wurde in Insolvenzverwaltung zu Ende saniert. Auch damals schon ging nur eine Tochterfirma der Heuschrecke
Carlyle in die Pleite. Die Carlyle-Group machte in 2021 laut Geschäftsbericht einen Umsatz von 1,5 Mrd. Dollar.

Gibt es eine Zukunft für das Ihmezentrum?

Gibt es eine Zukunft für das Ihmezentrum?

Bei einer Zwangsversteigerung fand man erst im zweiten Anlauf einen neuen Besitzer. Erst 2015 die Immobilieninvestmentfirma Intown aus Zypern und Israel die Anteile. Als 2017 zwei Hochhauskomplexe in Wuppertal und Dortmund wegen akuter Brandschutzmängel geräumt werden musstenund hunderte von Mietern auf der Straße standen verdüsterten sich die Aussichten schob wieder.

2019 verkaufte Intown seine Anteile am Ihme-Zentrum überraschend an eine der zahlreichen Tochterfirmen von Lars Windhorst. Nach hochtrabenden Plänen, bis zu 400 Mio. Euro wollte Windhorst investieren, ist dieses Kapitel mit der Insolvenz auch Geschichte.

Ob sich ein weiterer windiger „Investor“ findet steht in den Sternen. Ein Abriss des Beton-Monsters Ihmezentrum ist quasi ausgeschlossen. Wie es für die Wohnungseigentümer weiter geht bleibt fraglich. Modellrechnungen sprechen allein von 400 Euro pro Monat und Wohneinheit nur um die laufenden Kosten zu decken.

Bildquellen:

  • Ansatz einer Überdachung im Ihmezentrum: www.hannover-entdecken.de
  • Gibt es eine Zukunft für das Ihmezentrum?: www.hannover-entdecken.de
  • Ihmezentrum: www.hannover-entdecken.de