Freizeit, Kunst & Kultur

Mobiler Kulturort wird mit Banner beworben – im September kommt das Städtoskoop

Städtoskoop - Raus aus der Bubble„Raus aus der Bubble“

Im Herbst zieht das Städtoskoop, ein mobiler Kulturort, durch Hannover – von der Innenstadt in die Stadtteile und zurück. Auf die bevorstehende Intervention im öffentlichen Raum weist ein Banner hin, das Oberbürgermeister Belit Onay und Kulturdezernentin Konstanze Beckedorf am heutigen Freitag (17. Juni) auf der Prinzenstraße präsentiert haben.

Das Banner, quer über die Prinzenstraße gespannt, bewirbt das Städtoskoop. Die überdimensionale Blase dient als mobiler Kulturort, die auf ihrem Weg durch Hannover ihre Form ändert, sich Straßen, Plätzen, Orten anschmiegt und sich ihren Raum nimmt. Sie besteht aus einem umgebauten, mit Stahlblech ausgekleideten Anhänger, aus dem heraus sich eine pneumatische Raumhülle wie eine Bubble entfaltet. Dieser Ort schafft auf etwa 240 Quadratmetern Raum für neue, spannende Formate.

Die Idee ist, mit dem Städtoskoop raus aus den gewohnten Strukturen, aus der Komfortzone zu kommen. Wir wollen „raus aus der Bubble“ – sowohl inhaltlich als auch räumlich. Indem zum Beispiel marginalisierte Perspektiven auf Stadtentwicklung einen besonderen Schwerpunkt bekommen, werden bestehende Strukturen – in denen diese Stimmen kaum Raum haben – aufgebrochen. Auf ihrer Reise entdeckt die Bubble dazu immer wieder neue Orte und ist selbst durch die Transparenz und Hüllenartigkeit ein ungewöhnlicher und herausfordernder Kulturraum.

Im Städtoskoop findet Stadt statt

Das Städtoskoop ist ein Communityspace. Er soll Unsichtbares sichtbar machen und einen Austausch zwischen City und Stadtteilen herstellen. An jedem Ort hinterlässt es einen Knutschfleck.

Sein Debut gibt das Städtoskoop im September auf der Prinzenstraße, dann zieht es in die Stadtteile und schafft dabei immer wieder Verbindungen zwischen Stadtteilen und Innenstadt. Vom 27. bis 30. Oktober reist der mobile Kulturort zurück in die Innenstadt und feiert seinen Abschluss beim Klangblasenfestival des Orchesters im Treppenhaus.

„Mit dem Städtoskoop verbindet die Landeshauptstadt gleich mehrere strategische Ziele der Stadtentwicklung durch Kultur für unseren Innenstadtdialog“, so Oberbürgermeister Belit Onay bei der Vorstellung des Projekts. „Wir wollen mit Kultur stärker in die Alltagswelt hineinwirken.“

Der Ursprung des Städtoskoops ist die Idee für einen mobilen Konzertsaal aus Hannovers Kulturhauptstadtbewerbung. „Die ‚Mini-Elphi‘ haben wir im Zukunftsplan Kultur nun zusammen mit dem Initiator Thomas Posth zum Städtoskoop weiterentwickelt“, erläutert Kulturdezernentin Konstanze Beckedorf.

Thomas Posth sagt dazu: „Mir war es wichtig, im Nachklang der Kulturhauptstadtbewerbung jetzt wirklich mal einen konkreten Raum zu schaffen, der von unterschiedlichsten Menschen genutzt und gefüllt werden kann.“

Mit dem Tourneestart des Städtoskoops vor dem Schauspielhaus wird auch das im Kulturmanagement der Stadt betreute Projekt Kulturdreieck als Teil des Innenstadtdialogs in den Fokus gestellt. „Mit Interventionen im öffentlichen Raum wollen wir überraschende und neue Perspektiven für die Nutzung innerstädtischer Räume eröffnen“, so Melanie Botzki, Kulturmanagerin der Stadt.

Und zu guter Letzt setzt die Tour des Städtoskoops von der Innenstadt in die Stadtteile und zurück das Ziel „Sichtbarmachung von Kultur im Stadtteil“ aus dem Kulturentwicklungsplan 2030 (KEP) um: „Kultur im Stadtteil wird hiermit nicht nur lokal mit der Innenstadt verbunden, sondern auch durch inhaltlichen Austausch sichtbar gemacht, was sich im Programm widerspiegeln wird: So gestalten Stadtteilzentren Teile des Programms in der Innenstadt genauso wie umgekehrt beispielsweise die Oper Teile des Programms im Städtoskoop vor einem Stadtteilzentrum mitgestaltet“, sagt Silke van Laak.

Die Tour des Städtoskoops

Maße des Städtoskoops

Die Box (umgebauter Bauwagen, verkleidet mit eloxiertem Stahlblech; sie beherbergt die Blase, die Technik und funktioniert als Eingangsraum):
Länge 3 Meter, Breite 2 Meter, Höhe 3,10 Meter
Die pneumatische Raumhülle, die sich aus der Box heraus entfaltet:
Länge 20 Meter, Breite 12 Meter, Höhe 6 Meter

Eine Veranstaltung der Landeshauptstadt Hannover, Kulturmanagement und Stadtteilkultur. Der Initiator ist Thomas Posth.

Kooperationspartner*innen sind: Haus der Religionen (Zentrum für interreligiöse und interkulturelle Bildung), Andersraum (Queeres Zentrum), ZeitZentrum Zivilcourage (interaktiver Lernort zur hannoverschen Stadtgesellschaft im Nationalsozialismus) und viele mehr.

Mehr Infos: www.hannover.de/staedtoskoop

Bildquellen:

  • Städtoskoop – Raus aus der Bubble: Stadt Hannover - Foto: lepeetzpress/Sebastian Peetz