Verkehrsinformationen

Linie 4 fährt wieder nach Garbsen: Freie Fahrt dank Nachteinsatz der üstra Mitarbeiter

Wie gestern angekündigt konnte heute morgen nach dreitägiger Unterbrechung die erste Stadtbahn der Linie 4 um 4 Uhr 16 vom Endpunkt Garbsen auslaufen. Seit dem schweren Stadtbahnunfall am Jädekamp am vergangenen Montag morgen war die Strecke wegen der beschädigten Oberleitung gesperrt, außerdem blockierte die Unfallbahn das Gleis, weil sie aufgrund ihrer Beschädigungen nicht abgeschleppt werden konnte.

Wilhelm Lindenberg, Vorstand Betrieb und Personal der üstra, dankte den Mitarbeitern aus den Bereichen Betrieb, Werkstatt und Instandhaltung für ihren außerordentlichen Einsatz in den vergangenen drei Tagen und Nächten. „Nur durch ihren engagierten Einsatz in Schichtarbeit vor Ort war es möglich, die Oberleitung neu aufzubauen und die Strecke in einer vergleichsweise kurzen Zeit wieder frei zu bekommen“, betonte Wilhelm Lindenberg. Er dankte zugleich den Fahrgästen von und nach Garbsen für ihr Verständnis und ihre Geduld während des Busersatzverkehrs auf der Strecke. „Auch wenn wir sofort einen Ersatzverkehr aufgebaut und unterhalten haben, wissen wir, dass dieser im Vergleich zur Stadtbahn mit Zeitverzögerungen und Unbequemlichkeiten verbunden ist“, sagte Lindenberg.

Insbesondere die Bergung der Unfallbahn in der vergangenen Nacht war ein schwieriger und aufreibender Einsatz für die üstra Mitarbeiter vor Ort. Wegen der in Kürze in Berlin beginnenden Verkehrsmesse „Innotrans“ waren bundes-weit alle für einen Stadtbahntransport geeigneten Tieflader belegt. Schließlich konnte eine Hamburger Spedition kurzfristig helfen, allerdings verzögerte sich der gestrige Einsatz aus logistischen Gründen bis in die tiefe Nacht. Zudem musste der Tieflader zunächst auf dem Betriebshof Leinhausen mit Schienen versehen und für einen sicheren Transport vorbereitet werden. Erst um zwei Uhr heute morgen konnte die Unfallbahn angehoben und verladen werden. Im langsamen Tempo wurde der Tieflader dann zum Betriebshof Leinhausen abtransportiert, wo er heute morgen um fünf Uhr eintraf.

„Das war ein nächtlicher Einsatz bei teils strömenden Regen, in dem es um Zentimeter und Minuten ging“, erklärte üstra Vorstand Wilhelm Lindenberg. „Wir sind erleichtert, dass es gelungen ist, Wort zu halten und seit heute morgen wieder mit der Stadtbahn nach Garbsen zu fahren. Die Kollegen haben mit ihrem Einsatz wieder einmal gezeigt, dass auf sie Verlass ist, wenn es schwierig wird“, sagte Lindenberg.