Die Limmerstraße liegt im Stadtbezirk Linden-Limmer und gehört zum Stadtteil Linden-Nord und Limmer. Sie ist das Herzstück von Linden-Nord, pulsierende Meile mit viel Gastronomie und Lifestyle. Hier liegt das letzte Stadtteilkino, hier wird gelimmert und es gibt zu jeder Tageszeit immer wieder Überraschungen zu erleben.
Was das soziale Leben auf der Straße angeht, spricht man hier vom Limmern. Leider ist diese eigentlich eher Nachbarschaftlich geprägte Aktivität durch die Partygänger besonders in lauen Sommernächten in Verruf geraten. Häufig verwandelt sich die Straße abends in eine Partymeile der durchziehenden Gäste der in der Nähe liegenden Veranstaltungszentren Béi Chéz Heinz, FAUST und UJZ Glocksee. Lautstarkes feiern verträgt sich eben nicht mit einer Wohngegend.
Oh, Limmerstrasseee
Von Hans-Jörg Hennecke
Lärm in Linden, Limmern auf der Limmerstraße, Leichen im Pappkarton – so erscheint unser Stadtteil in der Zeitung.“
Lindemann schüttelte entnervt den Kopf, doch Nachbar Stokelfranz nickte zufrieden. „Das spart die nächste Mieterhöhung. Wer will denn in einer Gegend leben, wo Kriminalität die Regeln der Nachbarschaft bestimmt? Das wendet die Gefahr der Schickimickisierung Lindens ab.“
Lindemann war nicht überzeugt. „Aber es stimmt doch nicht. So ist unser Stadtteil nicht.“
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„Na und?“ Stokelfranz schien zufrieden. „Die Leiche im Karton war immerhin echt. Damit wird doch nur deutlich, dass der Bergfriedhof endlich wieder geöffnet werden muss. Ansonsten: Wie gut Linden ist, weiß jeder Insider. Und für die anderen ist das Bild von der Bronx nicht schlecht. Soll die Nordstadt angesagt sein, oder die List. Die Mieter zahlen das in barer Münze.“
Oma Kasten aus dem ersten Stock hatte ein anderes Bild von der Welt. Ihre Hörgeräte waren nicht auf dem neuesten Stand, was kein objektives Maß in Sachen Schallwellen im Stadtteil zuließ. Nach 18 Uhr besuchte sie die Geschäfte an der Limmerstrasse nicht mehr, gelimmert wird erst später. Und Leichen im Pappkarton waren ihr gruselig wie das nächtliche Fernsehprogramm der Privaten, sie schaute einfach nicht hin. Kriminalität? Der nette Kontaktbeamte von der Polizei, der kürzlich im Seniorenclub referierte, würde so etwas gar nicht zulassen, davon war die alte Dame überzeugt.
In der Lindener Parallelwelt marschierte eine Spielvereinigung Linden-Nord auf, die den Ohrwurm „Oh, Limmerstrasseee“ über ein begeistertes und zumeist junges Volk tönte. „Vom schönen Küchengartenplatz“, hieß es da, „bis hin zum Café les ersatz: Durchgeknallte überall. Oh, Limmerstrasseee.“ „Grausig“, kommentierte Lindemann. „Wundervoll“, schwärmte Nachbar Stokelfranz. Damit war die Lindener Seele mal wieder versöhnt. Für Misstöne sorgte nur die Städtische Verwaltung. Der Umbau des Lindener Rathauses zum Bildungszentrum für bildungshungrige Lindener würde anderthalb Millionen teurer als er im teuersten Fall angeblich kosten durfte. Durchgeknallte überall? Stokelfranz schwante Unheil: „Da der Bau erst in zwei Jahren fertig wird, dürfte das letzte Wort noch nicht gesprochen sein.“ Lindemann suchte einzulenken. „Die Vermittlung von Klugheit ist eben teuer. Da darf man nicht mit dem Euro knickern. Bedenken Sie: Das Limmern in der Limmerstraße ist kein Ausdruck von Klugheit.“ Stokelfranz grinste. „Da bin ich mir nicht sicher. Ich halte es mit Tucholsky. Der hat gewusst: ‚Der Vorteil der Klugheit besteht darin, dass man sich dumm stellen kann. Das Gegenteil ist schon schwieriger‘.“ Lindemann war erstaunt. „Woher kennen Sie Tucholsky?“ „Von meinem Kalender. Da ist täglich ein guter Spruch abgedruckt. Ich brauche kein sauteures Bildungszentrum.“
Die Straße entstand auf einer historischen Landstraße bzw. Chaussee von Wunstorf, die vom alten Dorf Linden durch das Nedderfeld nach dem bis 1852 im damaligen Amt Blumenau gelegenen Nachbardorf Limmer führte. Als Nedderfeld wurde das Gebiet zwischen der Straße und der Ihme und Leine bezeichnet. Im 19. Jahrhundert wurde das Gebiet zum Industriegebiet. Darunter waren die Bettenfabrik Werner und Ehlers, die Tapetenfabrik Leinau, eine Asphaltfabrik, die Seifenfabrik des Chemikers Julius B. Unger, eine Ultramarinfabrik und diverse andere Branchen. Zum Industriegebiet gehörten noch weitere Fabriken, die aber am Rande des Nedderfelds lagen. Da war z.B. die von Adolph Meyer und Abraham Cohen gegründete Mechanische Weberei. Diese Fabrik beschäftigte in der Spitze 1100 Arbeiter, etwa ein Drittel der damaligen Lindener Bevölkerung.
Am westlichen Ende der Straße liegt mit dem Freizeitheim Linden das erste, 1961 eröffnete Freizeitheim Deutschlands.
Informationen zur Limmerstraße
Postleitzahlen: 30451
Wohnlage: normal
Gebäude: Wohn- und Geschäftshäuser, Gastronomie
Parkmöglichkeiten: schlecht, Parkhaus im Ihmezentrum
amtl. Straßenschlüssel: 01810
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Lehmannstraße 1, Tel. +49 511 109-3471
Öffentliche Verkehrsmittel
Die SpVgg Linden-Nord hat der schönsten Straße im schönsten Stadtteil der Welt sogar ein Lied gewidmet.
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Mehr InformationenBildquellen:
- Limmerstrasse (Straßenschild): www.hannover-entdecken.de
- Weihnachtsbaum an der Marktkirche: www.hannover-entdecken.de
- Polizeikommissariat Hannover-Limmer erfüllt Wünschewohnungsloser Menschen: Polizei Hannover
- Verkehrsinfos: www.hannover-entdecken.de
- Fette Hupe: Kulturzentrum FAUST - Fette Hupe
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- Linie 10 in die City: www.hannover-entdecken.de
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