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Leibniz Keks – Nur echt mit 52 Zähnen sagt Bahlsen

Ein ganz besonderer Leibniz Keks ist am Verwaltungsgebäude von Bahlsen an der Podbielskistraße im Stadtteil List zu finden. Der goldene Keks von Georg Herting wird seit 1910 von zwei Brezelmännern getragen. Dieses besondere Stück wurde im Januar 2013 sogar schon vom “Krümelmonster” entwendet.

Goldener Leibniz Keks

Goldener Leibniz Keks

Butter-Cakes werden zu Leibniz Keks

Bahlsen nannte 1891 seine Kekse mit Buttergeschmack (Butter-Cakes) nach dem langjährigen hannoverschen Hofbibliothekar und Philosophen Gottfried Wilhelm Leibniz. Dieser hatte seinerzeit nach einem haltbaren Produkt zur Verpflegung der Soldaten gesucht und war auf Zwieback gestoßen. Der Werbeslogan für die Butterkekse lautete 1898: „Was ißt die Menschheit unterwegs? Na selbstverständlich Leibniz Cakes!“ Aufgrund fehlender Englischkenntnisse sprachen viele Kunden das Wort Cakes jedoch deutsch („Ka-kes“) aus, sodass Bahlsen die Schreibweise später in Keks änderte. Die Leibniz Kekse waren geboren. Im Jahr 1911 wurde das von Bahlsen verwendete Wort Kekse als Übersetzung für das englische Cakes in den Duden aufgenommen.

Bahlsen GmbH & Co. KG

1889 wurde die Hannoversche Cakesfabrik durch Übernahme des Fabrikgeschäftes engl. Cakes und Biscuits gegründet und hatte zu dem Zeitpunkt zehn Mitarbeiter. 1891 wurde der Leibnizkeks erfunden und 1894 auch in den USA hergestellt.

1899 hatte das Unternehmen 300 Mitarbeiter, und 1905 fand die erste Fließbandproduktion in Europa statt. 1912 wurde die Firma in H. Bahlsens Keksfabrik umbenannt. 1913 beschäftigte Bahlsen rund 1.700 Mitarbeiter.

Die Zeit des Nationalsozialismus ging für das Unternehmen mit wirtschaftlichem Erfolg einher. Vor allem die 1933 eingeführte Express-Blechdose mit einem Pfund Gebäck für eine Reichsmark wurde zum Verkaufsschlager. 1935 brachte Bahlsen die Salzlette neu auf den Markt. Die Salzstange gab es bis dahin nur in den USA. Ab 1940 mussten mindestens 200 Zwangsarbeiter aus sieben Ländern im Bahlsen-Werk arbeiten, vorwiegend Polinnen und Ukrainerinnen, die zwangsweise in Barackenlagern lebten.

2002 entstand die Zwei-Marken-Strategie; neben dem bekannten Unternehmens-Logo wurden zwei neue Logos für die beiden Produktmarken Bahlsen und Leibniz entwickelt und eingeführt.

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