Hannover gilt vielen als Kioskhaupstadt der Republik. Mehr als 300 der kleinen Buden verteilen sich über das ganze Stadtgebiet. Während Manfred “Manne” Schütt seinen Kiosk an der Endstation der Linie 5 in Stöcken bereits seit 37 Jahren führt, somit ein Urgestein in der Kioskmetropole Hannover ist, steht Niko Zagalak noch ganz am Anfang. Der 31-Jährige will in Hannovers Stadtteil Linden-Nord mit geringsten finanziellen Mitteln, aber dafür mit umso mehr Herzblut, aus einem ehemaligen Kiosk eine kleine Kaffeebude mit Fensterverkauf machen.
Direkt um die Ecke befindet sich eine der angesagtesten Trinkhallen Hannovers. Hüseyin Yilmaz und seine Frau Nesrin haben schon Hochzeitsfeiern und ganze Straßenpartys vor und in ihrem Kiosk organisiert.
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Youtube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Der Film ist eine Liebeserklärung an den guten alten Kiosk, einen wie aus der Zeit gefallenen Ort zur Erfüllung von kleinen Wünschen und Knotenpunkt des alltäglichen Lebens, für Kinder ein bezahlbares Stück Schlaraffenland, für die Erwachsenen Klatschbörse und Beichtstuhl.
“die nordstory” zeigt die Kioskkultur in Hannover in einer ganz besonderen Zeit. Denn die Coronapandemie wirbelt auch das Geschäftsmodell von Manne, Hüseyin, Nesrin und Niko kräftig durcheinander und verlangt tägliches Improvisationstalent. Eines ist klar: Dieses Jahr werden sie so schnell nicht vergessen. Die NDR Filmemacher Tobias Hartmann und Frank Baebenroth haben ein Jahr lang die Kioskbesitzer*innen bei ihrer täglichen Arbeit mit der Kamera begleitet.
Bildquellen:
- Kioskmetropole Hannover: Youtube - NDR Doku