Bildung, Familien, Politik

Juniorwahl vor Bundestagswahl: Mehr als 800 Schulen in Niedersachsen wollen wählen üben

Erstmals können auch Grundschulen an Deutschlands größtem Projekt zur politischen Bildung teilnehmen. Anmeldefrist endet am 01. Februar. Hamburg: „Diese Rekordbeteiligung ist ein großartiges Signal.“

Die Bewerbungsphase zur Juniorwahl geht in den Endspurt: Noch bis zum 01. Februar können sich interessierte Schulen in Niedersachsen für Deutschlands größtes Schulprojekt zur politischen Bildung anmelden. Bei dem bundesweiten Projekt simulieren die teilnehmenden Schulen die Ende Februar anstehende vorgezogene Bundestagswahl. Zum ersten Mal können in diesem Jahr mit der „Juniorwahl Kids“ auch Grundschulen in Niedersachsen an dem Projekt teilnehmen und dabei frühzeitig wichtige Demokratieerfahrungen machen. Die Teilnahme an der Juniorwahl ist für Schulen kostenlos.

Bereits eine Woche vor Ablauf der Anmeldefrist zeichnet sich in Niedersachsen eine neue Rekordbeteiligung ab: Insgesamt 45 Grundschulen und 767 Schulen der Sekundarstufen I und II haben sich angemeldet. „Diese Rekordzahl ist ein großartiges Signal. Demokratie lebt vom Mitmachen – und das lösen unsere Schulen unter anderem mit diesem Angebot ein“, so die niedersächsische Kultusministerin Julia Willie Hamburg.

Mehr als 59 Millionen offiziell Wahlberechtigte sind am 23. Februar 2025 zur Bundestagswahl aufgerufen, darunter auch mehr als 254.000 Schülerinnen und Schüler aus Niedersachsen. Für viele von ihnen wird es die erste Bundestagswahl sein. Bei der Juniorwahl können Schülerinnen und Schüler ab der dritten Klasse ihre Stimme abgeben und damit wichtige Demokratiekenntnisse erproben. Mit dem Projekt sollen Schülerinnen und Schüler auf echte Wahlen vorbereitet werden. Bevor es an die „Wahlurne“ geht, setzen sich die teilnehmenden Klassen im Unterricht mit dem Thema Demokratie und Wahlen auseinander. Hierfür steht Material für unterschiedliche Altersstufen zur Verfügung. Im folgenden Wahlakt sind die Schülerinnen und Schüler dann zur Stimmabgabe aufgerufen. Auch dafür erhalten die Schulen Material, darunter ein Wählerverzeichnis, Stimmzettel und Wahlurne – genau wie bei der Bundestagswahl. Die Ergebnisse der Juniorwahl werden am 23. Februar nach Schließung der Wahllokale um 18 Uhr veröffentlicht. Aktuell beteiligen sich bundesweit mehr als 6.400 Schulen am Projekt „Juniorwahl zur Bundestagswahl“.

Kultusministerin Hamburg betont: „Die Juniorwahl bietet allen teilnehmenden Klassen in Niedersachsen die Chance, den Wahlprozess besser zu verstehen. Ich danke allen engagierten Lehrkräften, die ihren Schülerinnen und Schülern diese wichtige Demokratieerfahrung ermöglichen. Und alle, die sich noch nicht angemeldet haben, möchte ich ermuntern, dies nachzuholen. Es ist ein tolles Projekt mit großer Wirkkraft.“

Bereits seit 1999 wird das bundesweite Projekt vom gemeinnützigen und überparteilichen Verein Kumulus e.V. organisiert. Das Land Niedersachsen unterstützt das Projekt zur Demokratieförderung in diesem Jahr mit 75.000 Euro.

Bildquellen:

  • Juniorwahl: © Juniorwahl 2021