Gestern Abend, um halb 9, hörte man auf dem Bahnhofsvorplatz in Hannover einen lauten Knall. Ein 18-jähriger Iraker warf aus unerklärlichen Gründen einen nicht zugelassenen sogenannten “Polenböller” vor die Füße einer dreiköpfigen syrischen Familie. Der Böller detonierte in unmittelbarer Nähe der Familienmutter und ihrem vier Monate jungen Baby.
Zeugen informierten die Bundespolizei. Eine Streife konnte den Täter vor Ort stellen und vorläufig festnehmen. Auf der Wache fanden die Beamten einen weiteren nicht zugelassenen Böller. Der Sprengkörper wurde beschlagnahmt und der Entschärferdienst der Bundespolizei wurde alarmiert. Nach sachkundiger Prüfung vor Ort werden die Entschärfer den Böller nun fachgerecht entsorgen.
Ob das Baby verletzt wurde ist bislang nicht bekannt. Die Familie möchte hierzu einen Kinderarzt aufsuchen. Gegen den 18-Jährigen wird jetzt wegen des Verstoßes gegen das Sprengstoffgesetz und gefährlicher Körperverletzung ermittelt.
Die Bundespolizei warnt vor nicht zugelassener Pyrotechnik. Neben der Gefahr einer körperlichen Schädigung bei der Nutzung ist der bloße Erwerb bereits strafbar und kann mit einer Geldstrafe oder mit Freiheitsstrafe mit bis zu drei Jahren bestraft werden.
Bildquellen:
- Polizei Nachrichten: www.hannover-entdecken.de