Kunst & Kultur

IT HAPPENED ONE NIGHT im Kubus

Das Kulturbüro der Landeshauptstadt Hannover präsentiert vom 14. Februar bis zum 14. März die Ausstellung IT HAPPENED ONE NIGHT oder ES GESCHAH IN DER NACHT der Künstlerinnen Carmen Machado-Cruz, Kerstin Vorwerk, Silke Thoss und Sabine Wewer in der Städtischen Galerie Kubus mit Malerei, Zeichnung, Installation und Musik.

Ausstellungeröffnung: Sonntag, 14. Februar, 11.15 Uhr, Galerie KUBUS, Theodor-Lessing-Platz 2

IT HAPPENED ON NIGHT ist der Titel eines 1934 von Frank Capra gedrehten Filmes mit Clark Gable und Claudette Colbert in den Hauptrollen. Im Film erleben die Protagonisten eine Nacht, in der sie über sich selbst hinaus wachsen, durch Erlebnisse sich ebenbürtig werden. Das heißt sie befreien sich aus ihrem unterschiedlichen Gesellschaftsstatus und bewegen sich losgelöst durch eine verzauberte Zeit, aus der sie für immer verändert und zusammengeschweißt hervorkommen.

Es wird eine Zeitspanne beschrieben, in der sich das Reale in das Surreale verschiebt. Eine Traumwelt oder Zwischenwelt, in der alles möglich wird, wie in den Romanen von Haruki Murakami oder in Shakespeares A MIDSUMMER NIGHT´S DREAM. Nächtlich ausschwärmende Tiere, Träume, unterdrücktes Bewusstsein – eine Welt, in der man vom Mythos, vom Dunkel der Romantik, vom surrealistischem Schauder eingeholt wird. Ein dunkler Ort, eine verzauberte Zeit, eine einmalige Nacht – in der man Abenteuer zu bestehen hat, um sein wahres Selbst zu finden – davon handelt diese Ausstellung.

Silke Thoss Malerei baut auf amerikanische Produktwerbung der fünfziger Jahre mit Ironie und surrealistischer Verfeinerung auf , bezieht eigene Songtexte ein und konzipiert ironische Comic-artige Installationen, veranstaltet selbst auch Konzerte, wie die in Bremen gelaufene "Shitshow" und spielt als Musikerin und Sängerin in den Bands "Watzloves" und "Hoodoogirls".

Carmen Machado-Cruz ist Malerin und Zeichnerin, die zum Beispiel in Russland eine besondere Art der Kommunikation geschaffen hat. Sie hat die gehörten russischen Worte zur eigenen Erinnerung in schnelle Zeichnungen übersetzt und dort ausgestellt, was in der russischen Stadt zu Begeisterungstürmen führte. Sie kuratiert unter anderem die Ausstellungen auf dem Kali-Berg in Empelde.

Kerstin Vorwerk ist Malerin, Zeichnerin und baut zuweilen surrealistische Objekte, wie den Hochsitz am Wilhelm-Busch-Museum im Herrenhäuser Park. Sie ist eine Denkerin und verwebt in ihren Bildern für uns kaum enträtselbare Konzepte zu farbenfrohen, teils abstrakt, teils figürlichen poetischen Erzählungen. Sie ist Mitkuratorin des Kali-Berg-Happenings im Jahr 2009.

Sabine Wewer ist eine reisende Spionin zwischen Orten, Zuständen und Wissenschaften. Nicht Schlaf, nicht Wachen, Zwillingsneurone, Atomphysiker, Flugversuche und Schiffe im Dazwischen – sie malt jene Momenten, in denen ein Schwebezustand herrscht, wie das Mädchen unter der Zimmerdecke, der Mann unter dem Eis gehend, das Kino, in dem die Lampen wie im Weltraum zu Planeten werden.