Rund 1000 Gebäude befinden sich im Eigentum der Landeshauptstadt Hannover. Dabei handelt es sich vornehmlich um Schulen, Kindergärten, Kultur-, Sport- und Verwaltungsgebäude, die dauerhaft unterhalten und instand gehalten werden müssen. Für diese umfangreiche Aufgabe werden im Hintergrund umfassende Projekt-, Kosten und Terminplanungen geführt, die nun erstmals in einer der politischen Beratung und auch der Transparenz dienenden sogenannten „Investliste“ zusammengefasst wurden. Ein erster Entwurf ist nun der Politik vorgelegt worden.
Die mittel- und langfristige Investitionsplanung ist ein kontinuierlich fortzuschreibender und komplexer Prozess, in dem stetig auf Veränderungen zum Beispiel beim Bauprogramm, bei den projektbezogenen Kosten, den zur Verfügung stehenden Mitteln oder auf aus unterschiedlichen Gründen eintretende Terminverschiebungen in einzelnen Bauvorhaben reagiert werden muss.
Insgesamt investiert die Landeshauptstadt alleine aus dem Teilhaushalt des Fachbereichs Gebäudemanagement derzeit und in den kommenden Jahren jährlich rund 120 Millionen Euro in ihre Gebäude – so viel wie nie zuvor. Hinzu kommen weitere rund 40 Millionen Euro aus anderen Teilhaushalten, die ebenfalls über das Gebäudemanagement abgewickelt werden, sowie zweistellige Millionenbeträge im sogenannten konsumtiven Bereich (Gebäudeunterhaltung). Zum Gesamtpaket gehören Sanierungen und Modernisierungen, auch Um- oder Anbauten oder auch zusätzlich notwendige Gebäude und Räumlichkeiten. Im Jahr 2024 werden Projekte mit einem Gesamtvolumen von 340 Millionen Euro abgeschlossen.
„Ein so umfangreicher Gebäudebestand bringt es mit sich, dass wir nicht alle Projekte gleichzeitig umsetzen können. Wir müssen hier ganz klar priorisieren. Die finanziellen Mittel der Stadt sind endlich und deshalb können manche Bauprojekte erst zeitversetzt, also nach Abschluss anderer Projekte, an den Start gehen“, sagt Baudezernent Thomas Vielhaber.
Ein großer Teil der Investitionen fließt in den Bildungs- und Kultursektor. Allein in den Bereich Schulen fließen rund 80 Prozent der Mittel. Bildungsdezernentin Eva Bender dazu: „Uns ist bei der Planung der Investitionen in den kommenden Jahren Transparenz wichtig. Wir werden zu diesen Listen einen kontinuierlichen Dialog mit der Politik und den Einrichtungen organisieren.“
In den vergangenen Jahren sind bereits viele Projekte u.a. zur Umsetzung neuer Raumkonzepte und anderer Bedarfe auf Nuzter*innenseiten, zur Sicherstellung des Brandschutzes, der Barrierefreiheit, der energetischen Anforderungen oder auch aus Gründen des Vermögenserhaltes realisiert worden. Gerade die Bauten aus den 1950er bis 1980er Jahren sind hier besonders zu nennen. Verschärft wird der Druck seit rund zwei Jahren durch die immens gestiegenen Baukosten und Zinsbelastungen bei einem gleichzeitigen bundesweit zu verspürenden Fachkräftemangel.
Bildquellen:
- Ihmeschule: www.hannover-entdecken.de