Hey hallo, als wir neulich von Deutschland nach Brabant gefahren sind, haben wir einen Zwischenstopp in Nijmegen gemacht. In Deutschland sagen wir Nimwegen. Nijmegen ist die älteste Stadt der Niederlande. Schon die alten Römer hingen da schon ab :-).
Wir haben das Auto auf der anderen Seite der Waal geparkt und sind dann in die City gelaufen. Das ist nicht weit und das Parken ist dort günstiger oder kostet gar nichts.
Bis zum Grote Markt ist es schon ein Stückchen. Aber bis dahin kommt man durch ein paar schöne Gassen in der Fußgängerzone. Sind die Häuser nicht schön? Das sind richtige Kunstwerke, oder? Ich mag es ja auch moderne Gebäude. Aber diese alten Häuser mit so viel Liebe zum Detail sind schon sehr beeindruckend, zumal sie schon rund 400 Jahre alt sind.
Montags ist übrigens Markttag In Nimwegen. Es gibt Flohmarktsachen, Kurzwaren, Mode. Essen und Stoffe.
Wie gefühlt auf jedem Marktplatz in den Niederlande gibt es auch hier reichlich Gastro. Wir haben allerdings woanders gegessen :-).
Diese Gasse hinter dem Markt hat uns ans Wasser gelockt. Siehst du den Fluß da unten? Die Grotestraat ist sehr viel steiler als es hier aussieht. Aber der Abstieg hat sich gelohnt.
Auf der Waal parken die Schiffe auch in der zweiten Reihe. Haha, fröhliches Ausparken.
Upps, wer hat die denn gestapelt? Tetris kann der nicht :-).
Am Ende der Waalkade stehen diese Gebäude. Hinter der alten Fassade verläuft die Bahnlinie. Leider war ich zu spät. Der Zug hat nicht auf mein Foto gewartet :-). Ich mag den Kontrast zwischen alt und neu, Mustermix eben …
Durch kleine Gassen ging es zurück zum Marktplatz.
Beeindruckender Bau, die Stevenskerk. Genauso wie so viele Kirchen alte Kirchen … Und wenn man dann noch bedenkt, mit wie wenig Technik solche Monumente gebaut wurden. Traurig mit Blick auf das Kriegsgeschehen ist, dass dieses Gebäude 1944 nach einem Bombardement stark beschädigt wurde. Schuld war der 2. Weltkrieg und damit Deutschland, auch wenn die US-Streitkräfte die Bomben abgeworfen haben, um die Stadt zu befreien. Der Aufbau der Kirche dauerte rund 16 Jahre. Selbst wenn dieser sinnlose Putinkrieg schnell mit einem ukrainischen Sieg zu Ende geht, liegt so ein langer Weg vor der Ukraine, bis zumindest die äußerlichen Kriegsschäden verschwunden sind. An die inneren Wunden mag ich gar nicht denken …
Gestärkt haben wir uns ganz klassisch mit einer portie fritjes. Dabei haben wir es uns auf einer Bank vor dem Laden bequem gemacht und den Marktleuten beim Abbau zugeschaut. Dabei habe ich meinen Traummann getroffen :-). Es war faszinierend, wie schnell der seinen langen Marktstand voller Kleinteile zusammengeräumt hat. Und dann noch dieser Marktwagen, der ferngesteuert andockte. Haha, was für eine Mitgift :-). Aber wenn ich an die Schlepperei und Zeit bedenke, die wir in unsere Markt- und Messeauftritte investiert haben, war das echt beeindruckend …
Ein bisschen Kunst am Wegesrand gab es auch noch. Und ja, das Wetter war genauso wechselhaft wie der Himmel auf den Fotos. Aber einmal raus und was anderes zu sehen, tat so gut. Unser Entdecker-Geist ist in gut 2 Jahren Pandemie etwas verkümmert, oder? Ich hoffe, er kommt jetzt endlich wieder zurück, in welcher Form auch immer, step by step. Und die FFP2-Maske ist immer noch mein bester Freund, wenn ich fremde Innenräume betrete, auch wenn das in den Niederlande schon länger keine Pflicht mehr ist. Aber verboten ist es ja deshalb auch nicht :-).
Bis bald Bianca