Urbane Kunstwoche Hannover bringt vom 19. bis 25. August 2024 Farbe in die Stadt
Vom 19. bis 25. August 2024 entstehen in Hannover bunte Wandfassaden bei der Urbanen Kunstwoche, die mit dem „Hola Utopia!“ Festival (19. bis 23. August) beginnt und nahtlos in das nicht kommerziellen „Urban Nature“-Festival (22. bis 25. August) übergeht.
„Hola Utopia!“ Festival
Zum fünften Mal wird Hannover dank des Hola Utopia! Street Art Festivals in eine riesige Open-Air-Galerie verwandelt. Vom 19. bis 25. August werden renommierte Künstler:innen die Stadt mit farbenfrohen Murals verschönern. Bereits einen Monat später nimmt das Festival Kurs auf Braunschweig und erweitert seine Reichweite. Die Hola Utopia! Open Street Art Gallery bietet zudem regionalen Künstler:innen eine ständige Plattform, um aktiv an der Stadtgestaltung mitzuwirken.
Seit fünf Jahren ist das Hola Utopia! Street Art Festival ein fester Bestandteil der kulturellen Szene Hannovers und bringt die urbane Gemeinschaft durch Kunst zusammen. Vom 19. bis zum 25. August 2024 sollen erneut Kunstwerke von renommierten Künstler:innen verschiedene Fassaden der Landeshauptstadt schmücken und so zur visuellen Bereicherung des öffentlichen Raums beitragen. „Wir sind begeistert, Hannover auch in diesem Jahr in eine lebendige Galerie zu verwandeln und gemeinsame Utopien zu erschaffen“, erklärt Artie Ilsemann, der 2020 gemeinsam mit Jascha Müller das Hola Utopia! Street Art Festival ins Leben rief und seitdem dafür sorgt, dass einmal im Jahr nationale und internationale Künstler:innen kunterbunte Murals auf schlichte Hauswände zaubern. Träger von Hola Utopia! sind der Verein Hip Hop Kultur e.V. sowie das UJZ Glocksee, die sich bei ihren Partnern Montana Colors, Junge Kultur | Kulturbüro der Landeshauptstadt Hannover, mateco sowie einzA Farben für die tatkräftige Unterstützung bedanken.
In Linden und der Nordstadt: Hier entstehen die Kunstwerke
Dieses Jahr sind die Stadtteile Linden und die Nordstadt Schauplätze für neue Kunstwerke, deren Entstehung während des Festivals live verfolgt werden kann. Der Dresdner Künstler Robert Matzke wird eine große Fassade in der Petristraße an der Egestorffschule gestalten, während der Berliner Künstler Mocx das Kesselhaus auf dem Faustgelände bemalt. Der Lokalmatador Moritz Harzendorf wird in der Nordstadt, An der Strangriede 50, eine utopische Zukunftsvision zum Leben erwecken. Unterstützung aus den USA kommt von DJ Cabb Mo Hoppa, einem Mitglied des „Temple of Hip Hop“, der mit seinem mobilen Setup zwischen den entstehenden Murals wechselt und die Künstler:innen und Zuschauer:innen musikalisch begleitet. Wem das Herz nach noch mehr Street Art und urbaner Kunst sehnt, der kann sich zur gleichen Zeit, zwischen dem 22. und 25. August auf das Urban Nature Festival freuen, das wie das Hola Utopia! Street Art Festival ein Kooperationsprojekt des Kulturbüros in Hannover ist. Neben Kunstausstellungen und Graffitikunst können sich Besucher:innen unter anderem auf Workshops, Filmscreenings, Food Trucks und viel Livemusik freuen. „Es ist toll, dass wir gemeinsam mit dem Urban Nature Festival eine so starke Woche der Repräsentation für das Hip Hop Element Graffiti Art in die Landeshauptstadt bringen“ erklärt Hola Utopia! Mitgründer und Vorsitzender des Hip Hop Kultur e.V. Jascha Müller.
Fünf Jahre Hola Utopia! – Nächster Schritt ist Braunschweig
„Nach vier erfolgreichen Jahren in Hannover ist es an der Zeit, neue Wege zu gehen“, erläutert Müller. „Das Festival Theaterformen hat uns stets inspiriert, und nach diesem Vorbild möchten wir mit dem Hola Utopia! Street Art Festival eine Brücke zwischen den kreativen Szenen Hannovers und Braunschweigs schlagen“, fügt Ilsemann hinzu. Daher wird das Hola Utopia! Street Art Festival erstmals vom 16. bis 22. September auch in Braunschweig einkehren. Die Bewohner:innen der Stadt können sich auf faszinierende Murals von internationalen Künstler:innen freuen. Zudem erwartet sie ein reichhaltiges Rahmenprogramm mit Workshops, interaktiven Mitmachaktionen, Filmvorführungen, Livemusik und vielem mehr. Den Auftakt bildet eine Warm-Up-Party am Montag, dem 16. September, ab 19:00 Uhr am Magnikirchplatz
„In Braunschweig gibt es bislang kaum eine ausgeprägte urbane Kunstszene. Wir möchten dazu beitragen, dass sich dies ändert“, erklärt Enrico Casper vom Hip Hop Kultur e.V., der das Festival in Braunschweig organisiert, und verspricht: „Wir sind gekommen, um zu bleiben!“
Hola Utopia! Open Street Art Gallery als Plattform für regionale Künstler:innen
Neben dem jährlich stattfindenden Festival wird an beiden Standorten die Hola Utopia! Open Street Art Gallery ins Leben gerufen. Diese Galerie bietet der regionalen Street-Art- und Hip-Hop-Szene eine ständige Plattform und sorgt dafür, dass regelmäßig neue Kunstwerke an verschiedenen Orten der Stadt entstehen. So wird das Stadtbild kontinuierlich mit eindrucksvollen Murals bereichert. Nach dem Prinzip „Each one teach one“ („Jeder kann jedem etwas beibringen“) werden in Braunschweig regelmäßig Wände bereitgestellt, die von wechselnden Künstler:innen, Künstlerkollektiven oder im Rahmen von Workshops bemalt werden. Bis zu vier Mal im Jahr werden diese Wände neu gestaltet, sodass das Projekt dynamisch und lebendig bleibt. Mit der Hola Utopia! Open Street Gallery sollen Hannover und Braunschweig zu einem pulsierenden Zentrum für zeitgenössische urbane Kunst werden. Gleichzeitig wird die lokale Hip-Hop-Kultur gestärkt, die ein wesentlicher Bestandteil der Street Art ist und kreative Selbstentfaltung sowie interkulturellen Austausch fördert. Um die Projekte erfolgreich umzusetzen, sucht der Hip Hop Kultur e.V. weitere engagierte Partner:innen, die bereit sind, Flächen für Murals im Rahmen der Hola Utopia! Open Street Art Gallery zur Verfügung zu stellen.
Das „Urban Nature“ Festival wurde mit der Eröffnung der Ihmehall 2018 vom Graffitinetz Hannover zum ersten Mal entwickelt und veranstaltet. Seitdem findest es jährlich als Kooperationsveranstaltung mit dem Kulturbüro statt. Es ist Teil des Kulturentwicklungsplans (KEP) 2030.
Programm Urban Nature:
22. August 2024
Auftaktfilme: „Eiffe for President – Alle Ampeln auf Gelb“ über den wahrscheinlich ersten Graffiti-Tagger Deutschlands und „Stations of the Elevated“. Die poetische Dokumentation über die kunstvollen Graffiti auf den New Yorker Hochbahnen im Jahr 1979 zeigt die verschwundenen Formen der illegalen Spontankunst mit tristen Alltagsbotschaften aus dem schwarzen Ghetto, aber auch Parallelen zu den legalen, oft aggressiven Werbetafeln am Wegesrand.
Kino im Sprengel, Eintritt: 5 Euro plus Spende, Einlass: 20 Uhr
23. August 2024
Vernissage der Graffitikünstler Philipp Clasen, Christof Mascher, N.O.madski & PSK mit dem Titel „Down the rabbit hole“ mit DJ Lunatic, Galerie Brutal
24. August 2024
Zentrales Happening des Festivals ist die Graffiti-Jam an der Ihmehall und im Ihmezentrum. Mehr als 70 Maler*innen unterschiedlichsten Alters gestalten die gesamte Fläche neu. Die Jam dient als Plattform für mehr Austausch und Vernetzung in der Szene, es gibt sowohl einen Style-Battle zwischen 16 und 17.30 Uhr als auch eine Kid’s Corner von 12 bis13 Uhr und von 14 bis 16 Uhr.
23. bis 25. August 2024
Kunstwerke, Sticker, Postkarten und vieles mehr der teilnehmenden Künstler*innen gibt es im KunstKiosk im Café Erhardt, Limmer Straße 46.
Öffnungszeiten:
Fr. 23. August, 10 bis 21 Uhr
Sa. 24. Augsut, 10.30 bis 21 Uhr
So. 25. August, 10.30 bis 19 Uhr
Weitere Informationen zum Urban Nature Festival gibt es unter https://www.graffiti-netz-hannover.de/
Bildquellen:
- Hola Utopia II: By Foto: Axel Hindemith, CC BY-SA 3.0, Link
- Grafitti “Inside yourself” von Ramon Martins: www.hannover-entdecken.de