Die Herrenhäuser Gärten sind die bekannteste Sehenwürdigkeit der Stadt Hannover und einzigartig in Deutschland. Hier erlebt man eine außergewöhnliche Mischung aus Natur und Kultur, Kunst und Architektur. Die Herrenhäuser Gärten sind ein Park- und Gartenensembledas im im 18. Jahrhundert von dem preußischen König Friedrich Wilhelm I. angelegt wurde. Sie bestechen durch ihre Pracht und Eleganz und begeistern jedes Jahr tausende von Besuchern aus aller Welt. Die Herrenhäuser Gärten sind Teil der UNESCO-Welterbe-Liste seit dem Jahr 2004 und gelten als eines der bedeutendsten Kunst- und Landschaftsparks Deutschlands.
Besonders der Große Garten zählt zu den bedeutendsten Barockgärten Europas. Er ist das historische Kernstück der Herrenhäuser Gärten. Das barocke Ensemble ist geprägt von prachtvollen Statuen, Fontänen und Brunnen, schönen Wegen und Alleen sowie malerischen Parks mit herrlichen Pflanzen und Bäumen.
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Nicht weniger Interessant ist der gleichfalls in Herrenhausen gelegene Berggarten. Im Laufe der Jahre entwickelte sich dieser Teil der Gärten vom Gemüse- und Anzuchtgarten zu einem botanischen Garten. Im zur EXPO 2000 gebauten Regenwaldhaus ist inzwischen das SeaLife Hannover beheimatet. Der Georgengarten und der Welfengarten sind im Gegensatz zu den anderen beiden Gärten kostenfrei zugänglich. Im Stil englischer Landschaftsgärten angelegt ziehen sich Georgen- und Welfengarten von Herrenhausen bis zum Königsworther Platz durch die Nordstadt.
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Geschichte der Herrenhäuser Gärten
Herzog Georg von Calenberg ließ 1638 bei dem Dorf Höringehusen einen Küchengarten mit Gebäuden anlegen. Als Georgs Sohn Johann Friedrich 1665 an die Macht kam, benannte er das Dorf um in Herrenhausen und ließ hier ein Schloss erbauen. Seinen Gärtner beauftragte er mit dem Bau eines Lustgartens, der in etwa die Größe des heutigen Großen Parterres hatte.
Der Garten wurde im Lauf der Zeit erheblich vergrößert und umgestaltet. Die größten Veränderungen fanden in der Zeit der Regentschaft Herzog Ernst Augusts (1679–1698) statt. Der Herzog erwartete seine Ernennung zum Kurfürsten von Braunschweig-Lüneburg, die im Jahre 1692 erfolgte, und benötigte hierfür repräsentative Anlagen. Unter der Leitung seiner Ehefrau Sophie von der Pfalz wurde der Große Garten neu gestaltet.
Um 1710 war der Große Garten weitgehend vollendet. Mit 50 ha entsprach er in etwa der Fläche der Altstadt von Hannover,
Großer Garten
Die zirka 450 Meter breite und 800 Meter lange Grundfläche des Großen Gartens (ohne Graft) setzt sich aus zwei quadratischen Hälften zusammen. Ihre jeweilige Struktur geht auf die unterschiedlichen Entstehungsphasen der Gartenanlage zurück. Das die nördlich Gartenhälfte prägende Parterre misst 200 Meter in der Breite und 160 Meter in der Länge. Es ist in acht Längsbeete eingeteilt. Dazwischen verlaufen durch Rasenteppiche in drei Bahnen unterteilte Wege. Das Zentrum des Parterres bildet die aus 164 einzelnen und beleuchtbaren Wasserstrahlen geformte Glockenfontäne. Im Sommer lockt die Illumination der Wasserspiele zu klassischer Musik die Besucher in den Garten. An Sommerabenden entfaltet das historische Gartentheater mit seinen goldenen Figuren einen ganz eigenen Zauber
Der erste Eindruck, den man von den Herrenhäuser Gärten bekommt, ist der Eindruck der ästhetischen Harmonie. Die prachtvollen Blumenarrangements und die anmutige Architektur machen diese Gärten zu einem Ort voller Ruhe und Entspannung. Zu den beliebtesten Attraktionen gehören der Rosengarten, das Heckenlabyrinth und natürlich das Große Parterre mit seiner jahreszeitlich wechselnden Blumenpracht.
Das Schloss Herrenhausen entstand ab 1640 durch schrittweisen Um- und Ausbau des welfischen Gutshofs zum Lusthaus. Mit Hilfe der VolkswagenStiftung wurde das im 2. Weltkrieg zerstörte klassizistische Laves-Schloss rekonstruiert. Der Grundstein wurde am 6. Juni 2011 gelegt, die Eröffnung wurde am 18. Januar 2013 gefeiert.
Jährlich findet im Großen Garten der Internationale Feuerwerkswettbewerb statt. An fünf Terminen zwischen Mai und September treten Pyrotechniker aus aller Welt gegeneinander an.
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Im Großen Garten befindet sich eine der letzten Arbeiten der Künstlerin Niki de Saint Phalle aus den 1970er Jahren. Zwischen 2001 und 2003 gestalteten ihre Mitarbeiter die dreiräumige Grotte mit Glas- und Spiegelmosaiken sowie einigen Plastiken neu.
Berggarten
Der Berggarten liegt nördlich des Großen Gartens auf der anderen Seite der Herrenhäuser Straße. Er ist einer der ältesten botanischen Gärten in Deutschland. Kurfürstin Sophie wandelte den Berggarten in einen Garten für exotische Gewächse um, wofür 1686 ein Gewächshaus entstand. 1880 wurde von Richard Auhagen als Ersatz für das bisherige Gewächshaus das Große Palmenhaus errichtet. Es war ein etwa 30 Meter hohes, palastförmiges Gewächshaus aus Stahl und Glas mit Galerien und Wasserfontänen.
Nach der Zerstörung der Gewächshäuser bei einem Luftangriff während des Zweiten Weltkriegs im Jahr 1944 begann nach und nach die Wiederherstellung des Berggartens. In den 1950er Jahren wurde das Palmenhaus abgerissen. In den Schauhäusern und Themengärten des Berggartens sind gegenwärtig 11.000 verschiedene Pflanzen aus verschiedenen Klimazonen zu finden, darunter die größte Orchideensammlung Europas.
Georgengarten
Um 1700 wurden im Überschwemmungsgebiet der Leine (auch als Leinemasch bezeichnet) Landsitze des kurhannoverschen Hofadels errichtet. 1726 erfolgte die Anlage der zwei Kilometer langen, vierreihigen Herrenhäuser Allee, die das Schloss Herrenhausen mit Hannover verband.
Von 1828 bis 1843 wurde der Park in einen Englischen Landschaftspark umgebaut. Man ließ die Wasserläufe der ehemaligen Gärten zu Teichen vergrößern. Der umgebaute Park wurde nach Georg IV. von Hannover in Georgengarten umbenannt.
Welfengarten
1717 wurde nördlich der Herrenhäuser Allee Schloss Monbrillant als Wohnsitz des Grafen von Platen erbaut und 1857 wieder abgerissen. Aus dieser Zeit ist noch eine der beiden von Laves geschaffenen Fußgängerbrücken erhalten. Zwischen 1857 und 1866 wurde an gleicher Stelle das Welfenschloss errichtet, das von Welfengarten und Prinzengarten umgeben ist.
Der Welfengarten wurde durch den Zweiten Weltkrieg in Mitleidenschaft gezogen und danach als Campus der Technischen Hochschule in veränderter Form wieder hergerichtet.
Stadtplan
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Mehr InformationenBildquellen:
- Großer Garten Herrenhausen: www.hannover-entdecken.de
- Herrenhäuser Allee: Pixabay
- Großer Garten Herrenhausen: www.hannover-entdecken.de
- Schauhäuser im Berggarten: www.hannover-entdecken.de
- Leibniz Tempel: www.hannover-entdecken.de
- Illuminiertes Schloss Herrenhausen: www.hannover-entdecken.de
- Goldenes Tor: www.hannover-entdecken.de
- Illuminierte Glockenfontaine: www.hannover-entdecken.de
- Galerie Herrenhausen: www.hannover-entdecken.de
- Gartentheater Herrenhausen: www.hannover-entdecken.de
- Sea Life im Berggarten: www.hannover-entdecken.de
- Schauhaus im Berggarten: www.hannover-entdecken.de
- Frühling im Berggarten: www.hannover-entdecken.de
- Leibniz-Büste im Tempel: www.hannover-entdecken.de
- Scillabüte: www.hannover-entdecken.de
- Kunst am Königsworther Platz: www.hannover-entdecken.de
- Leibniz Tempel im Georgengarten: www.hannover-entdecken.de
- Universität im Welfenschloss: www.hannover-entdecken.de