Die Landeshauptstadt Hannover bewirbt sich um die Ausrichtung der Sommerspiele der Special Olympics Deutschland 2016.
Oberbürgermeister Stefan Schostok hat die Bewerbung am Freitag im Sportleistungszentrum (SLZ) vorgestellt. Die Entscheidung über die Vergabe fällt bereits Mitte November.
In Anlehnung an die Olympischen Spiele wetteifern bei den Special Olympics Menschen mit geistigen und mehrfachen Behinderungen in zahlreichen Sportarten miteinander. Bei den Nationalen Sommerspielen, die alle zwei Jahre stattfinden, ginge es 2016 in Hannover für rund 5000 SportlerInnen aus ganz Deutschland auch um die Qualifikation für die Internationalen Special Olympics. In diesem Jahr fanden die deutschen Special Olympics in Düsseldorf statt.
Oberbürgermeister Schostok: "Die Landeshauptstadt Hannover wäre ein idealer Austragungsort für die nächsten Sommerspiele der Special Olympics 2016. Wir haben sehr konstruktive Vorgespräche mit der Veranstalterorganisation geführt. Es wird sicherlich weitere Bewerberstädte geben. Aber wir rechnen uns für Hannover gute Chancen aus. Im Öffentlichen Nahverkehr und bei vielen Tourismus- und Freizeitangeboten haben wir bereits eine sehr gute Infrastruktur. Die Sommerspiele der Special Olympics würden damit erstmals in Niedersachsen stattfinden."
Die Special Olympics zählen zu den bedeutenden sportlichen Großveranstaltungen in Deutschland. "Sie sind mehr als nur ein Sportereignis, sondern für die Gäste und Gastgeber ein Symbol auf dem Weg zu einer inklusiven Gesellschaft, die Teilhabe für alle bietet", so Schostok weiter.
Die Region hat bereits Interesse an einer Kooperation signalisiert. Einige der vorgesehenen Sportstätten, etwa für Golf, liegen außerhalb der Landeshauptstadt. Als Zentrum der Wettkämpfe ist der Sportpark mit dem Erika-Fisch-Stadion und dem Sportleistungszentrum vorgesehen. Die Eröffnung würde in der TUI-Arena stattfinden.
Unterstützung findet die Bewerbung auch bei der Hannover Tourismus und Marketing Gesellschaft (HMTG). Geschäftsführer Hans Nolte sieht ebenfalls gute Chancen für die Bewerbung: "Hannover ist für eine große Sportveranstaltung wie die Special Olympics bestens aufgestellt. Wir haben Erfahrungen mit Großveranstaltungen, wir bieten ausreichend Hotelkapazitäten in Stadt und Umland und Hannover ist eine sportbegeisterte Stadt. Die Special Olympics werden Hannovers Image stärken."
Die mit etwa 400.000 Euro kalkulierten Kosten für den Austragungsort will die Stadt zunächst über ihren Haushalt absichern. Mit der Region Hannover laufen Gespräche über eine Beteiligung. Eine entsprechende Beschlussvorlage ist am Freitag an die politischen Gremien der Stadt gegangen.
Die Special Olympics werden von Special Olympics Deutschland (SOD), der deutschen Organisation, der weltweit größten und vom Internationalen Olympischen Komitee offiziell anerkannten Sportbewegung für Menschen mit geistiger und mehrfacher Behinderung, ausgerichtet.
An den Nationalen Spielen nahmen zuletzt bis zu 5000 AthletInnnen aus ganz Deutschland teil. In 19 überwiegend olympischen Disziplinen, wie z.B. Badminton, Basketball, Handball, Leichtathletik und Reiten sind nicht nur die Ersten Sieger, sondern alle TeilnehmerInnen. Hinzu kommen rund 1500 Trainer und Betreuer, ausländische Delegationen unter anderem auch aus Partnerstädten der Austragungsorte, sowie mehrere Tausend freiwillig engagierte HelferInnen.
Special Olympics Deutschland (SOD) steht unter der Schirmherrschaft von Daniela Schadt, der Lebensgefährtin von Bundespräsident Joachim Gauck. Die Bewegung wurde 1968 von Eunice Kennedy-Shriver, einer Schwester von US-Präsident John F. Kennedy, ins Leben gerufen. Heute ist Special Olympics mit nahezu vier Millionen Athleten in 170 Ländern vertreten.
Pressemitteilung: Stadt Hannover