Die Landeshauptstadt Hannover wurde bereits mehrfach als „Fahrradfreundliche Stadt Niedersachsen“ ausgezeichnet. Die Zertifizierung wird vom Niedersächsischen Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr und dem Arbeitskreis „Fahrradfreundliche Städte Niedersachsen/Bremen“ vergeben. Diesbezügliche Anstrengungen müssen nun intensiviert werden. Gerade in Großstädten ist die Förderung von zahlreichen und sicheren Radwegen eine wichtige Säule der Klimafreundlichkeit.
Ein langer Prozess
Hannover erhielt 2010 erstmals die Auszeichnung als fahrradfreundliche Stadt und sieht die Re-Zertifizierung als Bestätigung des Engagements für das Fahrrad als gleichberechtigtes Fortbewegungsmittel. Die Stadt ergreift umfassende Maßnahmen zur Förderung des Radverkehrs und erhöhte den Anteil der radfahrenden Verkehrsteilnehmer kontinuierlich. Bis 2025 sollen 25 % der Verkehrsteilnehmer in Innenstädten Fahrräder nutzen. Und auch Fernradwege, nach Art des Elbe Radweg, sollen Hannover in mittlerer Zukunft vermehrt kreuzen, sodass auch der überregionale Anschluss via Fahrrad ermutigt wird. Die abermalige Auszeichnung ist Kompliment und Ansporn zugleich, sich weiter für bessere Bedingungen für Radfahrer und bedarfsgerechtere Angebote einzusetzen.
Daher wünscht sich die Stadt, dass Fahrräder stärker in den Alltag, in die Reisegewohnheiten der Verkehrsteilnehmer und in eine Kultur des fahrradfreundlichen Transports integriert werden. Radfahren ist für den Klimaschutz und die notwendige Verkehrswende unverzichtbar. Mit dem Ziel „Klimaneutrales Hannover 2035“ werden weitere Investitionen zur Förderung nachhaltiger Mobilität getätigt.
Radverkehr als Grundlage
Mit der Umsetzung des Radwegekonzepts und der Radschnellwege zielen Großprojekte auf den Ausbau der komfortablen, attraktiven und sicheren Radinfrastruktur ab. Diese ist die Basis für eine attraktive Fahrradmobilität in der Stadt und für längere Strecken in der Region Hannover, die ebenfalls zertifiziert sind.
Das Zertifikat „Fahrradfreundliche Stadt“ ist eine Auszeichnung, mit der Kommunen ihr Engagement für die Radverkehrsförderung unter Beweis stellen können. Voraussetzung für die Zertifizierung ist die Mitgliedschaft in der AGFK. In diesem Jahr haben vier Kommunen die Reakkreditierung beantragt – alle vier (Landeshauptstadt Hannover, Region Hannover, Landkreis Grafschaft Bentheim und Stadt Oldenburg) wurden akkreditiert. Eine tolle Anerkennung für die harte Arbeit des letzten Jahrzehnts! Die Bewerbung wird von einer niedersächsischen Jury bewertet. Diese setzt sich aus verschiedenen Organisationen, wie Abgeordneten des Landtages, Vertretern von Ministerien und Landesbehörden, kommunalen Spitzenverbänden, Landesverkehrspolizei, Tourismus Marketing Niedersachsen, ADFC und AGFK, zusammen.