"EinStadtteil wehrt sich, wir wollen keine Großbaustelle aus Limmermachen", sagte Heidrun Dittrich, die frischgebackene Bundestagskandidatin aus Limmer, "Häuser und die Grundschule sollen abgerissen werden, ein Stadtteil teilweise versenkt werden. Soll Limmer ein riesiges Gewerbegebiet werden? Welchen Wohnwert hat unser Stadtteil dann noch?"
Zu dem Thema "Wie viel Hafen braucht Hannover 2030?" hatte DIE LINKE.Basisorganisation Linden-Limmer zu einem Diskussionsabend in denLindenkrug geladen; etwa 40 Personen waren gekommen, um zu hören, was die PolitikerInnen der Linken zu sagen hatten. Unter ihnen befand sich der Bundestagsreferent Dieter Kaddura, dieLandtagsabgeordnete Ursula Weisser-Roelle und Heidrun Dittrich. Dabei trat Überraschendes zu Tage: Für den großspurigen Ausbau des LindenerHafens, inkl. der Schleusenanlagen, für über 250 Mio. Euro sind im Bundeswegeplan gar keine Mittel vorgesehen! "Geplant sind im entscheidenden Zeitraum lediglich 4 Mio. Euro für den Erhalt diesesHafens", so Dieter Kaddura.
In der anschließenden lebhaften Diskussion betonten Ursula Weisser-Roelle und Heidrun Dittrich die Notwendigkeit eines gemeinsamen Handelns von DIE LINKE, Landtagsfraktion, der Ratsfraktion und des außerparlamentarischenWiderstands in Limmer vor Ort: "Nur gemeinsam sind wir stark und können diesen Unsinn beenden", erklärte Heidrun Dittrich.
DIE LINKE.ist für eine Sanierung von Hafen und Schleuse in der jetzigen Größe,aber nicht für den Umbau eines ganzen Stadtteils. "Auch müsse ein Hafenausbau immer in Bezug gesehen werden zu den zukünftigen Güterverkehren per Schiene, Wasser und Straße, die aus Lärm- und Umweltschutzgründen um Hannover herum geleitet werden müssen. Wir lehnen die Y-(Bahn-)Trasse ab und fordern den 4-gleisigen Ausbau derStrecke von Hamburg über Uelzen nach Lehrte", warf Kaddura in dieDiskussion ein und so bildete sich heraus, dass nur ein Ausbau des Misburger Hafens mit Anbindung an das Container-Terminal in Lehrte eine lohnende Hafen-Perspektive für Hannover bilden könne.