Der hannoversche General Rudolf von Hammerstein wird am 30. September 1735 in Loxten geboren.
Rudolf von Hammerstein war das siebte Kind von Friedrich Christoph von Hammerstein (1679–1740) aus der Loxtener Linie des Hauses Hammerstein und Bartha Sophie von der Schulenburg (1709–1785). Im Alter von sechzehn Jahren trat er am 13. April 1751 in das kurhannoveranische Infanterie-Regiment Garde ein und diente während des Siebenjährigen Krieges (1756–1763) unter dem Herzog Ferdinand von Braunschweig in Westdeutschland gegen Frankreich. Am 6. Februar 1756 wurde er Leutnant und am 3. August 1758 Hauptmann.
Während des Ersten Koalitionskrieges (1792–1797) war er an den Feldzügen in den Niederlanden beteiligt. Im Jahre 1793 zum Generalmajor befördert, führte er zunächst eine Brigade in den Schlachten bei Famars, Rexpoede, Hondschooten und Tourcoing unter dem Befehl des Herzogs von York.
Ausbruch der hannoveranischen Garnison aus Menin, April 1794. Stich von Johann Gerhard Huck, 1799
Große Bekanntheit erwarb er sich während der Belagerung von Menin im April 1794. Mit 2.500 Mann verteidigte er den Ort Menin gegen eine 20.000 Mann starke französische Armee unter Victor Moreau. Nach drei Tagen brach die kleine Garnison aus und schlug sich erfolgreich durch die französischen Linien. Dabei stand ihm Gerhard von Scharnhorst als Generalstabschef zur Seite, der über diese Kämpfe einen ausführlichen Bericht veröffentlichte. In Anerkennung seines Verdienstes erhielt er von König Georg III. von England einen goldenen Degen übersandt. Später stieg er zum Befehlshaber aller hannoverschen Truppen auf und meisterte im Winter 1794/95 den schwierigen Rückzug aus den Niederlanden.
Nach dem Krieg erhielt er am 17. Mai 1798 die Beförderung zum Generalleutnant. Als die Armee des Kurfürstentums im Jahre 1803 nach dem französischen Einmarsch aufgelöst wurde, war Hammerstein gerade Divisionskommandeur und erhielt in den folgenden Jahren kein neues Kommando. Er lebte danach in Hannover, wo er sich für die ehemaligen Angehörigen des hannoverschen Militärs einsetzte. So erreichte er die Fortzahlung der Pensionen dieser Offiziere unter der französischen Besatzung. Seine letzten Lebensjahre verbrachte er auf einem Gut in Schenkenhorst bei Gardelegen/Altmark, das der Familie seiner Frau gehörte. Dort erlag er am 4. Oktober 1811 im Alter von 76 Jahren einer Krankheit.
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Mehr InformationenBildquellen:
- Kalenderblatt: www.hannover-entdecken.de