Kulturtipps, Mitte

Fluid Identity 2.0 Festival: „Nothing for us, without us”

Das erste community-basierte Kunst- und Kulturfestival Hannovers.

Fluid Identity 2.0 FestivalDas Fluid Identity 2.0 Festival „Nothing for us, without us!“ vom 3. bis 5. Oktober im Kino im Künstlerhaus, in der Cumberlandschen und dem Kulturzentrum Pavillon beschäftigt sich mit der Repräsentation von Menschen mit hybriden und fluiden Identitäten in der Kunst- und Kulturszene in unserer von Einwanderung geprägten Stadt. Dabei stehen die gesellschaftliche, kulturelle und künstlerische Diversität Hannovers im Mittelpunkt.

Menschen jeden Alters aus marginalisierten Gruppen bekamen seit November 2023 die Möglichkeit, sich in vielen partizipativen und ko-kreativen Workshops künstlerisch mit den Themen Identität, Zugehörigkeit und Kunst zu beschäftigen. Begleitet und inspiriert wurden sie dabei von Personen der hannoverschen Kulturszene, insbesondere mit Schwarzen, queeren und postmigrantischen künstlerischen Perspektiven.

Vorbericht von h1 im Nachrichtenmagazin 0511

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Der Festivaltag am 5. Oktober 2024 im Kulturzentrum Pavillon versteht sich als ein Ort der Begegnung und des gemeinsamen Schaffens. Es lädt außerdem Kulturschaffende und an Kultur interessierte Menschen dazu ein, auf der Open Stage und in Workshops mitzuwirken, mit eigenen Ideen und Performances sichtbar zu werden. Wie fluide und wandelbar sind unsere Identitäten, jenseits normativer gesellschaftlicher Standards?

Das Programm des Fluid Identity 2.0 Festival

3. Oktober: „Leiden schafft Kunst“
Film, Diskurs, Performance. Kommunales Kino im Künstlerhaus

4. Oktober: „Stand up, Migras! Lachen über Almanya“
Comedy, Reflektion & Party. Cumberlandsche Bühne

5. Oktober: „Nothing for us, without us!“
Musik, Theater, Tanz, Workshop und ganz viel Comminity. Kulturzentrum Pavillon

Stimmen zum Festival

Die für den WIR2.0-verantwortliche Sozialdezernentin Sylvia Bruns: „Mit dem WIR2.0 wollen wir in Hannover Zugänge öffnen und institutionelle Barrieren abbauen. Das Fluid Identity 2.0 Festival ist dabei ein wichtiger Baustein im Bereich Kunst und Kultur – und das erste große Leuchtturmprojekt aus unserer Strategie für eine gerechtere Einwanderungsstadt.“

Janika Millan, Kulturbüro: „Ich freue mich auf ein großartiges Fluid Identity 2.0 Festival, von dem wichtige Anstöße für eine partizipative, diverse Kulturpolitik in Hannover ausgehen werden, damit die begonnene Arbeit des WIR2.0 gemeinsam weitergehen kann.“

Lorenzo Pignataro, Festival-Leitung: „Das Festival ‚Fluid Identity 2.0‘ liegt mir sehr am Herzen, weil es aus meinen eigenen Erfahrungen mit dem oft zweitrangigen Umgang mit postmigrantisch sozialisierten Menschen entstanden ist. Wir haben bis hierher viele – auch persönliche – Prozesse durchlaufen – und nicht immer und überall wurde es geschafft, sich dauerhaft darauf einzulassen.
Unser Ziel ist es, postmigrantisch geprägten Menschen mehr Wertschätzung, Sichtbarkeit und Chancen zu geben. Wir brauchen Räume, in denen wir uns sicher fühlen und nicht immer die ‚Exoten‘ sind. Daher freue ich mich riesig auf die kommenden Tage mit tollen Künstler*innen und hoffe auf ein offenes, interessiertes Publikum. Alle sind herzlich eingeladen!“

Nassima Galalou, Festival-Kuratorium: „Als Dozentin liegt mir nichts mehr am Herzen, als dass alle Menschen sich wohl fühlen. Insbesondere für Menschen marginalisierter Gruppen gibt es kaum Räume um sich auszudrücken oder in denen ungestörter Austausch und kreative, empowernde Prozesse stattfinden können. Viele Menschen haben traumatische Erfahrungen und es wird von mir (auf dem Festival) ein Raum geschaffen, der Wohlfühlen bedeutet: sich wohlfühlen bedeutet sich öffnen können, Akzeptanz zu erfahren bedeutet gesehen zu werden und somit auch ein Raum, um selbst sichtbar zu werden.“

Leyla Ercan, Festival-Kuratorium: „In den vergangenen Monaten haben die Veranstaltenden in Community-basierten Workshops ein Programm erarbeitet, das biografische und soziokulturelle Hintergründe berücksichtigt, um neue Formen des Zusammenspiels unterschiedlicher Sparten zu entwickeln und Menschen zu ermutigen, sich selbst künstlerisch zu entdecken, auszuprobieren und zur Teilnahme am Kulturbetrieb zu befähigen. Dies ist besonders für marginalisierte und (mehrfach-)benachteiligte Menschen sehr wichtig, weil diese im Kulturbereich sehr viele Ausschlusserfahrungen machen. Gemeinsam mit den vielfältigen, migrantischen, migrantisierten und diasporischen Communities wurde ein lebendiges, pulsierendes und vielseitiges Festivalprogramm entwickelt.“

Alle Infos zum Festival unter: https://start2dance.info/fluid-identity-2-0-2/

Bildquellen:

  • Fluid Identity 2.0 Festival: Landeshauptstadt Hannover (LHH)
  • Fluid Identity 2.0 Festival: Start2Dance