Bildung, Südstadt-Bult

Erweiterungsbau der Tellkampfschule geht in Betrieb

Bereit für den Betrieb: In rund zwei Jahren hat die Stadt für das Gymnasium Tellkampfschule (Südstadt) für rund 11,5 Millionen Euro ein Erweiterungsgebäude errichtet. Der kompakte viergeschossige Bau, der im südlichen Grundstücksbereich der Schule entstanden ist, wurde an diesem Freitag (27. Januar) offiziell eingeweiht. Er beherbergt Biologieräume, acht allgemeine Unterrichtsräume, zugehörige Differenzierungsräume, die Schüler*innenbibliothek und eine hauswirtschaftliche Küche für Kinder mit Bedarf an sonderpädagogischer Unterstützung. Im Untergeschoss sind Archiv- und Lagerflächen, die Sanitäranlagen sowie die Gebäudetechnik untergebracht.

Die Erweiterung der Schule wurde aufgrund der Rückkehr zum Abitur nach neun Jahren (G9) sowie der sich fortlaufend ändernden und wachsenden Anforderungen an die räumliche Gestaltung der Schulen erforderlich. Der Schulbetrieb in dem neuen Gebäudeteil startet am kommenden Mittwoch (1. Februar) direkt nach den Zeugnisferien.

„Heute ist ein guter Tag für alle Schüler*innen und Lehrkräfte der Tellkampfschule. Sie können sich nun auf zeitgemäße Lernbedingungen in diesem Anbau freuen. Als Solitär zwischen Aula-Gebäude und ‚Schulwäldchen‘ am Geländeübergang zu den Sport- und Spielflächen fügt sich der Kubus harmonisch in das Ensemble der Tellkampfschule ein“, betonte Bildungs-, Jugend- und Familiendezernentin Rita Maria Rzyski bei der offiziellen Inbetriebnahme und unterstrich: „Das Projekt ist ein Beispiel dafür, dass die Stadt trotz angespannter Haushaltslage unvermindert in die Bildung investiert.“

Neubau mit offener Lernlandschaft

Der Neubau ist innen über eine offene Lernlandschaft erschlossen, die sich vom Foyer im Erdgeschoss über großzügige Treppen bis in das zweite Obergeschoss erstreckt. Die Unterrichtsräume sind jeweils um eine Lernzone angeordnet, die im Zentrum jeder Etage liegt. Fenster im räumlichen Bezug zu den Treppen bieten in diesen Bereichen großzügige Blicke nach außen in die „Tellkampf-Landschaft“, die dadurch mit der Lern-Landschaft im Innenraum verschmilzt. Der Neubau wurde unter Berücksichtigung der verschiedenen Belange der Barrierefreiheit und Inklusion (Erschließung, Toilettenanlagen, Raumakustik, Beleuchtungsstärke) errichtet. Die Fassade erhielt in Anlehnung an den Bestand ein helles Mauerwerk und eine klare Ordnungsstruktur mit großen quadratischen Fenstern. Das Gebäude trägt ökologischen Belangen durch das extensiv begrünte Flachdach, eine Solarstromanlage und fassadenintegrierte Nisthilfen für Fledermäuse und Mauersegler Rechnung.

Neuordnung der Freiflächen

Im Zuge der Errichtung des Neubaus hat die Stadt auch die angrenzenden Freiflächen neu geordnet und gestaltet. Diese Arbeiten werden nach der anstehenden Pflanzperiode im Frühjahr 2023 vollständig abgeschlossen. Im Bereich des Haupteingangs zum Neubau und als Bindeglied zu den angrenzenden Gebäudetrakten ist eine platzähnliche Fläche mit Sitzgelegenheiten um die vorhandenen Bäume entstanden. Südöstlich des Neubaus wurden ein neuer Schulgarten und eine Freiluftklasse angelegt. Im südlichen Grundstücksbereich entstanden zudem neue Außensportanlagen – mit Beachvolleyballfeld, Weitsprunganlage und 100-Meter-Laufbahn. Diese Anlagen werden künftig auch vom benachbarten Gymnasium Bismarckschule genutzt.

Sanierung des Bestandsgebäudes

Noch bevor der Erweiterungsbau errichtet wurde, hatte die Stadt von August 2019 bis April 2021 der Verwaltungstrakt im Bestandsgebäude grundsanieren lassen. Das beinhaltete eine Schadstoffsanierung und Entkernung, Verbesserungen des Brandschutzes und des Wärmeschutzes, die Erneuerung der gesamten Haustechnik und reichte bis zu einer Neugestaltung der drei Innenhöfe. In einer Machbarkeitsstudie wird derzeit eine Zielplanung für die Sanierung weiterer Bestands-Gebäudetrakte erarbeitet.

Die Tellkampfschule ist ein dreizügiges Gymnasium und wird als offene Ganztagsschule geführt. Im laufenden Schuljahr besuchen 897 Schüler*innen, davon 23 mit einem Bedarf an sonderpädagogischer Unterstützung, die Schule.

Daten/Fakten kompakt:

  • Bauherrin: Landeshauptstadt Hannover, Fachbereich Gebäudemanagement
  • Projektsteuerung: Fachbereich Gebäudemanagement
  • Planung und Bauleitung: SEP Architekten, Hannover
  • Baubeginn: November 2020
  • Fertigstellung: Dezember 2022
  • Flächen: circa 2.400 Quadratmeter Bruttogeschossfläche, etwa 2.000
  • Quadratmeter Nettoraumfläche
  • Kosten: rund 11,5 Millionen Euro für den Erweiterungsbau, rund 7,4 Millionen
  • Euro für die Sanierung des Verwaltungstraktes inklusive eines barrierefreien
  • Haupteingangs und Kosten für die Auslagerung

Bildquellen:

  • Stadt Hannover: Stadt Hannover