Kalenderblatt

Erste Wahl zum Niedersächsischen Landtag

Erste Wahl zum Niedersächsischen Landtag nach einem das relative Mehrheits- mit dem Verhältniswahlrecht verbindenden Wahlgesetz.

Ergebnisse 20. April 1947 für Hannover-Stadt:

SPD 50,5 %
CDU 15 %
NLP 13,5 %
FDP 9,9 %
KPD 7,5 %
DRP 2 %
Zentrum 1,6 %;

Gewählt wurden Wolfgang Kwieczinski (NLP) und Egon Franke, Ludwig Böcker, Hilde Jünemann,
Richard Leinert, Wilhelm Korspeter (alle SPD).

Vorläufer des Niedersächsischen Landtags waren 1946 der Ernannte Hannoversche Landtag, der Ernannte Braunschweigische Landtag und der Ernannte Oldenburgische Landtag, bei denen es sich um nach dem Zweiten Weltkrieg von der Britischen Militärregierung eingesetzte Gremien zur Kontrolle der Landesregierungen handelte. Vom 9. Dezember 1946 bis 28. März 1947 bestand der Ernannte Niedersächsische Landtag.

Der am 20. April 1947 gewählte erste Niedersächsische Landtag tagte 1947, nachdem die britische Militärregierung am 1. November 1946 aus den ehemals selbstständigen Ländern Braunschweig, Hannover, Oldenburg und Schaumburg-Lippe das heutige Land Niedersachsen mit Hannover als Landeshauptstadt gegründet hatte. Das Parlament, der Niedersächsische Landtag, war zunächst und provisorisch im „Weißen Saal“ der Stadthalle Hannover untergebracht. Der Platz war sehr beengt, es gab weder Nebenräume für die Arbeit der Fraktionen und Ausschüsse noch Presse- und Publikumsbereiche. 1949 verzichtete der Rat der Stadt Hannover auf das Nutzungsrecht des Leineschlosses und ermöglichte dem Landtag die Nutzung, der es allerdings erst 1962 – nach umfangreichen Aufbau- und Umbauarbeiten – beziehen konnte.

Bildquellen:

  • Kalenderblatt: www.hannover-entdecken.de