Kalenderblatt

Erste Sitzung des niedersächsischen Landtages

Am 9. Dezember 1946 trat der erste niedersächsische Landtag zusammen. Er war nicht gewählt, sondern von der britischen Besatzungsverwaltung eingesetzt. Noch am selben Tag wählte der Landtag Hinrich Wilhelm Kopf (SPD), den vormaligen hannoverschen Regierungspräsidenten, zum ersten Ministerpräsidenten.

Hinrich Wilhelm Kopf blieb – unterbrochen von der Regierungszeit Heinrich Hellweges (1955–1959) – bis 1961 Regierungschef in Niedersachsen.

Am 13. April 1951 trat die „Vorläufige Niedersächsische Verfassung“ in Kraft.

Wichtigstes Problem der ersten Nachkriegsjahre war die große Zahl an Flüchtlingen aus den ehemaligen Ostgebieten des Deutschen Reiches, die in dem großen Flächenland Zuflucht suchten. Niedersachsen lag am westlichen Ende der direkten Fluchtroute aus Ostpreußen und hatte die längste Grenze zur sowjetischen Besatzungszone. Niedersachsen übernahm am 3. Oktober 1950 die Patenschaft für die hier sehr zahlreichen Flüchtlinge aus Schlesien. Noch 1950 fehlten nach offiziellen Zahlen rund 730.000 Wohnungen.

Während der Zeit der deutschen Teilung wurde über den niedersächsischen Kontrollpunkt Helmstedt zur Deutschen Demokratischen Republik die Hauptlast des Transitverkehrs nach West-Berlin abgewickelt.

Im Zeichen des Kalten Krieges war Niedersachsen aufgrund der Lage des Landes am „Eisernen Vorhang“ und der strategischen Bedeutung der Norddeutschen Tiefebene jahrzehntelang Stationierungsschwerpunkt der NATO; neben britischen und niederländischen Truppen wurden seit Ende der 1950er Jahre starke Heeresverbände der deutschen Bundeswehr hier stationiert.

https://de.wikipedia.org/wiki/Niedersachsen

Bildquellen:

  • Kalenderblatt: www.hannover-entdecken.de