Verfolgung, Selbstzensur, Frauenrechte: Die
behandelt in ihren Texten viele gesellschaftliche Probleme ihres Heimatlandes, dem Iran. Bei einer Lesung im Zeitzentrum Zivilcourage trägt sie einige Texte vor und gibt Einblicke in das Leben als Autorin im Iran.
Am Donnerstag, 6. März, liest die aus dem Iran stammende Hannah-Arendt-Stipendiatin Atefe Asadi im Zeitzentrum Zivilcourage der Stadt Hannover aus einigen ihrer Werke vor. Begleitet wird die Lesung, die der Verein kargah und das Kulturbüro Hannover veranstalten, durch Musik von Ehsan Ebrahimi auf der Satar.
Die Autorin wird zwei Gedichte und eine Kurzgeschichte auf Farsi vorlesen. Die Passagen werden ins Deutsche übersetzt.
In zwei Gesprächen, die der Moderator Ferdos Mirabadi vom Verein kargah mit Asadi führt, wird vor allem der Werdegang der Autorin thematisiert. So soll es beispielsweise darum gehen, welchen Einfluss die staatliche Zensur – aber auch die Selbstzensur – auf das eigene Wirken hat.
Atefe Asadi wurde 1994 in Teheran geboren und arbeitete im Iran für zahlreiche literarische Zeitschriften und Websites. Ihre Texte befassen sich mit den sozialen, politischen und religiösen Themen der iranischen Gesellschaft, einschließlich Genderfragen, Sexualität und Frauenrechte. Ihre Kurzgeschichtensammlungen wurden im Iran verboten. Nach der Zensur ihrer Werke im Iran veröffentlichte Asadi diese im Untergrund, was zusammen mit ihrer Teilnahme an Protesten zu ihrer Festnahme führte. Im Dezember 2022 erhielt Atefe Asadi das Hannah-Arendt-Stipendium, welches vom Kulturbüro der Landeshauptstadt Hannover und dem Literaturhaus gemeinsam betreut wird. Seitdem lebt sie als ICORN-Resident in Hannover. Das ICORN-Netzwerk ermöglicht politisch verfolgten Autor*innen, Journalist*innen und Künstler*innen den Aufenthalt in verschiedenen Städten. Hannover ist eine der Gründungsstädte des Netzwerks. Atefe Asadi unterstützt die Bewegung Frau.Leben.Freiheit im Iran und nimmt an dem Berliner Programm „Weiterschreiben“ teil.