Bereits seit einigen Jahren verzeichnet der Onlinehandel steigende Umsatzzahlen. Durch die immer noch andauernde Corona-Pandemie hat sich dieser Trend noch weiter verschärft. Dies lässt sich zum einen darauf zurückführen, dass viele Menschen das Shoppen in den Innenstädten aufgrund von Maskenpflicht, Begrenzung der Personenanzahl in Läden sowie nicht eingehaltenen Abstandsregelungen meiden. Zum anderen ist der Einzelhandel im Lockdown zeitweise vollständig zum erliegen gekommen, sodass Online-Shopping für Kunden die einzige Möglichkeit war. Doch, wie gelingt es auch kleineren Ladengeschäften, die über keinen eigenen Onlineshop verfügen, sich während der Corona-Zeit über Wasser zu halten und Produkte im Internet anzubieten?
Viele Ladengeschäfte waren bisher wenig digitalisiert
Gemeinsam mit Google hat der Handelsverband Deutschland (HDE) im September letzten Jahres die Initiative ZukunftHandel gestartet, um insbesondere kleine Ladengeschäfte und Handelsbetriebe von einem klassischen Geschäft (offline) zu einem Hybrid-Betrieb (offline und online) zu begleiten.
Zitat:
“Der Einzelhandel bildet das Fundament unserer Innenstädte und leistet einen essentiellen Beitrag zum gesellschaftlichen Zusammenhalt, auch als wichtiger Arbeitgeber und Ausbilder. Lokale Einzelhändler in den Innenstädten fit für die Zukunft zu machen, liegt folglich im gesamtgesellschaftlichen Interesse. Die Händler brauchen dabei gerade in der aktuellen Krise Angebote, die dabei helfen, sich ohne allzu großen Aufwand zu digitalisieren”, betont stellvertretender HDE-Hauptgeschäftsführer Stephan Tromp.
Eine HDE-Umfrage im Februar dieses Jahres zeigt, dass für 40 Prozent der Befragten die Corona-Krise der Anstoß dazu war, auch auf anderen Kanälen als lediglich im stationären Ladengeschäft aktiv zu werden. Immerhin 37 Prozent betreiben mittlerweile einen eigenen Online-Shop und 60 Prozent nutzen Social Media, um Produkte zu verkaufen. „Viele stationäre Handelsunternehmen haben in der Corona-Krise den Wert alternativer Vertriebskanäle erkannt. In der aktuellen Situation ist das für die vom Lockdown betroffenen Händler die einzige Möglichkeit, ihre Kunden zu erreichen und zumindest noch ein wenig Umsatz zu erzielen“ so Tromp.
Digitale Marktplätze wie eBay, Amazon und Co.A
Aus der HDE-Umfrage geht auch hervor, dass 24 Prozent der Befragten digitale Marktplätze nutzen. Auf digitalen Marktplätzen bieten verschiedene Anbieter ihre Produkte an. Zahlreiche kleinere Ladengeschäfte setzen seit der Corona-Krise auf genau solche Marktplätze. eBay und Zalando starteten letztes Jahr sogar extra Programme, um den Ladenbesitzern den Einstieg in E-Commerce zu erleichtern. Allerdings stehen bei den digitalen Marktplätzen zunächst die Produkte und nicht die Händler im Vordergrund. Aus diesem Grund ist es für Besitzer kleiner Ladengeschäfte oftmals schwierig, da sich dort häufig große Anbieter finden, die die Produkte günstiger anbieten. Daher entstehen auch immer mehr lokale Online-Marktplätze, die kleine Betriebe vor Ort unterstützen sollen.
Social Media als Vertriebskanal
Instagram, Facebook und Co. stellen in Corona-Zeiten hingegen einen enorm wichtigen Vertriebskanal dar. In den sozialen Medien können die kleinen Ladengeschäfte speziell auf sich und die Produkte aufmerksam machen. Mit „Instagram Shopping“ können auch kleine Unternehmen ihre Produkte direkt über Instagram vertreiben. Kaufinteressenten können Bestellungen unmittelbar in der App aufgeben. Darüber hinaus sind die Sozialen Medien optimal dazu geeignet, um den Kontakt mit den Kunden aufrecht zu erhalten. Viele Geschäfte bieten während des Lockdowns auch Bestellungen per direkt Nachricht an. Zudem können Instagram und Co. dazu genutzt werden Beratungen und Informationen per Live-Stream oder Online-Tutorials mit potentiellen Kunden zu teilen.
Wie werden kleine Ladengeschäfte digital besser gesehen?
Für kleine Geschäfte ist es zudem empfehlenswert, Leistungen einer Remarketing-Agentur in Anspruch zu nehmen. Diese hilft dabei, Webseitenbesucher, die einen Online-Shop ohne Kauf verlassen, wieder zurück auf die Website zu holen, indem sie an ihr ursprüngliches Kaufinteresse erinnert werden. Konkret bedeutet dies, dass Nicht-Kunden zu einem späteren Zeitpunkt doch noch zu Kunden werden. Das Interesse kann hierbei entweder durch Werbeanzeigen (Retargeting) oder personalisierte E-Mails (Remarketing) geweckt werden.
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