Der Titel „Eine Stadt für alle, statt für wenige“ suggeriert das die bisherigen Pläne von SPD und Grünen einen großen Teil der Bevölkerung aus der City ausschließen möchte.
Das Konzept beschwört geradezu einen Kulturkampf herauf.
Gerade im Hinblick auf die Innenstadt findet seit Jahren eine Politik der Ausgrenzung statt, mit einer einseitigen Fokussierung auf einen kleinen Teil der Bevölkerung.
Damit ist natürlich das heilige Auto gemeint. Dass man sich Jahrzehnte lang einzig auf die Autofahrer fokussiert hat, wird wie immer bei der CDU ausgeblendet.
Um die Stimmung weiter anzuheizen setzt man in der Einleitung gleich noch einen oben drauf.
Was sie nicht schätzt, ist eine ideologisch begründete Bevormundung, gleich welcher Couleur.
Da fragt sich der geneigte links-grüne Leser doch, wer ständig mit Bevormundung um die Ecke kommt. Gendern, Abtreibung, Cannabis, Kreuzpflicht und Selbstbestimmungsrecht sind die Stichworte für die konservative CDU die uns eine Leitkultur vorschreiben will, die auf moderne Menschen schon lange nicht mehr passt.
Es folgt ein Potpourri altbekannter Ideen, wie PopUp Stores oder Coworking Spaces. Dazu das ebenfalls von Konservativen immer wieder gepredigte Law and Order. Da ist von Angsträumen und NoGo-Areas die Rede. Eine Nummer kleiner geht scheinbar nicht.
Eigentlich könnte man das Konzept damit schon beiseite legen und als reine Wahlkampfschrift einordnen.
Konkrete Pläne oder nur Luftschlösser
Auch da wartet die CDU noch mit einigen Überraschungen auf. So soll der Raschplatz beispielsweise verfüllt, der Ernst-August-Platz begrünt, der Opernplatz dauerhaft mit Gastronomie belebt und am Georgsplatz ein Spielplatz gebaut werden.
Viele Pläne, die im Leben nicht finanzierbar sind. Da wird sogar eine Tunnellösung für die Linie 10 in der Kurt-Schumacher-Straße aufgeführt. Das dieser Zug im wahrsten Sinne abgefahren ist, sollte doch auch der CDU klar sein.
Thema Mobilität – Ohne Auto kann die CDU nicht
Rund um die Markthalle sollen nicht nur keine Parkplätze am Köbelinger Markt entfallen, es sollen sogar noch zusätzliche Parkmöglichkeiten geschaffen werden. Entlang der Kartmarschstraße will man ernsthaft Schrägparkplätze statt Parkbuchten schaffen und wieder mehr Fläche mit Autos blockieren.
Neue Flächen für den Radverkehr sind dagegen eher nicht vorgesehen. Bestenfalls eine klarere und vom Fußgänger getrennte Verkehrsführung und zwei Fahrradparkhäuser am Steintor und Köbelinger Markt findet man im Konzept.
Im Konzept der CDU Hannover für die Innenstadt kann sich jeder selbst ein Bild machen.
Fraglich bleibt, warum die konservativen Parteien inzwischen nur noch mit dem Holzhammer der angeblichen ideologischen Bevormundung agieren.
Bildquellen:
- Schillerstraße: www.hannover-entdecken.de
- Köbelinger Markt: www.hannover-entdecken.de
- Hannovers City muss für alle erreichbar sein: www.hannover-entdecken.de