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Nette und manchmal auch nicht so nette Wort über Hannover. Mit dabei natürlich bekannte Hannoveraner wie Kurt Schwitters, Gottfried Wilhelm Leibniz und Hannah Arendt aber auch zum Beispiel Kurt Tucholsky.

Nochmals Hannover

Es ist mir in Hannover aufgefallen, Daß, — — — (die Frauen dort sind groß Und haben einen Schoß Und jede einen andersartigen Und manche einen goldig blond behaartigen). Die Oper — — — (ja, und diesen Frauen sieht Man deutlich an: sie möchten alle hier Wie du mit ihnen, so auch sie mit dir — Doch nichts geschieht). Gewiß geschieht im Grunde mancherlei. Das Jammerhäuschen Rote Reihe zwei Hab‘ ich betrachtet. Ein Hürchen, das ich ansprach, hatte bei Dem Massenmörder einmal übernachtet. Jedoch um nochmals auf die Fraun zu kommen: Klaräugig, blond mit zarter, heller Haut. Und Stück für Stück denkst du dir gleich als Braut. Ich habe eine in die Rote Mühle — Nein, sie hat mich natürlich — mitgenommen, So eine typisch hochgebeinte Kühle. Ach! Kunst in Hannover — (es liegt an der Leine; Das Lied hat recht: sie haben dicke Beine, Doch wie ihr Gang, ihr Busen, alles sauber, Nordisch gesund und ehrlich rund geschliffen). Wenn nicht die Kestnerschen beherzt dazwischengegriffen, Es stünde schlimm um Kunst und solchen Zauber. Ich bringe …

Der Buchstabe G

Er ist aus Hannover, wo sie das reinste Deutsch sprechen – das allerreinste. Bis auf die Vokale, die sind im Hannoverschen eine Wissenschaft für sich. Man muß lange dran rumstudieren, bis dass man sie raus hat – und das getrübte a, das sie da sprechen, hat mir immer eine ungetrübte Freude bereitet. Der Buchstabe G – Kurt Tucholsky

Warte warte nur ein Weilchen …

In Hannover an der Leine, Rote Gasse Nummer acht Wohnt der Massenmärder Haarmann Der die Leute umgebracht. Aus den augen macht er Sülze, Aus dem Arsch da macht er Speck Aus dem Darm da macht er Würste, Und den Rest den schmeißt er weg. Haarmann hat auch ein gehilfen, Franz heißt dieser junge Mann Und der lockte mit Behagen Viele junge Männer an. Warte warte nur ein Weilchen, Dann kommt Haarmann auch zu Dir Mit dem Hacke-Hackebeilchen Macht er Hackefleisch aus dir. Lied: Der Haarmann

Das Wandbild - strebt vorwärts

Das Leben ist eine herrliche Erfindung

In Paris musste ich oft an Doesburgs Ausspruch denken: »Das Leben ist eine herrliche Erfindung.« Das ist es auch. Man sollte sich ein Patent darauf geben lassen! Fragt sich nur: »Wer hat Anspruch darauf, die Rente darauf zu empfangen?« Jedenfalls beabsichtige ich, in Deutschland beim Patentamt diese Erfindung einzureichen. Da sie bislang nicht patentiert ist, müsste man mir wohl das Patent geben. Es ist auch immer wieder neu, das Leben, und Neuheit ist ein sehr wesentlicher Bestandteil des Patents. Nur muss es noch einem Bedürfnis genügen, um patentfähig zu sein. Das tut es auch in hohem Masse, denn wäre das Leben nicht vorhanden, so wäre ganz Paris zwecklos. Was meinen Sie dazu, bitte? Kurt Schwitters

Kurt Schwitters Platz

Kurt Schwitters über Hannover

Die Hannoveraner sind die Bewohner einer Stadt, einer Großstadt. Hundekrankheiten bekommt der Hannoveraner nie. Hannovers Rathaus gehört den Hannoveranern, und das ist doch wohl eine berechtigte Forderung. Der Unterschied zwischen Hannover und Anna Blume ist der, daß man Anna von hinten und von vorn lesen kann, Hannover dagegen am besten nur von vorne. Liest man aber Hannover von hinten, so ergibt sich die Zusammenstellung dreier Worte: „re von nah“. Das Wort „re“ kann man verschieden übersetzen: „rückwärts“ oder „zurück“. Ich schlage die Übersetzung „rückwärts“ vor. Dann ergibt sich also als Übersetzung des Wortes Hannover von hinten: „Rückwärts von nah“. Und das stimmt insofern, als dann die Übersetzung des Wortes Hannover von vorn lauten würde: „Vorwärts nach weit“. Das heißt also: Hannover strebt vorwärts, und zwar ins Unermeßliche. Anne Blume hingegen ist von hinten wie von vorne: A-N-N-A. (Hunde bitte an die Leine zu führen.) Kurt Schwitters

Leibniz Zitat am historischen Museum

Gottfried Wilhelm Leibniz am historischen Museum

„Es gibt nicht Ödes, nichts Unfruchtbares, nichts Totes in der Welt, kein Chaos, keine Verwirrung, außer einer scheinbaren, ungefähr wie sie in einem Teiche zu herrschen schiene wenn man aus einiger Entfernung eine verworrene Bewegung und sozusagen ein Gewimmel von Fischen sähe, ohne die Fische selbst zu unterscheiden“ Gottfried Wilhelm Leibniz