Infrastruktur

Blitzer in Hannover: Feste Blitzer und mobile Kontrollen

Blitzer

Blitzer an einer Ampel, der sogenannte Starenkasten

In Großstädten bleiben Blitzer-Standorte nicht aus, so auch in Hannover, der Hauptstadt von Niedersachsen. Sowohl die Innenstadt weist einen hohen Verkehr auf, aber auch das Autobahnkreuz Hannover-Ost stellt eine wichtige Bedeutung im Straßenverkehr dar. Hier ist es wichtig, dass sich Fahrer an die jeweiligen Tempolimits halten. Um dies zu gewährleisten, kommen Blitzer für Radarkontrollen zum Einsatz. Die Kontrollen erfolgen mit den sogenannten Starenkasten, modernen Blitzersäulen und teils futuristisch anmutenden mobilen Blitzern.

Blitzer-Standorte in Hannover

Es gibt zahlreiche Standorte in Hannover, an denen von der Stadt feste Blitzer installiert wurden. Diese dienen zur Rotlichtüberwachung oder zur Geschwindigkeitsmessung. Teilweise sind auch Kombigeräte im Einsatz.

Radarfallen in Hannover:

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Wie man sieht, sind viele stationäre Blitzer in Hannover kreuz und quer im Stadtgebiet und in verschiedenen Vierteln verteilt. Auch auf den Bundesstraßen sind Blitzer zu finden.

Überraschungseffekte durch mobile Blitzer

Stationäre Blitzer sind den meisten Einheimischen in Hannover und Umgebung bekannt. Trotzdem hat der Blitzer am Westschnellweg in Höhe der Limmerstraße im Jahr 2024 allein bis Ende November 18.655 Mal Raser fotografiert. Spitzenreiter war laut Angaben der Stadt ein Fahrer, der mit 140 km/h bei erlaubten 50 km/h vorbeifuhr.

Mobile Blitzer dagegen können für einige Überraschungsmomente sorgen. Diese werden nur zeitweise und auch an wechselnden Orten aufgestellt, damit kein Gewöhnungseffekt bei Autofahrern eintritt. Auf diese Weise wissen diese nie, wo und wann sich ein eventueller Blitzer für Radarkontrollen verbirgt und sind daher gezwungen, noch bewusster auf die Limits zu achten. Die Stadt verfügt über zwei mobile Messfahrzeuge und drei semistationäre Messanhänger. Der lokale Fersehsender h1 berichtete darüber wie der mobile Blitzer Karin in Neustadt am Rübenberge aufgebaut wird.

Aktuelle Meldungen zu mobilen Blitzern in Hannover bringen die lokalen Radiosender und auch bei Facebook werden Sichtungen von Verkehrsteilnehmern gesammelt.

Section Control in Hannover

Wenn es um Blitzer in Hannover geht, ist auch der Begriff Section Control ein Begriff. Dies ist ein Messverfahren, bei dem die Geschwindigkeit über eine längere Distanz über Kameras ermittelt wird.

In Hannover ist das auf der Bundesstraße 6 in der Nähe von Gleidingen der Fall. Hier gab es ein Schild mit dem Hinweis auf „Section Control“. Auf 2,2 km Länge wurde die Durchschnittsgeschwindigkeit gemessen. Erlaubt sind hier maximal 100 km/h. Die Überwachungsanlage fotografierte das Heck am Beginn und am Ende der Strecke, mittels Zeitstempel kann so die Geschwindigkeit ermittelt werden, die im Idealfall den dortigen Geschwindigkeitsbegrenzungen entsprechen sollte.

Im Jahr 2019 gab es wegen des Verfahrens rechtliche Probleme, da das Messverfahren zeitweise als verboten eingestuft wurde. Zwischenzeitlich war der Blitzer aber aktiv, obwohl Datenschützer regelmäßig Bedenken dazu äußerten. Seit Ende 2023 ist die Anlage nun endgültig Geschichte. Hintergrund für die Abschaltung von “Section Control” seien neue gesetzliche Bestimmungen zur Verschlüsselung der von dem System gesammelten Daten, teilte der Betreiber Jenoptik auf NDR Nachfrage mit. Diese Vorgaben könne die Anlage nicht erfüllen.

Geblitzt – und nun?

Blitzersäule

Moderne Blitzersäule zur Geschwindigkeitskontrolle oder für Rotlichtverstöße

Wenn ein Fahrer den Blitzer nicht kannte, dem Section Control oder einem mobilen Blitzer begegnet ist, dann ist im Idealfall nichts passiert. Wenn es aber doch zu einer Geschwindigkeitsüberschreitung gekommen ist, können Strafzettel winken.

Zunächst einmal geht es um die Frage, wer Halter des entsprechenden Fahrzeugs ist. Das ist relevant, denn bei einem Blitzerfoto wird über das Kraftfahrt-Bundesamt ermittelt, wer der Fahrzeughalter ist.

Wenn kein Bußgeldbescheid verschickt wird, verjährt dieser nach drei Monaten. Ist ein Bescheid eingegangen, kann teilweise Einspruch eingelegt werden. Ob sich dieser Einspruch lohnt, muss jedoch individuell hinterfragt werden – es ist jedoch möglich, dass es sich um einen fehlerhaften Bescheid handelt oder der Halter nicht der Fahrer war. In diesem Fall kann eine individuelle Prüfung ratsam sein. Ansprechpartner ist die Bußgeldstelle Hannover, diese ist allgemein für Verkehrsordnungswidrigkeiten zuständig.